Wie bitte?
Habe ich undeutlich geschrieben?
Nun ist „unterirdisch“ ja, wenn es nicht „unter der Erde liegend“ meint, ein ziemlich emotional unsachlicher Begriff. Aber dem, worum es geht, kann man sich recht sachlich annähern. Orientiert am Facharzt:
Der Oberarzt bekommt im Schnitt 8500€/Monat ergo 6stelliges Jahresgehalt. Beim Niedergelassenen Arzt kann man die Hälfte drauftun und landet netto (!) bei 13000 € / Monat.
Nun haben wir einen Parteivorsitzenden, der sich bei einem Jahreseinkommen von 1 Mio als Mittelstand sah. Aber auch das war eine genauso subjektive Einschätzung, wie das Einkommen eines Arztes als „unterirdisch“ zu bezeichnen. Das gilt dann umsomehr, als dass es finanziert werden muss von Menschen, deren Durchschnittsnetto bei 2100 € liegt.
https://aerztestellen.aerzteblatt.de/de/redaktion/oberarzt-gehalt-wie-viel-verdient-man
https://jobs.springermedizin.de/arzt-karriere/gehalt/niedergelassener-arzt-gehalt#:~:text=Als%20niedergelassener%20Arzt%20können%20Sie,13.000%20Euro%20netto%20zu%20erwarten.
Es ist schlimm genug, dass die Ärztelobby seit Jahrzehnten den Fehler macht, sich selbst nur über das Geld zu definieren und dabei nur äußerst nachrangiges Interesse zeigt, die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Wenn Ärzte in Krankenhäuser sich über selbige übrigens völlig zu recht beschweren, sollten Sie sich vielleicht erst einmal an den Marburger Bund wenden… Aber darum ging es dir ja eh nicht.
Du hast natürlich recht, dass die Gehälter im medizinischen Bereich nicht so unterirdisch sind wie Dein rotzedämlicher, ja geradezu körperlich schmerzhafter Kommentar, aber - mag mein Fehler sein - tatsächlich hatte ich nicht sofort die Gehälter der niedergelassenen Ärzte und Oberärzte im Sinn als die Rede weiter oben davon war, dass Menschen reihenweise die Medizin verlassen. Zumal ja auch nicht die niedergelassenen Ärzte seit Monaten für höhere Gehälter streiken, was auch ein bisschen daran liegen könnte, dass sie gar nicht streiken dürfen.
Nein, ich dachte tatsächlich an die jungen Ärzte, die in den Kliniken verheizt werden und das - aufgrund der vielen Überstunden - bei Stundensätzen, für die so mancher anderer Arbeitnehmer, der in seine Ausbildung vielleicht nicht mal so an die zehn Jahre investiert hat, im Zweifel und aus gutem Grund gar nicht erst aufstehen würde.
Stimmt. Das Einstiegsgehalt für Assistenzärzte liegt bei knapp 5000€ und klettert noch vor der Facharztprüfung um 1000€. Wahrlich „unterirdisch“.
Es mag sein, dass das ein Gehalt ist, für das du nicht aufstehen würdest. Nur sagt das verdammt viel über dich aus. Denn tatsächlich stehen die allermeisten Menschen in diesem Land für weit weniger auf! Und das ist Fakt. Auch Menschen nach einem Studium übrigens.
Dass dein Einkommen höher liegt und du jeden Bezug zum Durchschnittsbürger verloren hast, hast du oft genug bewiesen. Dass Einkommen nichts, aber auch gar nichts mit Umgangsformen zu tun hat, ebenso.
Ärzte im Krankenhaus haben an die zehn Jahre Ausbildung hinter sich und arbeiten anfangs dann für den von Dir genannten Betrag weitaus mehr als der handelsübliche Berufsanfänger bzw. Studienabsolvent oder „normale“ Arbeitnehmer. Wie ich schon schrieb, reicht es nicht aus, einfach einen Betrag mit einem anderen zu vergleichen, sondern zu einem Vergleich gehört auch die Arbeitsbelastung und auch die Arbeitsverteilung über den Monat hinweg (und nicht zuletzt auch deren Planbarkeit).
Wochenend- und Nachtdienste, Rufbereitschaft, 24-48 Stundenschichten usw. All das hat ein ein Absolvent der Chemie, Betriebswirtschaftslehre oder der Rechtswissenschaft nicht. Dafür aber ein Gehalt, dass sich von rd. 70-75.000 aufwärts bis in den sechsstelligen Bereich erstrecken kann.
Du kannst das natürlich alles für viel zu hoch halten, aber ich persönlich finde es relativ uncool, wenn man als Notfall in ein Krankenhaus kommt und dort von einem Arzt behandelt wird, der schon 30, 40 Stunden Dienst hinter sich hat und dafür nicht einmal gescheit bezahlt wird.
Aber klar: wenn Du meinst, dass Ärzte und Pflegekräfte die Medizin bzw. die Krankenhausmedizin verlassen, weil sie zu gut bezahlt und zu gut behandelt werden und weil ihre Arbeitszeiten planbar, angemessen und vorhersehbar sind, dann ist das auch eine Meinung. Die ist zwar strunzdumm und unbegründet und eine Meinung und wenn dieses Internetz für etwas gut ist, dann doch dafür, dass man auch so eine Meinung unters Volk bringen kann.
Für was für ein Gehalt ich aufstehen würde und für welches nicht, steht hier überhaupt nicht zur Debatte. Der entscheidende Punkt scheint mir zu sein, dass Du zwar die Größe von Zahlen vergleichen kannst, aber die Referenzgrößen - nämlich Dauer der Ausbildung sowie Arbeitszeiten und deren Verteilung - völlig unberücksichtigt lässt.
Ich bin mir recht sicher, dass Du bei diesem Thema nicht besonders kompetent bist. Glashaus und so.
Warum schweigst du dann nicht über das Thema, worum es geht? Ich kenne das nämlich von innen. Kollegen und so, Und die sind nicht nur Ärzte, sondern dazu gehören auch noch andere Berufsgruppen im Krankenhaus, welche dir offensichtlich sehr egal sind. Denn über deren Belastung und Einkommenssituation redest du nicht.
In dem gesamten Kontext hat dein Stil übrigens eine Menge von Mansplaining, wenn du, der du jobmäßig ganz woanders hängst, und ersthaft meinst, mich aufklären zu können. (Was allerdings zu deinem Wesen gehört)
Nicht unüblich ist auch, dass du nicht liest. Dass die Arbeitsbedingungen etwas sind, die unbedingt geändert werden müssen, hatte ich längst geschrieben. Im Unterschied zu dir rede ich nicht nur gelegentlich, sondern setze ich mich seit Jahren aktiv dafür ein. Im Job.
Deshalb bleibt die Forderung nach einem unterirdischen Einkommen trotzdem in allen Facetten falsch. Sie ist falsch im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung und anderen Berufsgruppen. Sie ist aber auch falsch innerhalb des Systems. Denn es ist tatsächlich so, dass der Eindruck tief verwurzet ist, man muss nur ein wenig Geld drauf legen, und dann kann man die jungen Ärzte gut ausbeuten. Bei der Gelegenheit: Wusstest du eigentlich, dass für diese Arbeitszeiten organisatorisch fast ausschließlich Ärzte, Oberärzte verantwortlich sind? Aus das weiß man, wenn man weiß worum es geht. Genau klappt ja seit 25 Jahren prächtig. Genau das ist der Grund gewesen, warum der Marburger Bund sich von Verdi abgespalten hat und selbst verhandeln wollte.
Wusstest du übrigens, als damals der EuGH sich zu den Bereitschaftszeiten geäußert hat, es die jungen Ärzte und Studenten maßgeblich über den Marburger Bund gewesen sind, die gar nicht so sehr davon wegwollten! Jedenfalls nicht zu viel. Weil Ihnen das Geld, was sie dafür bekommen haben, lieber ist. (Ganz nebenbei bekommen Ärzte übrigens mehr als die angegebenen Durchschnittsgehälter, weil die Zulagen in diesen Zahlen gar nicht drin sind.)
Erst die neue Generation Ärzte denkt so langsam anders. Das ist übrigens eine Entwicklung, die auch maßgeblich von Ärztinnen kommt, die noch deutlicher sagen, dass sie das so nicht wollen. Teilweise in Teilzeit gehen, was allerdings nur bedingt was bringt, wenn Teilzeit auf dem Lohnzettel steht und man am Ende Vollzeit vor Ort ist.
Ich könnte hier noch seitenweise inhaltlich und substanziell beitragen, weil ich i Thema drin bin. Nur eines zum Abschluss noch:
Dem (jungen oder alten) Arzt 1000€ mehr zu geben, dafür dass er weiter diese Schichten fährt, mag zwar für jemanden, der nur in Dollarzeichen denkt, eine Lösung sein! Es mag auch auf dem Papier den Stundenlohn erhöhen. Nur öndert das nichts daran, dass das ruinös ist - gemeint ist hier gesundheitlich. Und das für den Arzt … und für den Patienten!
Es ging um Ärzte.
Ich schrieb nicht nur von Geld.
Ich werde nun zu einer alten Tradition zurückkehren und Dich wieder blockieren, auch wenn einem ja leider angezeigt wird, dass es da einen versteckten Beitrag gibt.
Ein Arzt, der wegen Kopfschmerzen ein EKG machen lässt, hat irgendetwas mißverstanden… da wäre ein EEG angebracht.
Ein EKG kann auch sinnvoll sein, weil Kopfschmerzen auch ein Symptom eines Herzinfarktes sein können
Nun würde ich aber annehmen, daß Kopfschmerzen bei einem Herzinfarkt eher ein sekundäres Symptom sind bzw. daß ein Arzt bei einem Patienten, der über Kopfschmerzen klagt, nicht zuerst einen Herzinfarkt annimmt…
so kleine Info war beim Neurologen habe im Juli leider erst da einen MRT Termin. Die Neurologien sagte das die Symthome untüpisch für Migräne wären und es eventuell eine Ursache mit meinem Ohr an dem ich damals operiert wurde zusammen hängt. Mal schauen was das MRT sagt.
Was auch etwas helfen kann bei nervigen Kopfschmerzen ist ein bisschen Chinabalsam auf die Schläfen massieren.
Alles Gute!
Hi Leute wollte mich kurz melden also MRT war ohne Befund das war schon einmal gut. Blutdruck war auch i.O. Es lag daran das im Halswirbel sehr viele Verspannungen sich angesammelt haben die ich wohl immer etwas ignoriert habe war bei der Massage und alles ist erst einmal besser geworden
Wenn das so ist, dann lass dir von demjenigen, der da massiert hat, mal ein paar Übungen zeigen. Und sagen lassen, wann du sie besser nicht machst. Es gibt nämlich Konstellationen, da ist aktive Bewegung temporär suboptimal. Grundsätzlich sind ein paar Dehnungs- und Bewegungsübungen aber hilfreich. Und Schwimmen, da aber nur Rückenschwimmen oder allenfalls Brustschwimmen mit Eintauchen. Also nicht die Variante, Prilblumen an der Badehaube müssen trocken bleiben. Das ist Mist für den Nacken.