Dark Liquidy Pools verbieten?

Guten Abend,

ich finde Dark Pools (z.B. hier kurz erklärt: http://www.youtube.com/watch?v=hq9waP7goSc) problematisch da der normale Anleger die Wertpapierbewegungen dadurch nicht mehr verfolgen kann und deshalb vor vollendete Tatsachen gestellt wird - wenn er es überhaupt mit bekommt.

D.h. Aktien werden evtl. unter ihrem Börsenwert verkauft (denn wenn die Aktien Stück für Stück verkauft werden würde ihr Kurs langsam sinken so dass der Verkäufer der großen Menge am Ende noch weniger bekommen würde) und der einfache Anleger bekommt nicht mit dass eine Aktie eigentlich gar nicht mehr das Wert ist was ihr Kurs vorgibt.

Grossanleger haben durch Dark Pools die Möglichkeit entweder Aktien günstiger zu erwerben als an der Börse (da durch sukzessive Käufe an der Börse der Kurs langsam steigen würde) oder eben für mehr zu verkaufen als sie an der Börse bekommen würden (weil der Kurs bei zu grossem Angebot an der Börse langsam sinken würde).

D.h. Dark Pools führen zu einer Benachteiligung einfacher Anleger gegenüber institutionellen Investoren.

Dazu kommt die Anonymität, d.h. niemand weiß wer eine große Menge an Aktien eines bestimmten Unternehmens hat. Die Börse ist zwar auch nicht gerade durchsichtig aber im Dark Pool ist das ganze noch ein Stück anonymer.

Wie kann so ein System in einer Demokratie geduldet werden?

Gibt es sinnvolle Gründe solche Dark Liquidy Pools nicht zu verbieten?

Gruß

Desperado

Hallo,

ich finde Dark Pools (z.B. hier kurz erklärt:
http://www.youtube.com/watch?v=hq9waP7goSc) problematisch da
der normale Anleger die Wertpapierbewegungen dadurch nicht
mehr verfolgen kann und deshalb vor vollendete Tatsachen
gestellt wird - wenn er es überhaupt mit bekommt.

Der „normale Anleger“ kann das doch sowieso nicht. Er muss sich zum
aktuellen Kurs entscheiden, ob er eine (Ver-)Kaufsorder abgibt, oder es
lieber sein lässt. Zur Absicherung können Orders mit Limit gestellt werden,
aber einen generellen Schutz gegen plötzlich fallende oder steigende Kurse
gibt es nun mal nicht.

D.h. Aktien werden evtl. unter ihrem Börsenwert verkauft (denn
wenn die Aktien Stück für Stück verkauft werden würde ihr Kurs
langsam sinken so dass der Verkäufer der großen Menge am Ende
noch weniger bekommen würde) und der einfache Anleger bekommt
nicht mit dass eine Aktie eigentlich gar nicht mehr das Wert
ist was ihr Kurs vorgibt.

Die Aktien werden genau zu dem Wert gekauft/verkauft, auf den sich Käufer
und Verkäufer einigen. Das nennt sich Vertragsfreiheit.

Grossanleger haben durch Dark Pools die Möglichkeit entweder
Aktien günstiger zu erwerben als an der Börse (da durch
sukzessive Käufe an der Börse der Kurs langsam steigen würde)
oder eben für mehr zu verkaufen als sie an der Börse bekommen
würden (weil der Kurs bei zu grossem Angebot an der Börse
langsam sinken würde).

D.h. Dark Pools führen zu einer Benachteiligung einfacher
Anleger gegenüber institutionellen Investoren.

Der „einfache Anleger“ ist durch Informationsdefizit, mangelnde Disziplin,
Ordergebühren, Abgeltungssteuer, etc sowieso benachteiligt. Wer glaubt,
er könnte in einem Haifischbecken als Goldfisch überleben irrt eben.

Dazu kommt die Anonymität, d.h. niemand weiß wer eine große
Menge an Aktien eines bestimmten Unternehmens hat. Die Börse
ist zwar auch nicht gerade durchsichtig aber im Dark Pool ist
das ganze noch ein Stück anonymer.

Wie kann so ein System in einer Demokratie geduldet werden?

Was hat das mit der Demokratie zu tun?

Gibt es sinnvolle Gründe solche Dark Liquidy Pools nicht zu
verbieten?

Gegenfrage: Warum sollte man sie verbieten? Dark Pools führen
zwei Handelspartner zusammen. Dann müsste man konsequent
diverse andere Märkte gleich mit verbieten und die Vertragsfreiheit
abschaffen.

Gruß,
Steve