Datenverlust - Wahrscheinlichkeit?!

Hi Leute, ich beschäftige mich gerade mit Backup-Strategien und
Datenverlust. Bei der Erklärung der 3-2-1 Regel heißt es,
die Ausfallwahrscheinlichkeit meiner Platte wäre 1 zu 100.
Wenn ich ein Backup habe entsprechend 1 zu 10000.

Soweit so gut, aber woher kommt die Annahme „1 zu 100“ ?!
Warum nicht 1 zu 99 oder ähnlich :smile:

Für ein paar Gedankenanstöße wäre ich dankbar!

P.

Hi,
das ist ein statistischer Wert, der sich auf jahrelange Werte bezieht.
Ich habe zwei festplatten, die schon >5 Jahre problemlos ihren Job tun - und eine, die nach ca 2 Jahren ohne Vorwarnung ihren Geist aufgegeben hat…

Moin,

ich vermute, dass die 1:100 eine Annahme sind, mit der sich das Beispiel für 2 HDDs leicht rechnen lässt: Wer weiß denn schon, was 99 * 99 ist?

Gruß
Ralf.

Also ist das eine erfahrungsgemäße Annahme?! :slight_smile:

von Erfahrung kann da kaum die Rede sein, eher von Voodoo:

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Weil damit die Beispiele zur Erklärung leichter zu rechnen und damit leichter nachvollziehbar sind.

Die Zahl dient übrigens nur zur Verdeutlichung, dass die Ausfallwahrscheinlichkeit rein statistisch sinkt, wenn auf zwei unabhängigen Medien gespeichert wird!
1:100 sagt überhaupt rein gar nix darüber aus, wie hoch die Ausfallwahrscheinlichkeit „eines Geräts“ tatsächlich ist!

Festplattenhersteller geben „MTBF“ oder MTTF" an, üblicherweise mehrere Millionen Stunden. Demnach wäre es recht unwahrscheinlich, dass ein Gerät während seiner Nutzungsdauer überhaupt ausfällt.
Für die Praxis lässt sich eigentlich nichts aus diesen Werten ableiten. Gemäß der berühmten Badewannenkurve fällt ein Gerät sehr schnell oder sehr spät aus. Man muss also mit Ausfällen vom ersten Tag an rechnen und dafür sorgen, dass Geräte nach einer gewissen Betriebsdauer ausgetauscht werden (Was bei Speichermedien ohnehin durch die ständig steigenden Anforderungen an die Speichergröße gegeben sein dürfte).

Wann mit Ausfällen zu rechnen ist, läßt sich natürlich ein Stück weit aus der Erfahrung herleiten, aber viel wichtiger ist ständiges Monitoring der Datenträger: Bei Festplatten gibt es die S.M.A.R.T.-Parameter, zu deren Auswertung es verschiedene Tools gibt.
Ob sowas auch für Speicherkarten & Co. existiert, weiß ich nicht. Bei diesen kündigt sich ein Ausfall ja nicht etwa durch mechanischen Verschleiß an, der aus dem Verlauf diverser Parameter zu erkennen wäre. Eine Speicherkarte, die „gestern noch ging“, ist halt von jetzt auf gleich kaputt.

Gruß,

Kannitverstan

der in 25 Jahren Computernutzung erst eine Festplatte durch Elektronikschaden verloren hat (selber schuld gewesen), aber schon zwei SD-Karten beerdigen musste. Während sich die Daten der Platte noch retten ließen, waren die der SD-Karten trotz professionellem Dienstleister futsch.

Eine Ausfallwahrscheinlichkeit ohne Angabe einer Zeitdauer ist kompletter Nonsense. Und natürlich hat das mit der Wharscheinlichkeit eines Datenverlustest exakt NICHTS zu tun! Der kann nämlich auch völlig unabhängig von einem Plattenausfall passieren!

Im Übrigen ist ein Backup auf einem gleichartigen Datenträger, vielleicht noch am gleichen Ort, nicht wirklich zu empfehlen, wenn es um wichtige Daten geht.

Wer versucht denn, wichtige Daten auf einer SD-Karte zu speichern? Und dann auch noch, die von einer defekten Karte mittels hochpreisigem Dienstleister runter zu holen?

Seltsame Idee.

Btw., defekte SD-Karten hatte ich schon einige. Defekte Festplatten aber auch. Defekte Disketten sowieso.

Nichts ist sicher.

Seltsam ist, was für Schlüsse du ziehst :wink:
In meinem Fall ging es um Urlaubsbilder, also eher keine „wichtigen“ Daten - trotzdem schade drum.
Digitalkamera mit zwei Kartenslots? Klar, gibt es alles…

Und was genau spricht dagegen? Ok, ich hätte das Geld auch an Brot für die Welt spenden können, aber hier fasse sich jeder an die eigene Nase :wink:

Auf nichts anderes wollte ich hinweisen. Und darauf, dass „moderne“ Speichermedien den „althergebrachten“ nicht zwingend überlegen sind.

Gruß,

Kannitverstan

Hallo,

Naja, es gibt z.B. Foto-Kameras, die darauf Daten speichern. Auch wenn man per 2.Slot oder externem Backup versucht gleich die Daten zu sichern … wenn bei einem bezahlten Auftrag DAS eine Bild einen 5stelligen Betrag wert ist dann gibt man gerne mal einen 4stelligen Betrag zur Datenrettung aus. Dann gibt es auch noch so Sachen wie Messgeräte, Router, Switche, etc. die Daten auf SD-Card speichern die man u.a. aus forensischer Sicht noch braucht.
Entsprechende Dienstleister (haben hier einen guten am Ort) sind hier Gold wert.

Nö. SD-Karten-Adapter für’s Handy. Oder für eine Backup-Festplatte.
Man verliert maximal die Fotos eines Tages. Kann immer noch ärgerlich sein, klar.