Hallo,
- Ist die Darkover-Reihe jetzt eigentlich mit „Der Sohn des
Verräters“ abgeschlossen oder steht das Ende jetzt nach
Bradleys Tod offen?
Deborah J. Ross schreibt weiter. Allerdings funktioniert die Reihe nicht ganz so, wie Du Dir das scheinbar vorstellst.
Die Darkover-Bücher wurden relativ wild durcheinander geschrieben, je nachdem, wofür sich MZB gerade besonders interessierte oder an welchen Charakteren sie weiterarbeiten wollte. Nachträglich kann man allerdings jedes Buch in ein bestimmtes Zeitalter einsortieren. Aber auch in der „richtigen“ zeitlichen Reihenfolge gelesen kommt es zu Überschneidungen, denn MZB hat nicht besonders auf Kontinuität geachtet.
Sind die einzelnen Zyklen (z.B. Das
Zeitalter des Chaos / Die Entsagenden) innerhalb der Reihe
durch eine gemeinsame Handlung miteinander verknüpft oder
spielen die einzelnen Zyklen einfach nur auf dem gleichen
„Planeten“ mit völlig anderen Charakteren.
Die Zyklen sind ungeplant, es ist wie gesagt lediglich so, dass man alle Bücher im Nachhinein in eine bestimmte Reihenfolge bringt. Ausnahmen sind 3 Trilogien, die wirklich zusammengehören (Clingfire, Renunciates, Shadow Matrix).
- Ich denke mal, dass es am besten ist, die Romane in
Chronologischer Reihenfolge zu lesen oder ist jemand anderer
Meinung?
Das ist am sinnvollsten. Hier eine aktuelle Auflistung:
http://www.darkover-guide.de/romane/index.htm
Dies ist eine häufig zitierte Auflistung, die auch in den Büchern so drin steht. Allerdings ist sie meiner Ansicht nach nicht völlig korrekt. Die „Entsagenden“-Trilogie gehört weiter nach hinten, da sie ca. 30 Jahre nach der Wiederentdeckung Darkovers durch die Terraner beginnt.
Die „Feuer von Darkover“ sind immer irgendwie seperat
aufgelistet (z.B hier:
http://www.bibliotheka-phantastika.de/zyklen/zyklend…)
Woran liegt das?
Sie sind nicht von MZB geschrieben. Zeitlich gehören sie in das Zeitalter des Chaos.
- Lohnt es die Anthologien zu lesen? Und in welcher
Reihenfolge sollte dieses Geschehen? Oder ist das egal?
Wieviele Geschichten stammen davon überhaupt von Bradley?
Ich habe nicht alle Anthologien gelesen. Diese Geschichten füllen manche Lücke und beantworten manche Frage, die sich bei der Lektüre der Romane auftut. Am besten liest man sie meiner Meinung nach wenn man alle Romane durch hat.
Habe bisher viel Gutes über die Reihe gehört. Hasse es
allerdings nach 24 Büchern ein offenes Ende zu haben, und nie
zu erfahren, wie es ausgeht.
Wie schon erwähnt, es gibt kein „offenes Ende“. Alle Bücher sind in sich abgeschlossen, sie spielen eben nur auf demselben Planeten. Bestimmte Figuren tauchen häufiger auf oder werden zu Mythen, aber es gibt keine durchgehende Handlung wie bei „Schwert von Eis und Feuer“ oder ähnlichen Zyklen.
Gruß,
Myriam