Hallo,
ich versuche gerade, etwas grundsätzlich zu verstehen. Und zwar gibt es ja verschiedene Arten von freiwilligen, unentgeltlichen Tätigkeiten, bei denen nicht das Arbeitsrecht gilt und kein (Mindest-) Lohn gezahlt werden muss. Ich denke da z.B. an Praktika, Workcamps, Engagement in Vereinen, evtl. auch FSJ oder FÖJ. Abgesehen vom Praktikum geht es dabei aber um gemeinnützige Zwecke. Wie aber sieht es aus, wenn es nicht gemeinnützig ist, d.h. wenn jemand bereit ist, einer Person / Organisation unentgeltlich zu helfen, die damit Geld verdient, z.B. ein Gewerbe betreibt, bei dem der/die Freiwillige mithilft?
Als Beispiele fallen mir ein: Eine spirituelle / weltanschauliche Gemeinschaft, die ein Restaurant oder ein Schulungszentrum betreibt. Ein an Landwirtschaft interessierter Büroangestellter, der in seiner Freizeit dem Landwirt hilft. Ein Verein, der mithilfe seiner Mitglieder fleißig Gewinne macht und in irgendeiner Form an die Vereinsführung auszahlt. (Es gab schon entsprechende Skandale, glaube ich mich zu erinnern.)
Was es im Rahmen von Freiwilligenprojekten wohl öfters gibt, ist Hilfe bei der Renovierung eines Anwesens gegen Kost und Logis. In welcher Form ist das legal? Und was ist, wenn die Eigentümer das Anwesen nach der Renovierung verkaufen und dann das nächste Anwesen renovieren? Dann hätten sie indirakt ja auch Geld mit der Freiwilligenarbeit verdient.
Gilt in der Praxis „Wo kein Kläger, da kein Richter“, oder steht in einem der genannten Beispiele schnell mal der Zoll oder die Steuerfahndung vor der Tür?
Danke für eure Einblicke.