Dauer eines Rosenkranzes

Hallo!
Wie lange dauert es ungefähr, einen Rosenkranz zu beten, bzw. wie lange hätte es im 14. Jahrhundert gedauert? Es sind doch, wenn ich recht verstehe (bin evangelisch :wink:, im Lauf der Zeit Gebete hinzugefügt oder weggenommen worden?

Ich will das als Mittel zur Zeitrechnung im Mittelalter benutzen :smile: Realistisch, in einem alten Kochbuch habe ich die Angabe gefunden: „Man rühre den Teig etwa fünfzehn Vaterunser lang …“

Gruß,
Eva

Servus,

das kann man kaum in Zeitangaben umrechnen:

Ich, evangelisch getauft und konfirmiert, habe in der Bauernlehre gelernt, den Englischen Gruß (= Ave Maria) in gefühlten sieben Sekunden zu beten, Bekreuzigung und Amen inklusive.

Das ergab sich aus den Umständen: Nach knapp zwei Stunden Stall in der Frühe, der Magen hängt im Bereich der Kniekehlen, zwischen den Betenden und dem Herrgottswinkel am Tisch stehen kuhwarme Milch, Brot, im Winter auch einmal eine große Pfanne Bratkartoffeln oder „Gebranntes Mus“…

Kannst ja einmal zu einer Feldstudie nach Maria Laach hinüberfahren und unauffällig bei so einer Hardline-Betnockel die Perlen zählen und dabei die Zeit nehmen: Das geht wies Katzenmachen!

Schöne Grüße

MM

Hallo Eva,

wie lange dauert es

20 Minuten.

im Lauf der Zeit Gebete hinzugefügt oder weggenommen

Im 14. Jahrhundert waren die Betrachtungen zu Jesus wahrscheinlich noch nicht gleich formuliert wie heute, möglicherweise aber ähnlich.
Gebete kamen vor allem in späteren Jahrhunderten hinzu, wurden aber wieder weggenommen. Es könnte also durchaus ± die heutige Länge sein; im Zweifelsfall ist zwar tendenziell damit zu rechnen, dass anfänglich eher ein bisschen weniger Bitten ausgesprochen wurden (also leicht kürzerer Rosenkranz), das ist aber keineswegs sicher.

Was viel mehr ins Gewicht fällt, ist die Frage, wie schnell man gebetet hat — und die Antwort darauf ist unbekannt. Aus dem Leben des Niklaus von Flüe (1417-1481) kennen wir die Legende, dass er mit andern Jungens Verstecken spielte, und man pflegte damals nicht etwa bis 20 zu zählen, sondern „ein Vaterunser lang“ die anderen zu suchen. Als die Reihe an Nikolaus kam, blieb er den halben Vormittag hinter seiner Tanne stehen, weil er das Vaterunser so andächtig betete.

Gruss,
Mike

Moin, MM,

den Englischen Gruß (= Ave Maria) in gefühlten sieben Sekunden

mit „Gegraschd seischa Mare“ geht’s in sechs :smile:))

Gruß Ralf

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:smile:
@ alle -

  • ich werde mal 20 Minuten rechnen und behaupten, dass dann einer am Biss einer Viper dahingeschieden ist. Nötigenfalls erweitere ich auf vier Rosenkränze :wink:

Danke euch und Gruß,
Eva

Hi Ralf,

das fällt dann aber in die Kategorie „Lippengebet“ und ist im besten Fall wirkungslos, wenn nicht gar eine Lästerung.

Achja: Da gab es in Xwangen ein Dorforiginal namens Lipp. Als man den gar nicht mehr in der Kirche gesehen hat, hat ihn einmal der Pfarrer zur Rede gestellt und gefragt, warum er denn gar nicht mehr zur Heiligen Messe käme. Die - kaum übersetzbare, weil nur phonetisch zu verstehende - Antwort war: „Hochwirda, Ihr hont sell gseit, 's Lippagebet (= 's Lippa Gebet) hai it vill Weart!“

In diesem Sinne

MM

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Hallo Eva,

Es kommt einfach darauf an, wer den Rosenkranz betet.

Bei Dieter Thomas Heck wäre das bestimmt schnell gegangen,
bei Martin Schneider oder Rudolf Scharping hätte es länger gedauert.

Ich musste ihn mal als Buße nach der Beichte beten, weil ich die Leni zu intensiv geküsst hatte und war schon in etwa 15 Minuten fertig.

Mit andern zusammen schaffst du es in der Zeit eine komplette Prozession durch zu führen.
Und wenn du es noch genauer wissen möchtest:

http://de.wikipedia.org/wiki/Rosenkranz

MfG

Ma-kani

Servus,

dieses:

weil ich die Leni zu intensiv geküsst hatte und war schon in etwa 15
Minuten fertig.

bringt mich jetzt schon ins Grübeln: Wie lang muß man die Leni denn küssen, damit keine Buße auferlegt wird? 15 Minuten ohne Luftholen ist doch schon ganz ordentlich, odrr?

Schöne Grüße

MM

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hallo
Die „Gebrauchsanweisung“- die Bibel, da kann man nachprüfen wie man beten soll, als Kind wurde auch ich regelmäßig „gezwungen“ einen langen Rosenkranz von mindestens 20-30 Min. mitzuplappern, da aber lt. Matth.7, 21,… Gott ohnehin nicht alles erhört kann es reine Zeitverschwendung sein, aus Gewohnheit beten auch viele, die gar nicht an Gott glauben - weil es eben so „Brauch“ ist… es wird empfohlen

Matth.6:5-7, 6… Du aber, wenn du betest, geh in dein Kämmerlein und schließe deine Türe zu und bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der ins Verborgene sieht, wird es dir öffentlich vergelten… speedytwo

Das eine tun und das andere nicht lassen.

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Hallo M a r t i n
Du bist doch nicht der M.Schneider oder?

Also für dich noch mal ganz langsam.

Ich musste ihn mal als Buße nach der Beichte beten, weil ich die
Leni zu intensiv geküsst hatte und war schon in etwa 15 Minuten
fertig.

1,) Das beten des Rosenkranzes war die auferlegte Buße.

2.)…Leni zu „intensiv“ (Synonym: Leidenschaftlich, = gleich Sünde)

3.) „intensiv“ hat nichts mit Zeit und Dauer zu tun.

4.) 15 Minuten brauchte ich um den Rosenkranz zu beten.

Scheinst jedenfalls kein Katholik zu sein.
Jetzt verstanden?

Gruß Ma-kani

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Es kommt einfach darauf an, wer den Rosenkranz betet.

Bei Dieter Thomas Heck wäre das bestimmt schnell gegangen,
bei Martin Schneider oder Rudolf Scharping hätte es länger
gedauert.

Nicht zu vergessen, daß (was Gebete und Kirchenlieder angeht) zumindest im Südosten der Republik die Katholiken schneller sprechen und dafür langsamer singen - bei den Protestanten ist es genau andersherum. Möglicher Weise wären Maddin und Rudi also doch ein wenig schneller fertig.

Gruß, Martinus

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Realistisch, in einem alten Kochbuch habe ich die
Angabe gefunden: „Man rühre den Teig etwa fünfzehn Vaterunser
lang …“

Präzise Zeitangaben waren noch nie die Stärke von Kochbüchern. Auch in modernen Ausgaben finden sich - wenn auch völlig areligiös - Erklärungen wie „auf kleiner Flamme leicht anköcheln, dann für kurze Zeit ein wenig abkühlen lassen“… dagegen sind „15 Vater Unser“ schon so gut wie mathematisch exakt :wink:.

Gruß, Martinus

P.S. OT, ich weiß…

Kommt immer drauf an an was man glaubt… speedytwo

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Das ist mit allem im Leben so.

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Das ist mit allem im Leben so.

Hallo
@ Dahinden

Kommt immer drauf an an was man glaubt…
Das ist mit allem im Leben so.

Einfach gesagt wenn
im Leben alles so ist ???, dann hätten es einfache Leute aus alter Zeit über tausende von Jahren einmalig geschafft,sogar dem Grossteil der heutigen „modernen“ Menschheit ein Evangelium zu vermitteln, Mark.13:10 das verkündet werden MUSS, aber samt Rosenkranz beten- der extra lange dauert - nix bringt außer einen gut bezahlten Berufsstand. Man hat viele Kirchen gebaut, aber der Glaube geht heute eher in Richtung Urknall, na gut, wie auch immer, eines kann man nicht leugnen- die Bibelzusammensteller- das müssen schon sehr gescheite Leute gewesen sein… Gruß speedytwo

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Hallo speedytwo,

Du weisst, dass man das Evangelium verkündet, weil man einen Sinn dahinter findet. Darum hat das mehr zu sagen als es gebe einen

gut bezahlten Berufsstand

und gibt auch Raum für einen Urknallglauben bzw. kann einen Dialog mit ihm führen, ihn befruchten oder auch von ihm befruchtet werden.

Wenn wir den Rosenkranz für das Schlechteste nehmen, was er theoretisch sein könnte, nämlich für das Herunterleiern, dann wären wir einfach auf der Stufe der Gesetzeshörigkeit (Gesetz einhalten weil es von Gott kommt ohne Rücksicht auf den Inhalt), und man kann das Gesetz erfüllen und darüberhinaus mit dem Herzen hören. Die Entscheidung, selber glauben zu müssen, wird einem nicht abgenommen.

Gruss,
Mike

Moin, Ma-kani,

jetzt weiß ich endlich, für wen hier mal Ironie-Brackets eingeführt werden sollten.

Und sowas wird auch noch besternt…

Gruß Ralf

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Hallo Mike

Die Entscheidung, selber glauben zu müssen, wird einem nicht abgenommen.

Abgenommen nicht, aber sehr erschwert durch viele verschiedene Lehren, wie sagt die Bibel kurz

1.Johannes 5,3 Denn das ist die Liebe zu Gott, daß wir seine Gebote halten; und seine Gebote sind nicht schwer. Schlachter 2000 (Irrt sich da die Bibel oder der Mensch?) …

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Man hat
viele Kirchen gebaut, aber der Glaube geht heute eher in
Richtung Urknall

Bei der Sache mit dem Urknall handelt es sich nicht um einen Glauben, sondern um eine Theorie im naturwissenschaftlichen Sinne.
Dazu gebraucht man sein Gehirn.

Siehe auch FAQ:3337

Gruß TL