Darf meine Firma mein Eingenommen Bargeld abziehen?

Ich bin Fahrdienst Mitarbeiter und es wird bei uns so gehandhabt.
Gezahlt werde ich per Stunde. Habe ich Bargeld Fahrten soll ich das Geld nicht in der Firma abgeben sondern einbehalten Beispiel 850€ dieses Geld wird dann vom Gehalt genommen. Was zur Folge hatte das ich in etwa eine Auszahlung von 400€ hatte.

Meine frage! Darf das die Firma ??? Bitte nur antworten mit Paragraphen oder Gesetzestexten. Wer nur seine Meinung sagen will ist nicht nützlich.

Ps bevor die Frage kommt ob wir Steuern zahlen ja machen wir. Konzentriert euch bitte nur auf die oben gestellte Frage!

Frage von Arbeitsplatz verschoben nach Arbeitsrecht
MOD Pierre

Die Firma ordnet also an, dass du Vorschüsse auf deinen Lohn annehmen musst, welche sauber verbucht werden und den Aufwand deiner Firma beim Umgang mit Bargeld (einsammeln, verwahren, zählen, einzahlen) minimieren.

Da habe ich keine Antwort, denn so etwas habe ich noch nie gehört.
Aber ich frage mich: Was für Nachteile hast du davon?

Hallo,

wenn dieses Geld als „Barvorschuss“ auch tatsächlich in der Lohnabrechnung berücksichtigt wird, ist das zwar ungewöhnlich, aber grundsätzlich nicht zu beanstanden.

In diesem Zusammenhang sind dann aber die Umstände der Einnahmen sowie dessen Aufbewahrung interessant sowie Regelungen bezüglich des sog. „Fehlgeldes“.
Hat hier Dein AG besondere Schutzkonzepte und Regelungen?

&tschüß
Wolfgang

Ich habe mir das noch einmal durch den Kopf gehen lassen.

An Stelle eines monatlichen Geldeingangs in vierstelliger Höhe auf dem Konto (der bei manchen Banken zu Vorteile führt), soll man also unregelmäßige Kleckerbeträge annehmen?

Für den Arbeitgeber ist das ja eine tolle Sache, aber der AN trägt das Risiko und irgendwie wird dadurch das private Portemonnaie des AG als Geschäftskasse missbraucht. Im Arbeitsvertrag steht doch bestimmt was zu den Gehaltszahlungen - daran sollte sich der AG doch bitte halten.

Hallo,
alle bisherigen Antworten entsprechen ganz klar nicht deinen Anforderungen, sind also nicht nützlich, meine natürlich eingeschlossen :sunglasses:
Gruss
Czauderna

So vorzugehen, ist zunächst nicht verboten. Insoweit kann man auch mit keinem Paragraphen dienen, der dies verbietet. Natürlich kann man sich Gedanken um die genaue Ausgestaltung dieses Verfahrens machen, wie es ja auch bereits in anderen Antworten angeklungen ist. Mehr aber auch nicht.

Es stellt sich aber natürlich die Frage, warum man es so macht. Und da Juristen ja durchaus Menschen sind, die gerne mal das Schlechteste von ihren Mitmenschen denken, kommt mir da folgende Idee:

Du schreibst, dass versteuert wird. Aber was weißt Du hierzu genau/wie läuft das genau mit den Lohnabrechnungen? Man könnte sich folgende Geschichte vorstellen: Dir gegenüber wird zwar das Geld abgezogen, was Du selbst kassiert hast, aber das müsste natürlich nicht zwingend auch als Einnahme in den Büchern der Firma auftauchen. D.h. dein Lohn wird zwar Dir gegenüber anständig versteuert, aber die Firma versteuert die Einnahmen deiner Fahrten ggf. nicht vollständig, sondern deine Bareinnahmen laufen an den Büchern vorbei. Gibt es denn auf deiner Lohnabrechnung einen eigenen Posten für die bereits selbst vereinnahmten Beträge? Oder bekommst Du einfach nur weniger ausgezahlt? Mit einer eigenen Position auf der Abrechnung darf man davon ausgehen, das alles sauber läuft, und würde man das Konstrukt durchaus auch einer Bank verkaufen können, wenn es z.B. mal im Rahmen der Gewährung eines Kredits um die Höhe der monatlichen Einkünfte geht. Ohne eigene Position, s.o. und hat man im Zweifelsfall eben auch ein Problem des Einkommensnachweises und ggf. sogar noch zusätzliche Ärger bzgl. Schwarzarbeit.

ganz klares JAIN !
kommt darauf an wie deine Firma das alles miteinander verrechnet. Hilfreich wäre zB. eine deiner Verdienstabrechnungen/Entgeltabrechnungen. Vielleicht kannst du hier eine hochladen…schwärzen der heiklen Stellen ned vergessen! Daraus kann man ersehen ob deine Bargeldeinnahmen korrekt abgerechnet werden. Diese müssten ja als Posten auf der Abrechnung auftauchen…

u.A. „Sozialgesetzbuch“…für mich stinkt das förmlich nach Sozialversicherungsbetrug…und nicht nur danach

Da stinkt überhaupt nix, wenn die abgezogenen Beträge auf der Lohnabrechnung als Barvorschuss ausgewiesen sind. Anders kriegt man übrigens so eine Abrechnung überhaupt nicht hin - woher willst Du denn die Abzüge sonst nehmen, wenn Du vom vertraglich vereinbarten „Brutto“ ausgehst?

Schöne Grüße

MM

Ich würde mal so sagen:
Ohne einen Blick auf die Gehaltsabrechnung bleib ich bei meinem Verdacht

Gruß

Ich habe inzwischen

„sinnentnehmend gelesen“ und sekundiere Dir jetzt. Bei „Fahrdienst“ hatte ich zuerst an einen Busfahrer gedacht - aber es geht ja um die Branche, die zusammen mit Imbissbetrieben und körpernahen Dienstleistungen zu den kreativsten Schwarzgeldmachern überhaupt gehört.

Da ist alles möglich.

Unvergessen der Mainzer Taxiunternehmer, dem ich empfahl, mal zu überlegen, was er antworten würde, wenn er von einem Finanzbeamten (das war in den 1990er Jahren noch üblich) gefragt würde, wie er denn seinen Lebensunterhalt bestreite, wenn er jahrelang aus seinem Unternehmen Gewinne zwischen sechstausend und neuntausend DM erzielte. Dieser, Typ Meenzer Bub, schmaler dunkler Legionärsnachfahre mit riesigen braunen Rehaugen, Schwarm aller Meedcher, schlug treuherzig die braunen Rehaugen auf und meinte: „Ha, isch ess’ hald gern Nudel mid Sooß!“

In diesem Sinne

MM

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Ich und werde allein aus Datenschutz keine Abrechnung hochladen auch nicht in Anonymisierten Form. Rechtlich ist es auch nicht ok

Gegen welches Recht sollte es verstoßen, wenn hier eine von Millionen Lohnabrechnungen zu sehen ist und auf dieser kein Name, keine Sozialversicherungsnummer, kein Arbeitgeber erkennbar sind?

Es ensteht der Eindruck, dass Du es so gewohnt bist, Deinen Arbeitgeber in solchen Sachen zu decken, dass Dir schon der Gedanke unheimlich ist, man könnte ihn bei einer krummen Sache mal erwischen.

Nun ja, es ist Deine Rente und Dein Arbeitslosengeld, um die er Dich wahrscheinlich bescheißt. Das tut Dir selber am meisten weh.

Schöne Grüße

MM

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Hallo,
okay, deine Entscheidung, aber dann kannst du auch keine passende Antwort erhalten, denn so, wie du es geschildert hast scheint es sehr fragwürdig zu sein und nicht nur, was den Arbeitgeber betrifft, sondern auch deine Rolle. Mit der anonymisierten Fassung einer solchen Gehaltsabrechnung könnten die Fachkundigen mit Sicherheit weiterhelfen.
Gruss
Czauderna

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Ohne Erkennbarkeit persönlicher Daten ist der Datenschutz nicht relevant.

Doch, das ist OK. Eine Lohnabrechnung fällt nicht unter den Urheberrechtsschutz.

mal abgesehen davon das es bei einer anonymisierten Abrechnung Unfug ist…scheint dir „Datenschutz“ also wichtiger zu sein als deine Altersrente?

Diese Aussage sollte dir zu denken geben!
Mal so eine kleine Nachdenkhilfe…nehmen wir mal an dein Arbeitgeber weist nur den halben Bruttolohn übers Jahr aus…dann wird auch nur die Hälfte an Rentenpunkten erworben…somit ist deine Altersrente auch nur halb so hoch wie sie sein könnte.
comprendes?

PS. ja ich weiss es ist etwas sehr einfach dargestellt :thinking:

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Ihr könnte ja gerne eure Lohnabrechnungen hochladen es steht jedem frei zu machen was er will oder eben nicht will.

Ich sage weder wie meine Firma heißt noch wie die App heißt die ich als Fahrer nutze und die Fahrgäste nutzen.

Sämtliche Informationen die wichtig sind habe ich gennant damit man mein Thread beantworten kann.

Noch mal:
Ich bekomme Stunden Lohn also Geld pro Stunde bezahlt. = Keine Umsatz Beteiligung!!!
Fahrten die über die App bezahlt werden bleiben in der App ohne Auswirkungen auf mich!
Fahrten die der Kunde Bar bezahlt das Geld bleibt bei mir und wird verrechnet. Siehe Beispiel Rechnung Oben.
Alles ist ins Detail ausgewiesen auf der Lohnabrechnung Arbeitsstunden, SÄMTLICHE Sozialabgaben/Steuern, Trinkgeld, Bareinnahmen etc. Nichts ist schwarz oder Betrug oder ähnliches.
Was ist daran nicht zu verstehen ???

Meine Frage war die ganze Zeit ob das Ok ist spricht erlaubt das ich das Geld behalten soll und es im Nachhinein quasi abgezogen wird.

Hat auch niemand von dir verlangt! Was an „anonymisiert“ verstehst du nicht? MAn nimmt die Abrechnung und schwärzt alle heiklen Daten wie Personalnummer, NAme und natürlich auch den Firmennamen und ned zuletzt auch die Kontonummer.

Na zB. ob deine Bareinnahmen vom Brutto oder Netto abgezogen werden…

Wenn Du meinst, dass Deine Auskünfte ausreichend sind und Dir hier Keiner helfen kann, dann solltest Du zu einem entsprechenden Fachanwalt gehen. Da brauchst Du auch keine Angst wegen dem Datenschutz zu haben.

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Ist garantiert nicht ok.

Geld, das „quasi“ abgezogen wird, ist immer eine ganz linke Nummer.

Entweder, die einbehaltenen Bareinnahmen werden als Vorschuss auf der Lohnabrechung ausgewiesen (das hältst Du ja geheim), dann ist alles in Ordnung - oder eben nicht, dann ist das Ganze eine Lumperei.

„Quasi“ giltet nicht. Niemals. Ist das so schwer zu verstehen?

Schöne Grüße

MM

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Ganz einfach wieso ich das nicht mal Anonymisiert hoch lade liegt daran das jedes Gehalt irgendwo dennoch einzigartig ist und wenn dann doch einer der Lohnbuchhaltung dies sieht kann man mich dennoch identifizieren.

Ein Anwalt nimmt 500€ für ein Brief das ist mir zu viel.

Mal wieder ein Beweis das solche Communitys fürn arsch sind weil hier Normand Ahnung hat aber sein Senf dazugeben will nur um zu reden. Dabei sagte ich bereits Bitte nur antworten wer Paragraphen hat oder Gesetzestext alles andere bringt nichts! Beweisführung abgeschlossen.