Uff, da ist schon einiges durcheinander. Der Begriff
Snapmirror war mir nicht bekannt, scheint aber ein Markenname
von IBM zu sein. Dahinter wird sich aber sicherlich eine
klassische Methode verbergen, die unter anderem Namen bekannt
ist.
Ja, genau das habe ich mir dann auch gedacht, nur leider bin
ich nicht dahinter gekommen, welche Methode das sein könnte.
Also vom Namen her hätte ich auf das Verfahren getippt, einen Mirror vorübergehend zu einem definierten Zeitpunkt abzuhängen und zu sichern. Wenn die Sicherung durch ist, wird der Mirror wieder sukzessive aufgebaut.
Das ganze stammt aus einem Foliensatz zu einer Vorlesung, die
ich besucht habe, allerdings war ich zu dem Zeitpunkt als das
besprochen wurde nicht anwesend und keiner, den ich kenne,
konnte mir weiterhelfen bis jetzt.
Aus meinem eigenen Studium weiß ich, dass manche Dozenten die Weisheit auch nicht mit Löffeln gefressen habe. Ich durfte sogar lernen, dass bei einer Maus die Achsen mit Potenziometern abgefragt werden - zu einer Zeit, wo schon Mac, Amiga und Atari ST auf dem Markt waren.
Clone: eine vollständige Kopie eines Datensatzes, der
unabhängig von dem Original ist
Die Vollständigkeit trifft aber auch auf andere Sicherungsformen zu. Unter Clonen sehe ich eher die Erstellung einer Kopie auf einer hardware-näheren Schicht.
Mirror: auch eine vollständige Kopie auf einem Spiegelserver
(für besseren Zugriff bei vielen Benutzern). Hier könnte
gekoppelt meinen, dass die Kopie mit der Zeit immer wieder mit
dem Original aktualisiert wird, damit der kopierte Datensatz
auf dem aktuellsten Stand ist
Hier würde ich eher hervorheben, dass die Aktualisierung grundsätzlich in Echtzeit passiert.
Der Zustand einer Immer-Wieder-Aktualisierung hast Du auch, wenn Du jede Nacht einen Clone ziehst.
Snapshot: Eine Momentaufnahme der Daten, d.h. ein Zustand der
Daten zu einem bestimmten Zeitpunkt (vgl. Schattenkopie bei
Windows).
Wobei Snapshot auch bedeuten kann, dass ein Zustand (ggf. virtuell) eingefroren wird. So können beispielsweise Datenbank gesichert werden, ohne dass auf einer hardware-näheren Schicht ein konsistenter Zustand herrscht. So werden beispielsweise die meisten Online-Shops gesichert.
Snapmirror (das ist jetzt meine Interpretation): Eine Snapshot
auf einem Spiegelserver. Pro Änderung(en) am Original könnte
man sich vorstellen, dass Snapshots auf dem Spiegelserver
abgelegt werden.
Je nachdem, was man unter Snapshot versteht.
Während bei der vollständigen Datenkopie der komplette
Datensatz kopiert wird, werden bei der differentiellen
Datenkopie nur die Daten gespeichert, die geändert wurden.
Da ist eher inkrementell. Differeziell wäre, dass mit der letzten Vollsicherung verglichen gesichert wird.
Habe ich das mit Clone und der Spiegelung bzw. auch den
Snapshot richtig verstanden, vom Konzept her? Oder sind das
auch irgendwelche Begriffe, die eigentlich gar nicht so
vorkommen in der Datensicherung bzw. unter anderem Namen
geläufig sind?
Das Problem: Die IT ist ein dynamischer Markt und keine exakte Wissenschaft. Begrifflichkeiten werden oft aus Marketinggesichtspunkten verwendet.
Snapshot kenne ich als wirklich eigenständige Methodik eher in der oben beschriebenen Weise, dass ein Zustand virtuell eingefroren wird. Das ist schon etwas anderes wie „Datenduplizierung“, aber Voraussetzung, um während des laufenden Betriebs zu sichern.
Manchmal ist das die einzige Chance, weil es keinen Zeitpunkt gibt, in dem keine Transaktionen offen sind.
Ciao, Allesquatsch