Ich will versuchen, aus dem kompetenten Werk von A. Powell, „Der Mentalkörper“, das Wesentliche zum Thema zusammenzufassen.
Man unterscheidet verschiedene Ebenen der Stofflichkeit. Zunächst das Physische, dann das viel feinere Astrale, dann das nochmals feinere Mentale, schließlich das Kausale und das Buddhische. Das Ganze des Seins kann analytisch unter diesen Aspekten betrachtet werden. Real sind diese Ebenen untrennbar, für unsere Verstand aber als Unterschiedliches zu „denken“.
Jede dieser Ebenen hat ihre spezielle Materie, gebildet aus Atomen. Die astrale Materie ist unendlich feiner als die physische, usw. Z.B. bestehen die „niederen“ Emotionen des Sexuellen oder Aggressiven aus astraler Materie, ebenso die Träume.
Die Materie der mentalen Dimension nun nennt man „Akasha“. In dieser Materie befinden sich, der esoterischen Theorie zufolge, die Inhalte der Akasha-Chronik. Die Entstehung dieser Chronik hat aber komplexere Aspekte: der sog. Solare Logos, also das Bewußtsein unserer Galaxis (dieser Begriff nicht nur im physikalischen Sinne), strömt sozsagen, wie das Wasser eines Terrassenspringbrunnens, von der obersten Ebene (buddhisch) Stufe um Stufe hinab. Anders gesagt, bilden die unteren Ebenen nur Reflexionen des ursprünglichen Bewußtseins ab. Die Bewußtseinsinhalte des Solaren Logos werden auf der mentalen Ebene, im Akasha, gerade noch so deutlich gespiegelt, daß sie als authentisch gelten können. Im astralen Bereich sind diese „Informationen“ bereits sehr verzerrt.
Was nun in dieser mentalen „Datenbank“ gespeichert ist, sind die (abgeschwächten) Bewußtseinsinhalte des Solaren Logos, d.h. die Summe aller Wahrnehmungen und Empfindungen, die je ein mit Bewußtsein ausgestattetes Lebewesen in unserer Galaxis machte. Denn es gibt kein vom Logos abgetrenntes Einzelbewußtsein. Unsere individuellen „Bewußtseine“ sind nur Reflexe des umfassendes Logos-Bewußtseins.
Wer den Film „Strange Days“ kennt, versteht sicher folgendes auf Anhieb: der die Chronik usende Visionär vermag in den Bewußtseinsraum anderer Lebewesen einzudringen und ihre Wahrnehmungen zu reproduzieren. Er weiß dadurch aber noch längst alles über dieses Wesen. Er sieht nur durch dessen Augen, hört mit seinen Ohren, denkt seine Gedanken und empfindet seine Gefühle.
Man verwechsle also die Chronik nicht wörtlich mit einer Datenbank. Das wäre viel zu vereinfachend. Ein Visionär wird nie erfahren, wieviel Zentimeter ein Buschbewohner aus dem 5. Jahrhundert mißt. Dieser weiß es ja selbst nicht.
Da „Zeit“ nur als Abstraktion des menschlichen Verstandes existiert, gibt es im Mentalbereich - und auch sonstwo - keine Zeit. Daher bleibt dort alles, was Inhalt von Bewußtsein war, gespeichert. Sozusagen in einer Endlosschleife, die ein kompetenter User (Visionär) abrufen kann.
Gruß