Hallo,
ich erinnere mich, vor langer Zeit mal einen Artikel gelesen zu haben, die damalige DDR-Verfassung mit unserem westdeutschen Grundgesetz vergleichend. Dabei wurde unser einfach schlagender Artikel 1 (Die Würde des Menschen ist unantastbar) dem entsprechenden Artikel der DDR-Verfassung vergleichend gegenübergestellt, der statt einfacher, eherner Aussagen in einen schwadronierenden Text ausuferte (so zumindest der Tenor jenes Artikels). Jedenfalls hob die Hauptaussage darauf ab, je weniger man an ehrlichen, kräftigen Argumenten zu sagen hat, desto mehr wird dahergeredet/dahergeschreibselt.
Mich interessiert das vor allem im Zusammenhang mit der so viel diskutierten EU-Verfassung, von der ja auch behauptet wird, sie sage zu wenig auf zu viel Papier. Und manchmal meine ich, man sollte, bei allem guten Willen des Verfasser, einfach sagen: Alle Hebel zurück auf Null, und noch mal vor vorne. Mich würden andere Meinungen interessieren.
Und im gleichen Zusammenhang noch eine Frage: Während es im Internet ja ein leichtes ist, die EU- wie auch die DDR-Verfassung zu finden, fehlt mir bisher eine Version der Verfassung der UDSSR zu Zeiten Stalins. Hierüber habe ich kürzlich gelesen, sie sei von Inhalt her ganz „toll“ gewesen, aber eben nur auf dem Papier, keine habe sich danach gerichtet; wie man heute weiß. Wer kann mir einen Hinweis geben, wo ich diese Verfassungstext, natürlich möglichst in deutsch, finde?
Danke für Antworten Antal
Auf diesen Seiten hab ich schon viel Interessantes endteckt. Ich war auch erstaunt, dass die alte Eidgenossenschaft ziemlich militant war und diesem Sinne dem alten Deutschen Reich gar nicht so unänhlich war. Im guten alten Bundesbrief gibt’s Passagen wie „jeder Schweizer ist geborener Soldat und hat in einer bewaffneten Truppe (…) zu dienen“ - hat mich doch ein bisschen verblüfft - sonst sind wir ja die letzte Sovjet-Republik in Europa 