Hi Leute,
ich gehe davon aus, dass ich durch irgendeinen Download 'n
Virus einfgefangen habe. Nun ist es so, dass ich auf eine
meiner Festplatten nicht mehr zugreifen kann. Im BIOS wird sie
angezeigt, und auch im Arbeitsplatz ist sie wieder dauerhaft
verfügbar (war sie 2 mal vor einigen Neustarts nicht mehr).
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Leider ist Datenrettung nicht mein Spezialfach. Und deshalb kann ich bei Deinem Problem nicht helfen.
Ich beschäftige mich deshalb eher mit der Datensicherung. Wenn Du mit Hilfe von Freunden Dein Problem gelöst hast, dann lies Dir mal folgenden Artikel durch:
Ich erhalte öfters Anfragen zur Datensicherung mit den unterschiedlichsten Zielsetzungen oder auch ohne solche. Deshalb schreibe ich hier einmal meine bisherigen Erfahrungen zusammen.
Der Zeitaufwand für eine effektive Datensicherung ist klein im Vergleich zu der Arbeit, die man mit der Rekonstruktion verlorener Daten hat. Daten sichern kostet Speicherplatz und Zeit. Die gesicherten Daten kann man komprimieren, aber dann ist der Zeitaufwand beim Sichern und beim Wiederherstellen größer.
Zunächst muß man sich darüber klar werden, gegen welches Risiko man seine Daten sichern will und um welche Art von Daten es sich handelt.
Die Risiken:
Hardwarefehler (Datenträger, andere Komponenten im PC),
Eigene Fehler, falsch gespeichert, versehentlich gelöscht,
Schadsoftware, Viren, Würmer u. s. w.
Die Datentypen:
das Betriebssystem (das installierte Windows)
installierte Programme,
selbst verfaßte oder erhaltene Texte,
selbst erstellte oder erhaltene Billder, Filme, Musik,
Kopien von gesendeten und empfangenen eMails.
Am wichtigsten ist die Sicherung des Betriebssytems. Die Windows-eigene Systemwiederherstellung kann zwar in den meisten Fällen den PC wieder zum Laufen bringen, aber im Laufe der Zeit hat man sich eine Reihe von nützlichen Einstellungen zum bequemen Arbeiten geschaffen. Die müsste man sich danach wieder neu erarbeiten. Das Betriebssystem kann nicht durch einfaches Kopieren gesichert werden. Einige Dateien lassen sich bei laufendem Windows überhaupt nicht kopieren und auch nicht überschreiben. Das Betriebssystem muß als ganze Partition gesichert und auch als solche zurückgeholt werden… Zu diesem Zwecke muß auf der Festplatte mindestens noch eine weitere Partition angelegt werden, worin die Sicherungsdatei abgelegt werden kann. Um die Sicherungsdatei möglichst klein und die Sicherungszeit kurz zu halten, sollten alle Programme nicht auf der Windows-Partition sondern auf einer anderen installiert werden. Insbesondere sollte das eMail-Verzeichnis auf einer anderen Partition liegen, weil sonst bei einem Rückruf der Datensicherung des Betriebssytems alle neuen eMail-Kopien verloren gehen und die ehemaligen wieder erscheinen. Grundsatz: Alles, was nicht notwendigerweise auf der Windows-Partition installiert werden muß, sollte ausquartiert werden. Installierte Programme lassen sich mit dem Application-Mover umziehen, der neue Ort des eMail-Verzeichnisses wird in der Registry in der Zeile ‚Store Root’ eingetragen. Das gesamte bisherige eMail-Verzeichnis muß dann noch manuell an den neuen Ort kopiert werden. Die Partitionssicherung mache ich entweder mit PowerQuest Drive-Image oder mit Ghost. Diese beiden Programme können unter Windows gestartet werden und sichern eine komplette Partition (das kann auch eine andere als die Windows-Partition sein). Da Windows jedoch den Zugriff auf eine Reihe seiner Dateien verhindert, wechseln diese Sicherungsprogramme zwischenzeitlich zu DOS und haben dabei freien Zugriff auf alle Dateien in der Partition. Nach getaner Arbeit kehrt Windows wieder zurück. Auf die gleiche Art kann man auch ein verdächtiges oder leicht beschädigten Betriebssystem wieder aus einer Sicherungsdatei ersetzen aber nur, so lange Windows noch starten kann. Für diesen Notfall bieten diese Sicherungsprogramme die Möglichkeit, sich rechtzeitig vorher eine Notfall-Diskette anzulegen, die selbst von DOS starten kann und sowohl das Sichern als auch das Wiederherstellen erledigen kann. Mit WinImage lässt sich aus einer solchen Notfall-Diskette auch eine Notfall-CD erzeugen.
Es ist ratsam, mehrere zeitlich gestaffelte Sicherungsdateien anzulegen, weil es vorkommen kann, dass man auch mal ein fehlerhaften Betriebssystem sichert und am liebsten zu einer älteren Einstellung zurückkehren möchte. Bei mehreren Sicherungsdateien ist es wichtig, dass man sich ein Sicherungsprotokoll schreibt, in dem für jede Sicherungsdatei die Besonderheiten eingetragen sind, auf die man Wert legt (installierte Programme, Zustand der Schnellstartleiste u. s. w.).
Installierte Programme kann man sichern, muß man aber nicht, weil man sie beim Vorhandensein der Original-Datenträger schnell wieder installieren kann.
Alle anderen Dateien sichere ich auf einer weiteren Partition oder auf einem externen Datenträger mit dem Total-Commander. Das ist nicht nur ein exzellenter Datei-Manager, der den Explorer meilenweit in den Schatten stellt, sondern er hat eine Funktion ‚Synchronisieren’, mit der die Unterschiede von Dateien, Verzeichnissen und ganzen Partitionen auf zwei verschiedenen Datenträgern angezeigt werden. Die Anzeige auf zwei Tafeln kann wahlweise ungleiche, gleiche oder einseitig vorhandene Dateien anzeigen. Es können die äußeren Merkmale der Dateien (Name, Große, Datum) oder die Datei-Inhalte Bit-für-Bit angezeigt werden. Bei gleichnamigen Dateien muß man manuell entscheiden, ob rechts oder links überschrieben werden soll. Das kann man auch von Datum und Uhrzeit abhängig machen. Man kann auch einzelne Dateien oder Gruppen davon ausschließen, einseitig oder beidseitig löschen. Die Anweisung ‚Synchronisieren’ beseitigt dann die Unterschiede (eigentlich müßte es ‚Egalisieren’ heißen). Der Total-Commander kann aus dem Internet geholt werden und ist auch im nicht registrierten Zustand voll funktionsfähig. Er verlangt zum Start nur einmal die Eingabe einer Ziffer: 1, 2 oder 3 (als Erinnerung).
Falls jetzt noch Fragen übrig bleiben, will ich die gerne beantworten – soweit ich kann, und ggf. meinen Text entsprechend ergänzen. Verbesserungsvorschläge sind gerne willkommen.
Alfred2000
Zur Datensicherung empfehle ich das kostenlose Programm ‚ToDo-Backup‘ aus dem Internet.
Zur Partitionierung der Platte eignet sich sehr gut der Partition-Wizard, ebenfalls kostenlos im Internet