Hallo, ich bitte um Euren Rat.
Durch einen Hinweis im Freundeskreis bin ich auf die Datenspeicherung bei Google aufmerksam geworden.
Da Google durch sein dashboard - Programm inzwischen selbst die Möglichkeit einräumt, alle gespeicherten Daten aller Google Programme anzuschauen, ist mir der Umfang der Datensammelei erst bewußt geworden.Es hat mich völlig verunsichert, zu sehen, dass selbst Nutzungsdaten aus Zeiträumen , die älter sind als fünf Jahre, komplett gespeichert sind. Auch wenn die Möglichkeit besteht, diese Daten nunmehr zu löschen und einer weiteren Speicherung zu widersprechen, bleibt eine große Unsicherheit. Deshalb meine Frage: Ist durch google-dashboard bzw. google history alles abgedeckt, was gespeicht ist oder gibt es noch andere Wege ? Gibt es Provider, die keine Daten speichern ? MfG Anrain
Nur die dümmsten Kälber wählen ihre Metzger selber
Gibt es Provider, die keine Daten speichern ?
Wenn Du sicher sein willst, musst Du’s mit der Post schicken. Bei denen ist es nahezu ausgeschlossen, dass sie Briefe öffnen, einscannen und in Datenbanken ablegen. (Außer Du schickst etwas an Großfirmen oder Behörden, dann machen die es teilweise im Auftrag der Empfänger.)
Allerdings sind Provider weniger das Problem. Denn die von Dir genannten Beispiele betreffen ja gar nicht die Provider, die nur kurzfristig Verbindungs daten (z.B. URL) aber nicht Verbindungs inhalte speichern. (Wobei auch die Verbindungsdaten genügend Rückschlüsse auf Inhalte erlauben.)
Meist sind es die Anwender selbst, die ohne Zögern beliebige Nutzungsbedingungen unterschreiben und dann ganz geil drauf sind, ihre Daten unwiederbringlich ins Internet stellen. Durchaus auch an völlig Unbekannte oder solche, von denen man weiß , dass sie sich nicht an deutsche Datenschutzrechte halten und dass sie ausdrücklich die Inhalte verwerten.
Welchen deutschen Provider Du nutzt, ist für die Sicherheit so relevant wie die Schadstoff-Freiheit des Holzstiels des Hammers, mit dem man sich auf den Daumen haut.
Ciao, Allesquatsch
Hallo,
sicherlich hast du als Provider (Anbieter) Google gemeint. Google bietet seine Dienste an, um damit Kasse zu machen, und das reichlich! Die beiden Googlegründer gehören immerhin zu den reichsten Männern der Welt. Damit das auch so bleibt, werden z.B. alle deine E-Mails und Suchmaschinenanfragen analysiert und dir entsprechende Werbung und die Dienste ohne Entgelt geboten. Dafür müssen die Werbenden bezahlen, und die wollen natürlich was für ihr Geld, wer nicht! Dem hast du aber als mündiger Internetnutzer in den Datenschutzerklärungen zugestimmt und somit ist ja eigentlich alles in Butter …
Wenn dich nun Zweifel plagen, was ich durchaus verstehen kann, dann liegt es schon nahe, Google zu verlassen und sich an einen anderen Anbieter zu wenden. Aber die müssen sich ja auch irgendwie finanzieren, gehen also ähnliche Wege. Da Geiz geil ist, wollen wir Internetnutzer ja alles umsonst haben, aber das gibt es leider nicht, wir bezahlen es halt mit Werbemüll (den sehe ich schon gar nicht mehr) und ggf. sogar mit Missbrauch persönlicher Daten (ist mir bei Google & Co aber noch nicht untergekommen).
Du solltest die Werbung einfach ignorieren und auf die Hütern deiner Daten, den Datenschutzbeauftragten, bauen. Gerade die Großen, wie Google, sind unter deren ständigen Beobachtung!
Wirkliche Alternativen sind mir leider nicht bekannt, ein fader Geschmack bleibt aber auch bei mir.
LG Culles