Das populistische Spiel mit dem Tod

Warum bist Du aber dann dennoch

und fragst weiter, welchen Respekt solche Leute verdient hätten.

Ich stimme nämlich tatsächlich zu 100 % zu, dass das Zitat, auf das Du Dich beziehst:

wirklich

ist.
Da ist , bei allem Verständnis, eine Grenze erreicht. Auch, wenn mein Verständnis wirklich ehrlich gemeint ist.
Geht gar nicht und darf es auch keine 2 Meinungen geben. Auch keine Unentschiedenheit.
Und nicht nur, weil es da unschuldige Angehörige geben könnte.
Sondern aus Prinzip nicht!

Was ist denn hier los?

Ja, ich weiß, daß man das auch anders auffassen kann, aber eine echte Freude lese ich da nicht, sondern eine sehr saloppe Formulierung, die ich persönlich für unangebracht halte, aber meine Grenzen nicht überschreitet.

Ich halte Dich ausdrücklich für einen netten, kultivierten und klugen Menschen!
Das ist aber nebensächlich, denn mit solchen statements schadest Du völlig unabhängig davon, was Du für einer bist der Sache, die Dir auch wichtig ist, weit mehr, als man zunächst denken würde.
Ich habe da eigentlich grundsätzlich vollstes Verständnis, aber zu was machen wir uns , wenn wir eine rote Linie dieser Art überschreiten?
Und was mag es für Konsequenzen haben, wenn so etwas salonfähig würde?
Ich bin erschrocken.
Die Nerven scheinen bei- fast- allen langsam ihre Myelinscheide zu verlieren. Das ist alles nicht gut.

Spätestens seit den Lügengeschichten über durchs Maskentragen umgekommene Kinder und den Schulterschluß mit Reichsbürgern, QAnon und ähnlichem Geschmeiß haben die Quarkdenker jeglichen Anspruch auf Respekt verloren, den man anfangs noch für ihre Einwände haben konnte

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Nun gut.
Es wird nicht verstanden, dass, unabhängig vom Grad der Abscheu und auch unabhängig von der Berechtigtheit der Abscheu so etwas einfach nicht geht.
Und dass das auch nicht nur mit Respekt zu tun hat , sondern ein noch viel tiefere rote Linie ist.

Ich halte das für eine echte Entgleisung und halte fest, dass sie von Moderatorenseite kommt, von einem weiteren Moderatoren offen gebilligt wird und von einem dritten beherzt wurde, was ich auch als Zeichen der Billigung interpretiere.

Daraus ergibt sich für Dich diese tiefrote Linie?

Diese Frage stelle ich nicht, um Dich zu provozieren, sondern aus echter Neugier. Mir fehlt die Ehrfurcht vor dem Tod, vor den Toten, die mir in unserem Kulturkreis allgegenwärtig scheint und sich in Sätzen wie „über die Toten nur gutes“ widerspiegelt. Ich kann da, wie bei den Preisträgern des Darwin Award keine „tiefrote“ Linie sehen, deren Überschreitung bei mir zu innerem Protest führt.

Was ich allerdings @Armin_Diedrich negativ anrechnen muss, ist seine Ungenauigkeit bei der Funktion des Herrn Hänisch bei den Wenigdenkerdemos und der bisher noch unklaren Todesursache.

Grüße
Pierre

Ist weit von dem, was ich meine, entfernt. Und hat nichts mit der mangelnden Totenkultur, die ihren Namen auch verdienen würde, in unserem Gesellschaftskreis zu tun.

Es hat sehr tief etwas mit Würde zu tun. Der Würde des Toten und der dessen, der so spricht.
Sich daran zu erquicken, dass jemand tot ist oder auf dem Weg dahin hat tatsächlich etwas mit mangelnder

und damit auch vor dem Leben zu tun.

Also mal so als Moderator würde ich an der Stelle vor allem feststellen, daß das eine Diskussion ist, die in den Bereich der Ethik gehört und nicht zur Innenpolitik. Als Moderator würde ich weiterhin feststellen, daß hier eine Diskussion über die moralisch-ethische Einstellung einzelner Moderatoren bzw. deren Qualifikation in Gang kommt, die weder in diesem noch in einem anderen Brett geführt wird und in der Vergangenheit in der Regel unmittelbar beendet oder gelöscht worden wäre.

Ich bin aber hier nicht Moderator, so daß ich mich hier weder als Moderator äußere noch handele.

Als Mitglied, Bürger und Mensch stelle ich fest, daß moralisch-ethische Standpunkte subjektiv sind und allenfalls größtenteils kulturell determinierte unverrückbare moralisch-ethische Standpunkte existieren, die zumindest in Deutschland im Straf- und Ordnungsrecht kodifiziert sind. Es gibt auch einige für die meisten Kulturen übergreifende moralisch-ethische Standpunkte, die sich dann im Völkerrecht bzw. aus der Schnittmenge der lokalen Gesetzgebung wiederfinden.

In keiner mir bekannten Kultur und/oder Rechtsordnung ist es aber gesellschaftsübergreifender Konsens, daß das Wort „hopsgegangen“ nicht im Zusammenhang mit dem Ableben einer Person verwendet werden darf. Es ist vielmehr eine saloppe Bezeichnung für „verstorben“, „verblichen“ oder „tot“. Wie gesagt: eine saloppe Bezeichnung, die aber nicht unmittelbar abwertend und erst recht nicht freudig konnotiert ist.

Saloppe Formulierungen sind mitunter (mal subjektiv, mal (kulturell) objektiv) fehl am Platze, so daß ich nachvollziehen kann, daß sich jemand in diesem Kontext daran reibt. Das Gefühl der Reibung ist aber hier - im Gegensatz zur physikalischen Bedeutung des Wortes - subjektiv, so daß eben abweichende Beurteilungen erlaubt sind. Ich denke, daß wir hier auch nicht so weit auseinander sind wie bspw. aktuelle moralische Standpunkte, die in der Öffentlichkeit und in Medien (längst nicht in allen) auch zumindest koexistieren können.

Das wäre dann auch schon alles, was ich dazu sagen möchte.

Halt, nein, stimmt nicht. Ich möchte noch einmal etwas herausarbeite, was ich neulich schon einmal anriß, nämlich daß es in Diskussionen mittlerweile viel zu häufig (meiner Meinung nach) nicht mehr darum geht, Standpunkte auszutauschen, Einvernehmen oder Meinungsänderungen zu erreichen, sondern dem Gegner eine teilweise sehr tiefgehende Niederlage, Verurteilung oder Erniedrigung zuzufügen. Du hast Deinen Standpunkt frühzeitig klargemacht, ich habe dargestellt, wie ich die Formulierung empfinde und warum ich mich als Mitglied (das ich hier nun einmal bin) daran nicht so sehr störe wie Du.

Die Fortsetzung des Vorwurfs, das Insistieren, das Moralisieren und nicht zuletzt das wiederholte Anführen des Moderatorenstatus einiger Beteiligter erfüllt für mich keinen Sinn im Sinne einer Erläuterung des Standpunktes, Bekräftigung oder Unterlegung eines Argumentes. Ich nehme es vielmehr so wahr, daß hier eine moralische Verurteilung über so eine Art kategorischen Imperativ erfolgen soll, den es in der Frage sowieso nicht geben kann (@Pierre schrieb dazu ein paar interessante Worte).

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Ja, das ist OK.
Strukturelles ist meine Leidenschaft an solchen Stellen nicht, aber ich gebe Dir hier Recht.
Das würde dann aber ebenso für den beanstandeten Kommentar gelten, dass der im von Dir genannten Sinne hier nichts zu suchen hat.
Auch Du selber hältst Dich übrigens hier nicht mehr an die eigene genannte Regel, dass das in den Bereich „Ethik“ gehört.
Soll ich das als Einladung verstehen, doch hier weiter zu argumentieren?

Nein. Ich wurde nur von Dir mehrfach angesprochen und einmal auch in einem nicht an mich gerichteten Beitrag. Den wollte ich nicht unkommentiert stehen lassen, weil ich mich darin in ein aus meiner Sicht unberechtigt in ein schlechtes Licht gerückt fühlte.

Das war mein Wissensstand zum Zeitpunkt des Postings und wurde von mir ja mittleweile durch einen Link korrigiert, daß der AfD-ler und der Organisator der Demo offenkundig doch zweierlei Personen sind, wobei ersterer auch an diversen entsprechenden Demos teilnahm

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Wird durchaus verstanden, auch ist mir bekannt, daß die Sancta et Catholica Ecclesia den Zorn unter die Todsünden rechnet. Nur ist meine Position eben die des menschenverachtenden Zynikers, der dazu steht, daß es nach seiner Auffassung Leute gibt, ohne die die Welt ein besserer Ort wäre (wobei ein kleinstädtischer AfDler da eher auf der Long-Long-Long-list stünde)

Das liegt am Moderatorenmangel, da ich in eigener Sache nicht gerne moderieren mag

Ach, das war jetzt gar nicht auf Dich gemünzt, zumal mir gar nicht bewußt war, daß Du hier eigentlich moderierst.

Ja dürfen wir jetzt hier oder doch nicht?
Du hättest ja auch ins Ethikbrett wechseln können, wenn es noch etwas zu sagen gab.
Das, was Du in diesem Fall schlechtes Licht nennst, ich würde es anders nennen leuchtet aus meiner Perspektive schon immer noch auf eben diese Art und Weise.
Keine Ahnung, was jetzt ein Metamoderator, ein „Team“( :scream: )aus dem Ganzen -von Anbeginn an wohlgemerkt- gemacht hätte, für mich ist das immer noch ein absolutes nogo und ich habe kein Verständnis dafür, dass so etwas stehen bleibt.

Volle Zustimmung.
Ist aber was anderes, als über einen konkreten Tod zu feixen.

Was macht es für einen Sinn, im Ethik-Brett darauf hinzuweisen, daß ich es nicht als gerecht empfinde, wie meine Einlassungen gedeutet und bewertet wird? Wenn es schon einen Zeitpunkt gegeben hätte, die Ethik zu diskutieren, ist es der, zu dem ethische Themen aufgeworfen wurden.

OK. Dann hast Du es jetzt also gesagt und wir sind uns an dieser Stelle einig, dass wir uns nicht einig sind.

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aber es ist mittlerweile das niveau dieses forums, geprägt und unterstützt von zwei moderatoren und einem ex. man muss nicht mit ihnen gemein sein. ich bin es nicht.

pasquino

„menschenverachtend“. weiß überhaupt nicht, weshalb du hier als „moderator“ bei solcher grundeinstellung überhaupt unterwegs sein darfst.

pasquino