Also ich bin ein Moslem und wollte wissen ob das selbstbefriedigen haram ist
Imam fragen
Wenn Du dich genierst, frag Google. Da findest Du z.B. diese Seite:
http://www.erfan.ir/18633.html
Mehr dazu: http://www.google.de/search?hl=de&as_q=Islam&as_epq=…
Psychotherapeut: Masturbieren Sie bisweilen?
Patient: Oh naa, nie.
Hi,
Im wesentlichen hat der Islam eine positive Sicht zur Sexualität, er beschränkt diesen jedoch auf die Ehe (bei Mann und Frau) und einen einzelnen Partner (bei der Frau).
Die einzig klare Aussage des Koran bezieht sich auf das Verbot der Homosexualität. Zu den anderen Punkten gibt es keine klaren Aussagen im Koran, Rechtsgelehrte und Theologen haben sich der Thematik angenommen.
Die vier Rechtsschulen des Islam sehen Selbstbefriedigung als verboten (hamam), abweichende Rechtsmeinungen gibt es, sind jedoch in der klaren Minderheit.
Anbei ein nicht zu langer Artikel, der das Wesentliche enthält: Erotik und Sexualität im Islam. Und daraus:
"_Eine der wichtigsten Quellen für uns ist hiebei der heute noch hoch angesehene Theologe al-Ġazālī, der Ende des 11., Anfang des 12. Jahrhunderts wirkte (gest. 1111). In seinem Hauptwerk mit dem Titel „Wiederbelebung der religiösen Wissenschaften“ legt er im zwölften Kapitel die klassischen Standpunkte bezüglich Ehe, Heirat und Sexualität dar, wie sie bis in unsere Zeit noch großteils gültig sind.
[…]
Durch die positive Sicht der Sexualität und ihrer gleichzeitigen strikten Beschränkung auf die Ehe ist es nicht verwunderlich, dass der Institution Ehe eine immens wichtige Bedeutung beigemessen und Ehelosigkeit von den meisten Theologen als unzulässig oder zumindest unerwünscht gesehen wird.
Dies wird einerseits begründet durch den Koranvers 24,32: „Und verheiratet diejenigen von euch, die noch ledig sind!“ sowie mit dem Argument, dass der Sexualtrieb zu stark sei, um dauerhaft unterdrückt werden zu können, weshalb eben alle möglichst bald heiraten sollen, um ja nicht das Vergehen der Unzucht auf sich zu nehmen.
Von manchen Rechtsgelehrten wird deshalb sogar die Selbstbefriedigung als geringeres von zwei Übeln gesehen, indem man sie vergleicht mit der Möglichkeit, sogar Verbotenes (harām) zu essen, bevor man verhungert. Im allgemeinen gilt Selbstbefriedigung jedoch als verwerflich und darf auf keinen Fall aus Lust geschehen, sondern höchstens, um die noch größere Sünde des unehelichen Geschlechtsverkehrs zu verhindern._
Noch ein Hadith zu diesem Thema:
Wir waren beim Propheten , als wir noch jung waren und keinen Wohlstand erreicht hatten. Allahs Gesandter sagte: Oh ihr jungen Leute! Wer von euch heiraten kann, sollte heiraten, denn dies hilft ihm seinen Blick zu senken und seinen Anstand zu wahren und wer nicht in der Lage ist zu heiraten, sollte fasten, denn das Fasten beschränkt seinen Trieb.
Das wird gelegentlich so interpretiert:
Im Hadith von Rasulallah werden zwei sehr wichtige Sachen erwähnt:
- den Blick zu senken
- zu fasten um seine Triebe in Kontrolle zu haben
und dass der, der sich selbst befriedigt, seine Triebe nicht unter Kontrolle hat. Auch deswegen sollte man möglichst jung heiraten. usw. usf.
Ich würde es drauf ankommen lassen, und die Schnauze darüber halten. Bei uns hat man früher behauptet, man würde blind davon. Ich kann dir garantieren, auch das stimmt nicht. Wie gesagt, das würde ich tun.
Gruß fliegerbaer
Hallo
… Koranvers 24,32: „Und verheiratet diejenigen von euch, die noch ledig sind!“ sowie mit dem Argument, dass der Sexualtrieb zu stark sei, um dauerhaft unterdrückt werden zu können, weshalb eben alle möglichst bald heiraten sollen, …
Das widerspricht aber doch der Vielehe. Oder ist die Vielehe nur bei Frauenüberschuss erlaubt?
Ich dachte immer, bei der Vielehe wäre das gesellschaftliche Konzept ungefähr so, dass einer alle Frauen besamt, und die anderen Männer sind Soldaten oder Arbeitstiere oder dienen auf andere Weise.
Viele Grüße
Hallo,
Ich dachte immer, bei der Vielehe wäre das gesellschaftliche
Konzept ungefähr so, dass einer alle Frauen besamt, und die
anderen Männer sind Soldaten oder Arbeitstiere oder dienen auf
andere Weise.
Nein. Historisch gesehen hatten Männer ein sehr viel gefährlicheres Leben als Frauen, speziell natürlich in einer so auf territoriale Expansion ausgerichteten Gesellschaft wie der Islam sie vorsieht. Daher gibt es tendenziell einen Frauenüberschuss. Die polygyne Vielehe versucht dieses zum Teil auszugleichen.
Gruß
Anwar
Hallo Anwar,
…Daher gibt es tendenziell einen
Frauenüberschuss. Die polygyne Vielehe versucht dieses zum
Teil auszugleichen.
Das Konzept der Vielehe funktioniert auch heute noch in stark islamisch geprägten Kulturen. Der Mann muss seine Frauen wirtschaftlich versorgen können. Wohlhabende Männer können dementsprechend mehrere Frauen haben, während sehr arme Männer keine Frau haben.
Gruß
Carlos
Hallo Carlos,
Das Konzept der Vielehe funktioniert auch heute noch in stark
islamisch geprägten Kulturen. Der Mann muss seine Frauen
wirtschaftlich versorgen können.
Genau dieses Konzept funktioniert in einer globalen Wirtschaft, in der islamische Männer plus Familie mit gut ausgebildeten Doppelverdiener konkurrieren müssen, nicht mehr und dieses rückständige Denken ist ein Hauptgrund für die relative Armut islamischer Staaten.
Aber das werden die dort nie kapieren und geben lieber anderen die Schuld.
Gruß
Anwar
Hallo,
Hallo Carlos,
Das Konzept der Vielehe funktioniert auch heute noch in stark
islamisch geprägten Kulturen. Der Mann muss seine Frauen
wirtschaftlich versorgen können.Genau dieses Konzept funktioniert in einer globalen
Wirtschaft, in der islamische Männer plus Familie mit gut
ausgebildeten Doppelverdiener konkurrieren müssen, nicht mehr
und dieses rückständige Denken ist ein Hauptgrund für die
relative Armut islamischer Staaten.
Nett spekuliert. Aber knapp daneben ist auch vorbei .
Schöne Grüße,
Mohamed.
Nett spekuliert. Aber knapp daneben ist auch vorbei .
Q.E.D.
Nett spekuliert. Aber knapp daneben ist auch vorbei .
Q.E.D.
Quod esset demonstrandum? Das hätte ich auch hinter Deine Behauptung schreiben können. Insbesondere, da Du etwas von " Haupt grund" schriebst (wenn das Familienverständnis überhaupt ein Grund ist).
Quod esset demonstrandum?
Da zitiere ich dich mal: „Knapp daneben ist auch vorbei.“
Das hätte ich auch hinter Deine
Behauptung schreiben können. Insbesondere, da Du etwas von " Haupt grund" schriebst (wenn das Familienverständnis überhaupt
ein Grund ist).
Wie schwierig ist es wohl, sich vorzustellen, dass eine Volkswirtschaft, die, aufgrund ihres antiquierten Rollenbildes, 50% (manche behaupten mehr) ihres wirtschaftlichen Potentials in den Wind schießt, dadurch einen massiven Nachteil hat?
- Anwar
Quod esset demonstrandum?
Da zitiere ich dich mal: „Knapp daneben ist auch vorbei.“
Das darfst Du ruhig zitieren, denn der Satz ist zufälligerweise immer richtig, egal zu wem und wann man ihn sagt
Das hätte ich auch hinter Deine
Behauptung schreiben können. Insbesondere, da Du etwas von " Haupt grund" schriebst (wenn das Familienverständnis überhaupt
ein Grund ist).Wie schwierig ist es wohl, sich vorzustellen, dass eine
Volkswirtschaft, die, aufgrund ihres antiquierten
Rollenbildes, 50% (manche behaupten mehr) ihres
wirtschaftlichen Potentials in den Wind schießt, dadurch einen
massiven Nachteil hat?
Vorstellen kann man sich vieles, aber gerade die einfachsten Vorstellungen sind oftmals die falschen, wie hoffentlich auch Deine Erfahrung schließen lässt.
Ich möchte mal gar nicht allzu sehr auf Gegenbeispiele wie DDR etc. eingehen, sondern einfach daran erinnern, dass volkswirtschaftliche Analysen etwas enorm Komplexes sind und solche monokausalen Schüsse ins Blaue wie „antiquiertes Rollenbild“ usw. in den Kegelverein gehören.
Schöne Grüße,
Mohamed.
Hallo Anwar,
Wie schwierig ist es wohl, sich vorzustellen, dass eine
Volkswirtschaft, die, aufgrund ihres antiquierten
Rollenbildes, 50% (manche behaupten mehr) ihres
wirtschaftlichen Potentials in den Wind schießt, dadurch einen
massiven Nachteil hat?
Es ist deutlich komplizierter. In armen Bereichen geht es gar nicht, ohne die Arbeitskraft der Frauen. Es ist nur so, dass der Einsatzbereich der Frauen sehr eingeschränkt ist und von der lokalen Kultur abhängt.
Das kann die Arbeit in der Landwirtschaft sein, das Knüpfen von Teppischen, die Mithilfe im Betrieb, usw…
In gebildeten Bereichen hängt es von der Einstellung des Ehemanns ab.
Gruß
Carlos
Genau dieses Konzept funktioniert in einer globalen
Wirtschaft, in der islamische Männer plus Familie mit gut
ausgebildeten Doppelverdiener konkurrieren müssen, nicht mehr
und dieses rückständige Denken ist ein Hauptgrund für die
relative Armut islamischer Staaten.
Du meinst so wie in der Türkei?