Datenskandal aufgeklärt

… meint die Tagesschau.

http://www.tagesschau.de/inland/datenskandal104.html

Hallo,

hinter den verschwundenen Daten steckt keine kriminelle Vereinigung, sondern ‚nur‘ Angestellte, die zufällig das Paket mit den Daten geklaut haben.

Habe damit nur ich ein Problem? Was ist das für ein Sicherheitsverständnis, solche Pakete nicht wie einen Geldtransport zu behandeln und sich dann darüber zu freuen, daß die ‚nur‘ versehentlich verschwunden sind?

Gruß Rainer

Habe damit nur ich ein Problem? Was ist das für ein
Sicherheitsverständnis, solche Pakete nicht wie einen
Geldtransport zu behandeln und sich dann darüber zu freuen,
daß die ‚nur‘ versehentlich verschwunden sind?

Das ist die Devise : Je billiger, desto besser. Auf Qualität wird da schon mal gerne verzichtet. Die Leihfirmen machen es jah vor. Und wenn das Einkommen zu niedrig ist, dann Bedienen sich die Mitarbeiter halt. Zum Glück waren die mit Stollen zufrieden. Mit mehr Grips hätten die wirklich viel herausholen können … Der erste schritt Richtung „Balkanische Zustände“ …

… meint die Tagesschau.

http://www.tagesschau.de/inland/datenskandal104.html

Hallo,

hinter den verschwundenen Daten steckt keine kriminelle
Vereinigung, sondern ‚nur‘ Angestellte, die zufällig das Paket
mit den Daten geklaut haben.

als ich dieser tage diese nachricht über den erneuten datenskandal gesehen habe, fiel es mir wie schuppen aus den augen. „verloren gegangen“ oder „ausversehen verloren“ werden daten-cds nie. eine daten-cd trägt man ja nicht in der offenen handtasche mit sich rum und joggt dabei.
solange es darauf keine gefängnisstrafen gibt, wird das noch extremer werden. mit daten-cds kann man sogar beim staat geld verdienen.

Moin,

Habe damit nur ich ein Problem? Was ist das für ein
Sicherheitsverständnis, solche Pakete nicht wie einen
Geldtransport zu behandeln und sich dann darüber zu freuen,
daß die ‚nur‘ versehentlich verschwunden sind?

Mir drängte sich eher der (sicherlich völlig unbegründete) Gedanke auf, wie bequem (=wertvoll) diese Entwicklung doch für alle Beteiligten ist und wieviel so ein Kurierfahrer wohl im Jahr verdient…

Gruß
Stefan

Hi,

Habe damit nur ich ein Problem?

vielleicht ist die Aufklärungsgeschichte auch nur eine schöne, konstruierte Weihnachtsstory? Quasi ein Bauernopfer oder jemand der gekauft wurde?

J~

Hi,

wieviel so ein Kurierfahrer wohl im Jahr verdient…

sicher nicht viel, aber genug um so ein Gebäck bezahlen zu können. Das Einkommen ist sicher nicht die Ursache. :smile:

Gruß Rainer

Hi J~,

Habe damit nur ich ein Problem?

vielleicht ist die Aufklärungsgeschichte auch nur eine schöne,
konstruierte Weihnachtsstory? Quasi ein Bauernopfer oder
jemand der gekauft wurde?

keine Ahnung. Für mich ist das, was da als ‚glückliches Ende‘ dargestellt wird noch schlimmer als die ursprüngliche Story.

Solche Daten in der normalen Post scheinen normal zu sein. Ich überlege gerade, ob das für mich Grund genug ist, meine Kreditkarten abzuschaffen.

Gruß Rainer

Für mich klingt das auch alles viel zu einfach . Wer weiss welchen dummen die gefunden haben, der das zugibt …
Aber man kennt es ja : Am Ende ist immer der kleine Mann der ver-/gea****te …

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

sicher nicht viel, aber genug um so ein Gebäck bezahlen zu
können. Das Einkommen ist sicher nicht die Ursache. :smile:

Ich meinte eher: wie viel müsste man bieten, damit ein solcher Fahrer einen „Stollenraub“ (mit allen Konsequenzen) gesteht - und würde diese Summe z.B. einer um ihren Ruf besorgten Bank weh tun?

Gruß
Stefan

Hi Stefan,

Ich meinte eher: wie viel müsste man bieten, damit ein solcher
Fahrer einen „Stollenraub“ (mit allen Konsequenzen) gesteht -
und würde diese Summe z.B. einer um ihren Ruf besorgten Bank
weh tun?

so groß wird die Summe sicher nicht sein. In meinen Augen leidet der Ruf der Bank dadurch, daß ich nun weiß, daß die Fahrer die Pakete überhaupt in die Hand bekommen haben aber viel mehr. Da gehören sie einfach nicht hin!

Gruß Rainer

Hallo J~,

die Geschichte ist viel zu absurd, um konstruiert worden zu sein.
Den Wahrheitsgehalt kann die Frankfurter Rundschau nachprüfen, indem sie schaut, ob ein Stollen vermisst wird. Das heißt, dass neben den Fahrern auch ein angeblicher Versender gekauft worden sein müsste.

Ich frage mich, ob sich der Redakteur eher über den geklauten Stollen ärgert oder über eine kurzzeitige Topstory freut,… schätze Letzteres.

Der eigentliche Skandal an der Geschichte ist der lockere Umgang mit Daten. Da hat der Finanzdienstleister keinen eigenen Transportdienst, sondern engagiert einen normalen Kurierdienst. Und dieser Kurierdienst kann wiederum den Auftrag nach eigenem Gusto weitergeben. Am Ende stehen Arbeitskräfte, deren Einkommen eher Richtung ALG2 tendiert, die in keinem besonderen Loyalitätsverhältnis stehen und deren Zuverlässigkeit völlig ungeprüft bleibt.

Gruß
Carlos

Hallo,

vielleicht ist die Aufklärungsgeschichte auch nur eine schöne,
konstruierte Weihnachtsstory? Quasi ein Bauernopfer oder
jemand der gekauft wurde?

In Wirklichkeit wurde gar nichts entwendet. Man hat das nur erzählt, um anschließend erklären zu können, dass man es aufgeklärt habe. Fiktive Personen werden in einem fiktiven Prozess verurteilt. Dem einfachen Bürger wurde einfach ein Knochen hingeworfen und er hat ihn begierig aufgenommen. Oder hast du irgendeinen Beweis, dass es einen Datenskandal gab?

Datenskandal aufgeklärt?
Moin, Rainer,

der Skandal ist doch nicht das Verlieren / Verschlampen / Verschenken, sondern dass die Daten offen, genauer gesagt unverschlüsselt durch die Gegend gekarrt wurden.

Gruß Ralf

Hallo Ralf,

der Skandal ist doch nicht das Verlieren / Verschlampen /
Verschenken, sondern dass die Daten offen, genauer gesagt
unverschlüsselt durch die Gegend gekarrt wurden.

das meine ich doch. Das wird jetzt aber mit dem Unterton der Erleichterung erzählt, als wäre das völlig normal und könnte gar nicht anders sein. Das war’s, was mich gestört hat.

Gruß Rainer

Da fragt man sich, wieso die Geheimdienste so viel in Kryptographie verbraten, und die Daten von Otto-Normalverbraucher wird nichteinmal mit einer Billigen Software verschlüsselt … das ist DER Beweis schlechthinn, dass einige Leute in positionen sitzen, zu der sie nicht qualifiziert sind …

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Da fragt man sich, wieso die Geheimdienste so viel in
Kryptographie verbraten, und die Daten von
Otto-Normalverbraucher wird nichteinmal mit einer Billigen
Software verschlüsselt … das ist DER Beweis schlechthinn,
dass einige Leute in positionen sitzen, zu der sie nicht
qualifiziert sind …

Irgendwie tut man sich ein wenig schwer, Mikrofilme zu verschlüsseln. Die Kommentare lassen den Schluss zu, dass die Hälfte der hier versammelten Mannschaft wieder mal nicht weiß, um was es eigentlich geht.

Zur Erinnerung:

http://www.tagesschau.de/inland/datenverlust110.html

„Die Daten seien auf mehrere Hundert Mikrofiches aufgezeichnet.“

Und wenn man etwas weiterbohrt

http://www.fr-online.de/in_und_ausland/politik/aktue…

„Das Unternehmen habe mitgeteilt, es benutze künftig Compact Discs (CD) mit verschlüsselten Daten. Auf Mikrofiches sind die Daten unverschlüsselt.“

Also sollte man nicht die Frage stellen, warum die Daten mit einer Software nicht verschlüsselt wurden, sondern warum sie nicht auf einen Datenträger abgespeichert wurden, der Verschlüsselung zulässt.

Hallo Rainer,

klingt für mich mehr nach Schadensbegrenzung und Verschleierung. Bevor der gute Ruf der LBB noch weiter leidet muß schnell ein Sündenbock her damit man ihn den Ermittlern und den Medien auch präsentieren kann. Außerdem lassen sich so die wahren Gründe für den Datenklau leichter unter den Teppich kehren. Natürlich könnte die Geschichte auch der Wahrheit entsprechen.

Gruß
Michael

Irgendwie tut man sich ein wenig schwer, Mikrofilme zu
verschlüsseln. Die Kommentare lassen den Schluss zu, dass die
Hälfte der hier versammelten Mannschaft wieder mal nicht weiß,
um was es eigentlich geht.

Lass mal bittesehr die Kirche im Dorf. In England gab es ein entsprächenden Fall, und da waren es CDs. Und natürlich : nicht verschlüsselt. Und ich habe ja auch nicht gemeint, dass man Mikrofilme verschlüsseln sollte, sondern WENN man was mit der Post schickt, dann eben verschlüsselt. Meines wissens nach fahren die BundeswehrSoldaten auch km weit, wenn sie z.B. ein Paar von ihren alten Gewähre zum Verschrotten transportieren. OBWOHL UPS VIIIEL billiger ist !!!
Das Problem ist, das einige das Gefahrenpotential von Daten nicht erkennen, obwohl sie viel gefährlicher sein kann, als ein Gewähr der Bundeswehr.

Also sollte man nicht die Frage stellen, warum die Daten mit
einer Software nicht verschlüsselt wurden, sondern warum sie
nicht auf einen Datenträger abgespeichert wurden, der
Verschlüsselung zulässt.

wieso sollte man etwas verschlüsseln, was man verkaufen will. das wäre doch sinnlos.

Hi Stefan,

Ich meinte eher: wie viel müsste man bieten, damit ein solcher
Fahrer einen „Stollenraub“ (mit allen Konsequenzen) gesteht -
und würde diese Summe z.B. einer um ihren Ruf besorgten Bank
weh tun?

so groß wird die Summe sicher nicht sein. In meinen Augen
leidet der Ruf der Bank dadurch, daß ich nun weiß, daß die
Fahrer die Pakete überhaupt in die Hand bekommen haben aber
viel mehr. Da gehören sie einfach nicht hin!

wenn auf dem brief-couvert nicht „achtung, wichtige unverschlüsselte daten“ draufstand, würde mich eher der käufer intressieren.

wenn die justiz hier die hände in schoß legt, brauchen wir uns nicht wundern. hier müsste für käufer und verkäufer freiheitsstrafe kommen.

von unserem kanzleramt wird da aber kein vorstoß kommen…die säßen ja schon im knast.