Darf eine Kokosmatte über Leitungen der Fußbodenheizung verlegt werden?

Hallo zusammen,
wir würden gern bei einem Neubau hinter der Wohnungseingangstür eine Kokosmatte, ca. 150 breit und 80 cm tief, 14-16 mm hoch, so in den Fußboden integrieren, dass sie oberflächengleich liegt wie das anschließende Parkett, 11 mm hoch. D.h. die Fläche für die Kokosmatte muss tiefer liegen, als die für das Parkett.
Darunter werden aber auch Zu- und Ableitungen der Fußbodenheizung verlaufen. Die müssen da bleiben und können nicht anders geführt werden.
Wir nehmen an, dass der Bodenaufbau so gemacht wird, wie in unserem derzeitigen Haus: über dem Rohbauboden eine 4,0 cm dicke Dampfsperre, Darüber 6,5 cm Estrich, dann der Oberboden mit 1,5 cm.

Unsere Frage:
Nehmen wir mal an der Bodenaufbau ist so wie beschrieben.
a) Kann dann da die gewünschte Kokosmatte verlegt werden?
b) Besteht die Gefahr, dass durch die Wärme der darunterliegenden Heizungsleitungen die Gummierung der Kokosmatten-Unterseite beschädigt wird?

Danke schon mal für die Antworten.
Gruß, rivasol

Die Fußmatte liegt doch in einem Rahmen drin. Dein Problem ist lediglich ob man ,offenbar nachträglich, diesen Rahmen über der FBH einbauen kann ohne die Rohre zu beschädigen. Dazu frage den Heizungsbauer bzw. den Bauunternehmer.

Auf die Gummierung der Matte (wozu eigentlich ?) hat das keinen Einfluss.

Gummierte Unterseiten dienen dem Rutschschutz, aber hier kann diese Matte nicht wegrutschen, sie liegt doch in einem Rahmen.

MfG
duck313

hi,

Dämmt die Matte denn deutlich anders als das Parkett? Ich mag es kaum glauben, beides ist auf einer Bodenheizung nicht optimal.
Wärmestau würde ich ausschließen, zumindest finde ich nur derartige Matten die ausdrücklich für Bodenheizung geeignet sind.

Zementestrich ist im Neubau sehr selten geworden, darauf deuten die 6,5 cm hin.
4 cm Dämmung (das kann keine Dampfsperre sein) ist im Neubau und unter einer Heizung nahezu ausgeschlossen. Viel zu wenig.

Parkett braucht keine 4 mm Kleber. Wo kommt der Höhenunterschied (11 mm und 1,5 cm) her?

Alles in allem wird die Matte 0,5 bis 1 cm mehr benötigen oder man wählt eine flache Variante.
Der Estrich wird meist auf Minimum eingebaut, 1 cm weniger könnte die Rohrüberdeckung beeinflussen (im unmittelbarem Eingangsbereich und ohne lastverteilenden Belag eine ganz blöde Idee).

man wende sich doch bitte an den Planer, der die Unterlagen dazu hat. Der kennt die Details auch und dem kann man sein Problem erläutern und auch die Matte genau benennen.
Also nur falls eben diese deine Matte die Außnahme ist und keine Wärme verträgt. Oder man befragt den Hersteller der Matte zu dem Problem - das wäre so das Optimum.

Wenn die hier nicht näher genannte Matte so aufgebaut ist, dass sie durch max. 55 °C beschädigt wird, dann ja. Generell besteht da aber keine Gefahr.

Je nach Position der Eingangstür und dem verwendetem Estrich würde man hier auch über einen Nässeschutz unter der Matte nachdenken müssen.

Die Gefahr wäre ohnehin nicht die olle Matte sondern Risse im Estrich durch ungleiche Verteilung der Wärme und/oder zu dünnen Estrich in diesem Bereich.

grüße
lipi

Hallo duck313,
vielen Dank für deine Antwort.

a) Heizungsbauer habe ich schon kontaktiert, der sieht Probleme die ganzen Zu- und Ableitungen aus dem Bereich, in dem die Kokosmatte liegt herauszuhalten.

b) Ich kann nur spekulieren für was die Gummi-Unterlage benötigt wird. Ganz sicher, damit die Matte nicht wegrutscht, aber vielleicht auch um die Borsten in ihrer Position zu halten.

Gruß, rivasol

Hallo lipi,

vielen Dank für die umfangreiche Antwort und die vielen Tipps und Hinweise. Denen werde ich nachgehen.

Zu dem Bodenaufbau ist noch zu sagen, dass diese Daten aus einem jetzt ca. 10 Jahre alten Bauplan stammen. Der hat mit unserer neuen Wohnung nichts zu tun. Die 4,0 cm direkt über dem Rohbauboden bzw. Decke zum darunterliegenden Geschoss wurden mit „Dampfsperre, Trittschall“ bezeichnet. Bei dem 1,5 cm Oberboden wollte man damals wohl berücksichtigen, dass manche der zukünftigen Bewohner ein Parkett mit 1,5 oder mehr Dicke verlegen lassen könnten.

Die neue Wohnung befindet sich in einem Mehrfamilienhaus und wir von einem Bauträger errichtet. Ist leider so, dass die Informationsbeschaffung da nicht einfach ist. Deshalb wollte ich mich schon mal vorher etwas schlau machen.

Gruß, rivasol