Nicht ganz.
Wenn du täglich den Ordner vom PC auf die externe Platte ziehst, überschreibst du alle Dateien in dem Ordner auf der Platte mit denen vom PC. Bist auf die, die du auf dem PC verschoben, gelöscht oder umbenannt hast. Mit der Zeit wirst du immer mehr Dateileichen in dem Backup haben.
Alternativ kannst du den Ordner auf der Platte löschen, bevor du den Ordner vom PC da drauf packst.
Jetzt reden wir mal über den Fall, daß du das Backup brauchst.
- Du hast grade aus Versehen eine Datei überschrieben?
Kein Problem, ist im Backup.
- Du stellst fest, daß du eine Datei anscheinend letzte Woche überschrieben hast.
Hier bräuchstest du das Backup von letzter Woche, nicht von gestern. Zum Glück legst du jeden Tag einen neuen Ordner auf der Backup-Platte an, die Datei ist im Backup vom letzten Freitag.
- Du stellst fest, daß eine Datei bereits letztes Jahr überschrieben wurde. Die ist nicht mehr im Backup, denn weil täglich 20GB dazu kommen, mußt du alles, was älter als ein Monat ist, löschen. Sonst läuft die Platte über.
Und dann… Du kopierst täglich 20GB rüber, das dauert, und ist lästig. Aktuell ist die Hölle los, du hast es dir die ganze Woche gespart, und nun brauchst du das Backup von Vorgestern…
Du siehst: Es macht Sinn, auch auf ältere, bzw. SEHR alte Stände zugreifen zu können. Kopiert man täglich alles, sind der Anzahl der Backups allerdings Grenzen gesetzt.
Backup-Tools helfen dabei, die Datenflut einzudämmen, und dann später im Backup auch Dateien wieder zu finden. Zudem ist das Backup dann mit zwei Klicks ausgelöst.
Und wie andere geschrieben haben, es ist wünschenswert, wenn geprüft wird, daß die Daten auch tatsächlich korrekt geschrieben wurden.
Grundsätzlich noch weitere Punkte zum Thema Backup:
- Ein Blitzschlag zerstört gerne mal alle irgendwo angeschlossenen Systeme. Die Backup-Platte sollte daher nur fürs Backup angestöpselt werden, und dann wieder abgestöpselt werden. Das hat den Nachteil, daß das Backup nicht automatisiert werden kann.
- Ein Backup-Medium geht auch mal kaputt, und damit sind alle alten Stände weg. Es wäre gut, ab und zu ein Backup vom Backup zu machen. Auch das ist eine manuelle Aktion
- Ein Hausbrand zerstört auch nicht angeschlossene Geräte. Das Backup vom Backup liegt bestenfalls also an einem ganz anderen Ort, ist auch wieder ne manuelle Geschichte.
- Heute muß man auch an Verschlüsselungstrojaner denken. Wenn man Pech hat, verschlüsseln die das Backup gleich mit. Auch da wieder: Am besten zwei Backups vorhalten.
Inzwischen hat man mit DropBox etc. auch Speicherplatz im Internet, der ist selbst recht sicher vor Datenverlust, so daß man da jederzeit ein automatisches Backup rein machen kann. Allerdings ist das vollständige Kopieren hier keine Option, denn das dauert sehr lang, und der Speicherplatz ist auch stark begrenzt. Und… Daten im Internet sind eben Daten auf einem Rechner, der einem nicht gehört.