Servus,
man sollte eigentlich meinen, dass die Politik kurz nach einem politisch motivierten Mord etwas sensibler im Umgang mit Sprache wird. Allerdings scheint eher das Gegenteil der Fall zu sein und die Folgen sind keine große Überraschung:
Wahlausschuss tagt unter Polizeischutz
In Sachsen stehen öffentliche Sitzungen des Wahlausschusses für die Landtagswahl demnächst unter Polizeischutz. Damit reagiert die Behörden auf Drohungen, die die Landeswahlleiterin nach der Entscheidung des Ausschusses zur AfD erhalten habe, wie Landespolizeipräsident Horst Kretzschmar sagte. Die Gefährdung einzelner Personen werde geprüft.
Hintergrund ist die Entscheidung des Ausschusses, nur 18 Kandidaten der AfD bei der Wahl antreten zu lassen. Die Gründe dafür sind hier rein bei Fehlern der AfD zu suchen, wie die Landeswahlleiterin in dieser Mitteilung ausführlich erklärt.
Die Raktionen der AfD? Gauland schreibt davon, dass die AfD mit Tricks entmachtet werden soll. Der sächsische AfD-Vorsitzende Jörg Urban spricht von einem verabredeten Komplott von Vertretern der im Landtag sitzenden Altparteien. Der Vorstand der sächsischen AfD nennt es eine [„Willkür-Entscheidung“ und wirft dem Gremium einen „Missbrauch der Möglichkeiten“] 6 vor.
Es muss doch klar sein, dass die Verwendung von Begriffen wie Tricks, Willkür, Missbrauch und Komplott bei Leuten, die sich so schon von ‚denen da oben‘ verfolgt fühlen, entsprechende Reaktionen hervorrufen. Wieso heizt die AfD die eh schon angespannte Situation noch weiter auf? Sollte es die Möglichkeit geben, Politiker zur Verantwortung zu ziehen, wenn auf ihre Worte Taten folgen?
LG