Hallo Rolo
Zuerst zur Frage betreffend Vergrösserung: Ein Fernglas hält man sich mit den Händen vor die Augen. Dabei zittern die Hände stets etwas, selbst wenn man sie vermeintlich ganz ruhig hält. Dieses ganz feine Zittern ist bei 7- oder 8-fachen Vergrösserung kaum bemerkbar. Bereits bei 10-facher Vergrösserung bekommen manche Leute Mühe mit scharf Sehen, da sich der Effekt des Zitterns nämlich mit gleichem Faktor mit-vergrössert. Leute mit starkem Handzittern sehen darum mit 8-fach mehr als mit 10-fach. Bis 15-fach kann bei sehr ruhigen Händen etwa machbar sein; bei noch grösseren Vergrösserungen würde das Bild viel zu sehr wackeln und du könntest kaum mehr was erkennen.
Die erste Frage, wenn es um die Wahl eines Fernglases geht, ist: Wozu brauchst du es?
Brauchst du es eher tagsüber und bei guten Wetterverhältnissen für Naturbeobachtungen etc? Für solche Zwecke findest du auf Ornithologie-Seiten oder Foren Hinweise und Berichte zu einzelnen Ferngläsern.
Dann müsste der Objektivdurchmesser (bei deinem jetzigen Modell 50mm) nicht so gross sein, was das Fernglas leichter machen würde. Als Faustregel gilt: Je grösser der Objektivdurchmesser, desto lichstärker ist das Fernglas. Gleichzeitig gilt jedoch auch: Mit einem qualitativ besseren Fernglas wirst du bei 30mm Objektivdurchmesser auch in der Dämmerung mehr sehen als mit einem qualitativ schlechten Glas mit 50mm Durchmesser.
Oder bist du auf dem Boot unterwegs und brauchst ein salzwasserfestes Marine-Glas mit Kompass, Distanzmesser etc.?
Schleppst du das Fernglas auf Wanderungen mit, oder bleibt es an einem bestimmten Ort gelagert, so dass das Gewicht nicht so wichtig ist?
Gernell gilt: Lieber mehr ausgeben und dafür 30 Jahre Freude haben.
Freundliche Grüsse
Ursula