Das Entscheidungsspiel

Hallo ich soll in Philosphie ein Referat über das Thema " Schiksal oder Zufall" halten. Ich habe mal von einem Test gehört bei welchem man eine kurze Geschichte vorliest worin es darum geht, dass eine Neue unheilbare Krankheit aufgetreten ist und 7 Menschen sind daran erkrankt. Du hast nun aber die Chance eine Person zu retten. Das Baby, den alleinstehenden Mann, die alleinstehende Frau, das teenager Mädchen oder den Arzt. Jetzt sollen die Schüler sich für eine person entscheiden und das aufschreiben. Dann wird zu jedem eine information vorgelesen z.B. das Baby hat eine Krankheit und die Lebenserwartung ist nur 3 Jahre, die Frau hat 2 Kinder zur adoption freigegeben usw. usw.

Dann gibt es noch eine 2. und 3. Information und zum Schluss soll man dann halt gucken ob man immer noch die gleiche Person retten würde oder nicht.

Denkt ihr ich kann das mit dem Thema verbinden? Z.B. entscheiden wir Zufällig über das Schiksal anderer? oder war es Schiksal das diese Person gerettet wurde auch wenn ich das entschieden habe und nicht eine „höhere Macht“ ?

Habt ihr vielleicht ähnliche Tests/Geschichten die ich gut einbringen könnte ? Oder habt ihr zufällig diesen Test parat und könnt mir einen Link dazu schicken ?

Dank im Voraus PB

www.wissenschaft-online.de/artikel/913902

Hier ein Link zu dem Test, wo man entscheiden muss, auf welches Gleis einen außer Kontrolle geratenen Zug lenkt.

MfG
Klaus

Sorry, zum Anklicken muss man den Link glaub’ ich so schreiben : http://www.wissenschaft-online.de/artikel/913902

Hochkomplexe Entscheidungssituation
Hi.

Hier ein Link zu dem Test, wo man entscheiden muss, auf
welches Gleis einen außer Kontrolle geratenen Zug lenkt.

Dieser Test betrifft ein Problem, mit dem die unten angesprochenen deontologischen und utilitaristischen Ethiken befasst sind:

Ist eine Handlung gut, wenn sie einem Unschuldigen das Leben kostet, viele Unschuldige aber rettet?

Die deontologische Ethik sagt nein.

Die utilitaristische Ethik sagt ja.

Die Komplikation bei solchen Gedankenspielen ist natürlich die Unsicherheit der Beurteilung der Lage. Kann man sicher wissen, dass die vielen Unschuldigen gerettet werden, wenn man einen Unschuldigen opfert?

Das Problem ist aber komplizierter. Gilt die utilitaristische Lösung auch, wenn „nur“ zwei Unschuldige gerettet werden können? Oder ist eine größere Zahl erforderlich, um die Tat zu rechtfertigen? Wenn ja, wie groß? Dieses Quantifizierungsproblem ist natürlich unlösbar, außer man sagt klipp und klar: ja, es reicht, wenn es zwei sind.

Aber das Problem ist noch komplizierter. Zählen allein die Zahlenwerte oder auch die „Bedeutung“ der involvierten Personen? Hat ein Herzchirurg, der Menschenleben retten kann, mehr Bedeutung als ein Zeitungsverkäufer?

Darf man also einen Herzchirurgen opfern, um zwei oder drei Zeitungsverkäufer zu retten?

Chan

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Hallo,

ein schwieriges und spannendes Thema!

Denkt ihr ich kann das mit dem Thema verbinden? Z.B.
entscheiden wir Zufällig über das Schiksal anderer? oder war
es Schiksal das diese Person gerettet wurde auch wenn ich das
entschieden habe und nicht eine „höhere Macht“ ?

Ja klar kannst du das verbinden, wobei du dich fragen
musst, ob es „Schicksal oder Zufall“ ist, egal ob DU oder
eine „höhere Macht“ eingreift oder was wäre wenn es
keine „höhere Macht“ gibt, sondern nur dich!
Entscheidest du dich zufällig oder weil du
nicht anders kannst? Das wäre eine subjektive Sicht. Etc.

Neben deinem Spiel kannst du das auch an Hand
eines wirklichen Problems durchexerzieren und
integrieren, z.B. das Problem, ob man Flugzeuge
abschiessen darf, wenn damit ein Terroranschlag
eingeleitet wurde.
Wie das z.B. rechtlich aussieht, kannst du
hier lesen:

http://dejure.org/dienste/vernetzung/rechtsprechung?..

In der Rechtsprechung wird soweit es geht vermieden
subjektive Sichtweisen einzusetzen und möglichst
objektiv argumentiert.

Viel Erfolg
Artanic

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Illusionäres Treppengeländer für Denkfaule
Hi.

Z.B. entscheiden wir Zufällig über das Schiksal anderer?

Schicksal, nicht Schiksal. Und „zufällig“ kleingeschrieben.

Deine Frage ist paradox formuliert. Zufall und Schicksal schließen sich von ihrer Definition her aus.

„Schicksal“ - das ist ein Begriff, der unsere Unkenntnis über kausale Zusammenhänge in einen (illusionären) positiven Faktor umwandelt. Früher waren die Naturgötter, dann der Christengott, heute ist es das „Schicksal“. Der Begriff ist nur ein Symptom für Denkfaulheit und das Bedürfnis, sich in einer undurchschaubaren Situation an etwas festzuhalten, und sei es nur an einem Wort („Schicksal“).

Chan

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Lebenslang weitgehend unbewusst
Die wichtigste Entscheidung, die ca. 6,5 Milliarden Menschen treffen, ist für das Leben und gegen das Sterben bzw. gegen den Tod. Das fängt jeden Morgen schon beim Aufstehen an, geht dann zum Job, um Geld zu verdienen, Essen, Sex und Schlafen etc., bis zu philosophischen Fragen, wie „Schicksal oder Zufall“, was seit mehr als 2500 Jahren ungeklärt ist. Die Entscheidung zur eigenen Existenz ist 99,8% aller Menschen lebenslang weitgehend unbewusst.

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