Dein Fahrrad hat die Wintermonate nicht ganz unbeschadet überstanden? Der Sattel sitzt nicht fest, du sitzt ungemütlich gebeugt und schon bald schmerzt dein ganzer Rücken. Doch mit ein wenig Geschraube kannst du dein Fahrrad richtig vermessen und einstellen.
Fahrrad richtig vermessen: so geht’s. Foto: istockphoto
Punkt 1: Die Rahmenhöhe
Stellt sich dir auch die Frage: „Ist mein Fahrrad überhaupt noch perfekt für mich geeignet oder sollte ich doch in der nächsten Zeit über einen Neukauf nachdenken?!“ Dann ist die Bestimmung deiner individuellen [Rahmenhöhe][2] die Antwort, besonders wenn es sich nicht um ein einfaches Stadtrad handelt. Hohle dir also deinen Taschenrechner, denn hier ist mathematisches Können gefragt. Miss zuerst deine Schrittlänge aus, denn die ist der Hauptwert in deiner Rechnung. Fährst du ein Rennrad multiplizierst du sie mit 0,665 und du erhältst dein Ergebnis in cm. Bei einem Mountainbike multiplizierst du die Schrittlänge mit 0,226 und das Ergebnis nochmals mit 2,54. Dann hast du auch hier dein Ergebnis in der richtigen cm Länge. Bei Trekkingbikes wird die Schrittlänge mit 0,66 multipliziert.
Punkt 2: Die Sitzposition
Hast du Schmerzen beim Rad fahren? Das liegt an der Sitzposition. Findest du nicht die optimal Passende für dich, ist im besten Fall nur der Trainingseffekt kleiner. Im schlimmsten Fall jedoch strapazierst du deinen Körper zu sehr und rufst bei zu viel Fahren in falscher Position eventuell sogar bleibende Schäden hervor! Auch hier kommt es wieder darauf an, was für eine Art Rad du fährst. Bei einem Rennrad gilt: eine möglichst gestreckte Sitzposition ist optimal. Damit entlastest du Nacken und Lendenwirbel, außerdem sollten die Arme im rechten Winkel zum Körper liegen. Bei einem Trekkingbike liegt die Sache anders, hierauf solltest du möglichst aufrecht sitzen.
Punkt 3: Die Sattelhöhe
Falsch eingestellte Sättel sind die Hauptursache von Knieschäden und selbst wenn es bei dir so weit nicht kommen sollte verschlechtert sich die Effizienz beim Treten. Wenn du also ein kraftzehrendes Gestrampel verhindern willst, musst du in erster Linie darauf achten, dass du den [Sattel so hoch stellst][3], dass dein Bein beim Durchtreten der Pedale lang gestreckt ist. Wichtig ist allerdings, dass du trotzdem bequem mit den Füßen den Boden erreichen kannst, da du sonst Gefahr läufst, bei schnellem Bremsen sehr ungraziös zu stürzen. Fährst du ein Rennrad, solltest du nicht den häufigen Fehler machen, die Sattelspitze nach unten zu neigen. Dabei kommt es durch die zusätzliche Belastung zu Verspannungen in Rücken und Schultern. Vielmehr sollte der Sattel so waagrecht wie möglich sehen.