DDR Bürger -Reisen von Ostberlin nach BRD

Wenn ein DDR Bürger (aus Ostberlin oder direkt aus dem Umland von Berlin) in die BRD per Zug fahren wollte,konnte er dann vom Bahnhof Friedrichstraße (Westteil) losfahren? Das heißt erste Ausreise bereits dort und dann von da aus ,z.B.direkt ohne Halt in der DDR durchgehend bis Westdeutschland?
Wir streiten uns grad über alte Zeiten…

Danke,David

Ja. In Friedrichstraße war bereits die Ausreise, und dann ging der Transitzug ohne Halt in den Westen…

Beatrix

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Konnte der DDR Bürger aber trotz -wahrscheinlich- einmaligen Visum für die BRD schon in Friedrichstraße (Westberlin)„zusteigen“?Das meint ich .

Danke ,David

Ich weiß es nicht mehr genau, aber ich glaube, U-Bahn und S-Bahn waren nur für Wessis (und Stasi-Agenten, die wurden auch einfach in die U-Bahn gesetzt). Wer nach West-Berlin ausreisen wollte, musste über Bornholmer Straße. Ich bin mir aber nicht ganz sicher, ist ja schon soooo lange her und außerdem saß ich damals in Westberlin und war eher selten mal im Ostteil der Stadt.

Ja.
Weil er die Ausreise-Grenzkontrolle im Bahnhof bereits durchlaufen hatte, bevor er auf den zum Westteil gehörenden Fernbahnsteig gelangte.
Nach der Ausreise-Grenzkontrolle konnten sich DDR-Bürger frei im Westbereich des Bahnhofes (Fernbahn, U-Bahn, West-S-Bahn) bewegen.

Ob ohne Halt weiß ich auswendig nicht. Ich glaube, in Staaken (Richtung HH) bzw. Griebnitzsee (Richtung H und Mü) und kurz vor der Grenze zur BRD gab es Halte zur nochmaligen „Filzung“ des Zuges. Bahnhofshalte gab es nicht.

Seit Februar? :wink:

Habe ich Dir nicht schonmal einen Fahrplan verlinkt?
Auf jeden Fall habe ich Dir zum Bhf. Friedrichstraße schon ganz viel erzählt.
Warum liest Du nicht einfach Deinen Thread vom Februar nochmal durch?

Ja wir „streiten“ uns mehr so über die einzelnen Ausreiseschritte.Weil wenn der Reisende ein BRD
Visum hatte(Einmalige Ausreise?) ,konnte der dann über Friedrichstraße (Westberlin Grenzübergang) ausreisen?Er musste ja dann erneut über die DDR fahren,um dann nochmal über einen BRD Grenzübergang auszureisen.

Gruß,David

Für Zugreisende aus Ostberlin und Umland war der Bhf. Friedrichstraße die einzige Möglichkeit.

Ausreise-Grenzkontrolle war nur einmal. Die weitere Kontrolle war nur Paß- und Visumkontrolle. Außerdem Zugkontrolle wegen möglicher „Republikflüchtlingen“.
Die Züge fuhren durch die DDR ohne Halt durch und die DDR-Uniformierten stiegen am letzten Halt aus dem Zug aus.

Das hier:

war etwas zu knapp formuliert.
Der letzte Halt vor der Grenze war immer in einem Bahnhof.
Es gab auf der Stecke aber keine Bahnhofshalte zum Ein- oder Aussteigen.