Ich betreibe gern Kampfsport und denke mir (wie jeder Raucher):
„Es wird schon nicht mich erwischen.“
Wichtig ist hierbei zu beachten, dass es KampfSPORT und nicht SportKAMPF heißt!
In erster Linie handelt es sich dabei um eine Sportart, die fit hält und das Körperempfinden und die Selbstdisziplin fördert.
Selbstverteidigung wird in der Regel in separaten Kursen gelehrt und ist definitiv besser geeignet, sich zu wehren.
Ich habe genügend gut ausgebildete Kampfsportler auf der Straße untergehen sehen, weil es eben ein Sport ist - nicht mehr und nicht weniger.
Die meisten der tollen Techniken, die man in klassischhen Kampfsportarten lernt, sind fast ausschließlich gegen Kämpfer nützlich, die die gleichen Techniken anwenden.
Ein „Schläger von der Straße“ lässt sich von einem sauber geführten Kick (über den sich jeder Punktrichter freuen würde) nicht beeindrucken, so toll er auch aussehen mag.
Bei solchen Selbstverteidigungskursen muss man auch nicht befürchten, Treffer am Kopf zu kassieren - es sind ja keine Prügelstunden.
Im Grunde ist es egal, welche Sportart man treibt, immer wird sich irgendein Experte finden, der einem bescheinigt, wie gefährlich und schrecklich ungesund das doch sei:
Joggen: Kaputte Gelenke
Radfahren: Kaputter Rücken
Fußball: Kaputte Beine
Klettern: Kaputte Finger, Tod durch Absturz
Schießen: Geisteskrankheit und Amoklauf
Kampfsport: Weiche Birne
Spazieren: Plattfüße
Schach: Krummer Rücken
Diese Liste lässt sich beliebig fortsetzen…
Wenn die Intention also darin besteht, sich verteidigen zu können oder sich dadurch einfach nur sicherer zu fühlen, empfehle ich dringend einen Selbstverteidigungskurs oder einen Auszug aus dem Ghetto.
Wenn Du Dich fit halten und mit netten Leuten Sport treiben willst, ist Kampfsport genauso gut oder schlecht wie alle anderen Sportarten auch und deshalb je nach Geschmack das Mittel der Wahl.
Grüße, Adam