Hallo,
also das mit der sexuellen Befreiung vor einigen Jahrzehnten sehe ich, als Frau, mit sehr gemischten Gefühlen.
Frei war das weit mehr für Männer, als für Frauen.
Und dann noch die Pille - die war/ist echt Sch…ße, weil Libidotötend. Die macht sich selbst überflüssig, wurde aber von Männern damals als Verhütungsmittel erwartet. Lust auf Sex wurde nat. auch erwartet, aber Beides geht oft nicht. Ein Paradox.
Wenn frau damals Gummi verlangte, wurde sie ja schon komisch angeguckt, nach dem Motto: wie altmodisch bist Du denn!
War schon manchmal sehr schwer, da klar zu kommen und einen Weg zu finden.
Außerdem wurde man als Frau leicht scheel angesehen, wenn man wirklich gern Sex hatte und Männer auch mal angemacht hat. Das hat manche Männer schon ziemlich irritiert, wurde auch von anderen der Generation schnell in eine Schublade gesteckt (damals hieß es Nutte, heute Schlampe. Seltsamerweise wird da nicht zwischen Sex für Geld und Sex aus Spaß unterschieden).
Für Männer gibts solche negative Sexschublade nach wie vor nicht, selbst wenn sie tatsächlich Sex für Geld haben, solange sie diejenigen sind, die zahlen (was m.E. weit perverser ist, als Geld dafür zu nehmen, da es für Letzteres etliche nachvollziehbare Gründe gibt).
Anmache galt auch damals als Männersache - mir war das rel. wurscht bzw. angemacht wurde ich nur von den Falschen. Die netten, hübschen Schüchternen musste ich selbst angehn.
Sie waren es allemal wert!
Außerdem sind wir Menschen eben nicht wie Bonobos, Frauen verbinden Sex meist stark mit weiteren Gefühlen. Ist halt nicht anders und ONS taugen entsprechend nicht viel. Zumal sie auch sexuell nicht viel hergeben, das wird interessanter und abwechslungsreicher, wenn man sich besser kennt.
Aber immerhin kann auch frau seitdem rumprobieren und lernen und muss nicht mehr den Kater im Sack heiraten. Das ist schon enorm viel wert.
Gruß,
Paran