Darf die Lehrerin Arbeit benoten wenn das Kind mit den Stoff nicht vertraut war

Ganz ehrlich: Das ist meiner Meinung nach der pragmatischte und damit beste Beitrag in der Diskussion. Am Ende des Schuljahrs sollte die Tochter den erwarteten Stoff können und dann frisch starten. Die Noten interessiert keinen mehr - aber dass der Stoff gekonnt wird, schon sehr.

Noten sind meiner Meinung nach hilfreich, um dem Schüler und den Eltern eventuelle Defizite zu zeigen - nicht mehr und nicht weniger. Also kein Drama daraus machen! Hier habt ihr einen guten Grund, warum die Arbeit versemmelt wurde. Wenn es nicht bei der 5 bleibt ist alles in Ordnung.

Viele Grüße

Bombadil

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Hallo,

wobei die Themen(bereiche) möglicherweise in unterschiedlicher Reihenfolge behandelt werden.

Wenn der Lehrplan Binomische Formeln vorsieht, dann wird das Thema in beiden Schulen durchgenommen,

Im Kernlehrplan sind zwar die Kompetenzerwartungen zum Ende der jeweiligen Jahrgangsstufe aufgelistet; es ist aber kein Terminplan vorgegeben, zu welchem Zeitpunkt während des Schuljahrs welches Thema behandelt sein muss - dies wird offenbar in schulinternen Lehrplänen geregelt.
Daher erscheint es durchaus denkbar, dass die Schülerin nicht über die nötigen Voraussetzungen verfügte, die gestellten Aufgaben lösen bzw. überhaupt verstehen zu können.

Gruß
Kreszenz

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Danke

Dankeschön

Alter 11 Jahre!

DEINE SCHULD. DEINE SCHULD. Deine achso große SCHULD! Nur DU bist Schuld.

Was hat man dir denn in deinen Lebensweg mitgegeben, dass du so verkorkst bist? Wo arbeitest du? Dieses „du bist schuld“ immer und für alles ist so ziemlich das Schlimmste, was man einem Kind mitgeben kann. Es klingt ja so cool und ist doch so völlig daneben. Tatsächlich ist es aber für Problemlösungen wirklich das dümmste, was man machen kann, so zu denken! Völlig an der Sache vorbei.

Was man dem Kind vermitteln muss, ist, dass man genau nicht nach so dummen Pauschalen denkt und handelt, sondern sich an der Situation orientiert. Man sollte dem Kind auch vermitteln, dass man eine Situation erst einmal beurteilt und bei der Lösung dann beurteilt, was der sinnvolle Weg ist. Das heißt hier in dem Fall erst einmal sehen, wie grob die Rechtslage ist und dann schauen, was taktisch klug ist. Das heißt Verantwortung für sich und den Lebensweg übernehmen.

Es ist weder erforderlich noch zumutbar, dass ein 10- oder 11-jähriges Kind, das im laufenden Schuljahr wechselt, bis zum letzten Tag an Schule x und ab dem ersten Tag an Schule y bei unterschiedlichem Unterrichtsprogramm das Niveau beider Schulen in sämtlichen Fächern drauf hat! Leistungsprüfungen beziehen sich auf den vermittelten Lernstoff. Ist dieser nicht vermittelt worden, ist er nicht vermittelt worden. Nacharbeiten ist erst dann Pflicht, wenn es etwas nachzuarbeiten gibt. Ab Stunde Null kann man nicht nacharbeiten!

Hi,

wenn der Schulwechsel während des laufenden Schuljahres stattgefunden hat und der Unterrichtsstoff sich derart unterscheidet, dann muss das nicht gleich vom ersten Tag an laufen. Allerdings stellt sich die Frage, ob und wenn nicht, warum nicht bei der Anmeldung das Thema schon angesprochen wurde. Wenn ein Kind wirklich während des laufenden Halbjahres wechselt und wechseln muss, ist das ein Muss. Das müsste man als Eltern ansprechen, aber auch von Seite der Schule.
Ziemlich dumm ist es aber, so etwas dann per E-Mail zu regeln, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist. Woher habt Ihr eigentlich dann so schnell die E-Mail-Adresse gehabt? Warum habt Ihr euch nicht gleich am ersten Tag an die Lehrerin gewendet, noch bevor sie benotet hat? Mit einer E-Mail zu reagieren erst nach Notengebung mit der schnöden Forderung, die Note doch zu vergessen, ist wahrscheinlich taktisch mit das dümmste, was man machen kann.
Ich würde ein persönliches Gespräch vorschlagen und da um Verständnis werben. Dabei ist hilfreich zu zeigen, was auf der anderen Schule gelernt wurde und zu fragen, wie man damit umgehen kann. Dazu gehört auch zu fragen, was in den nächsten Wochen passiert. Das gilt übrigens auch vorbeugend für die anderen Fächer! Gibt es eine gewisse Schonfrist? Werden Noten u.U. nicht so stark gewichtet, wenn sie jetzt kurz nach dem Umzug Ausreißer nach unten sind?

Grüße

Uli

Na, da vermute ich doch mal, daß Du meinen Artikel nicht richtig gelesen hast. Ich schrieb nicht, daß das Kind schuld ist und ich schrieb auch nicht, daß man dem Kind sagen soll, daß es schuld ist. Ich schrieb von Verantwortung und davon, daß man dem Kind erklären sollte, daß nicht irgendjemand anders schuld ist.

Um mal genauso dramatisch zu werden wie Du: das ist die Lehre vom Verpissertum. Sinnvoller wäre es, dem Kind zu sagen, daß man sich beim nächsten mal gemeinsam erkundigt, welcher Stoff dran kommt und gemeinsam übt und gemeinsam daran arbeitet, die eine schlechte Note wieder aufzuholen. Daß man es gemeinsam und mit Fleiß und Engagement schaffen kann und nicht, daß man sich aus einer vertrackten Situation schon irgendwie wieder rauswieseln kann.

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Wo Du gerade so lieb fragst, möchte ich noch anmerken, daß ich nach diesem Kommentar Deine Kompetenz in Erziehungsfragen mal so ganz grundsätzlich anzweifle. Als völlig Unbeteiligter reagierst Du hier nämlich auf eine (vermeintlich) andere Meinung mit persönlichen Angriffen, was nach den Grundregeln der Kommunikation mal so gar nicht geht und auch völlig kontraproduktiv ist. Aber das nur nebenbei, weil es mich gerade so amüsierte.

Hallo ulischnee,

auch Eltern dürfen vorausschauend denken. Schon bei der Anmeldung kann/soll/muss man sich erkundigen, ob es Termine in absehbarer Zeit gibt.
Und: 11jährige sind heutzutage nicht mehr so schüchtern wie wir es in dem Alter waren.

Das scheint dich ja besondes zu berühren, da du es extra herausgestrichen hast.
Freundlichkeit ist weder alters-, noch schulabhängig, sondern sollte im Elternhaus vermittelt werden.

Gruß

dafy

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Hey,

ich bezweifle auch, dass man etwas dagegen tun kann. Wenn deine Tochter den Schulstoff nicht kannte, muss der Wechsel ja mitten im Jahr stattgefunden haben. Ihr hättet euch nach Terminen erkundigen müssen und du musst das von der anderen Seite sehen: wenn deine Tochter die Arbeit nicht hätte schreiben müssen, hätte es auch Ärger von anderen Schülern gegeben, die behaupten hätten können, den Stoff ebenfalls nicht zu können.

In meiner Schulzeit ist auch jemand mitten im Jahr gewechselt und hatte vorher noch nie Französisch gehabt. Der bekam zwar jede Menge Nachhilfe, um den Rückstand aufzuholen, aber er musste auch alle Arbeiten mitschreiben.

Gruß, Vera