DDR Dauerbrandofen

Hallo gemeinde,
Wer kennst so ein DDR Ofen?


Ich vermute er wurde von VEB Giesserei und Ofenbau Königshütte produziert. Leider ist kein Typenschild dran.
Nun meine Frage: Ich habe links ist ein Regler, ich denke er ist zum Verstellen der Temperatur, nur in welche Richtung ist was? Hinter halb ist ein Hebel der nach links und rechts schwenkbar ist, wo für ist der?
An der oberen Luke am Körper, habe ich ein kleinen Riss von ca 2 cm Länge, ist der schlimm?
Gibts es noch irgendetwas zu wissen, bezogen auf Funktion oder Hinweise?
Finde leider im internet nichts über diesen Ofen.
Ich hoffe ihr könnt mir da weiterhelfen.
Danke im voraus Camus

Moin,

schlecht zu sehen ! Bei diesen Öfen gibt es meist 2 Regler, einen für die Luftmenge, einen für die Luftführung. Die Luftmenge bestimmt, wie der Ofen „kachelt“, das kannst Du gut sehen und hören. Der zweite Regler, eher ein Schalter, führt die Luft je nach Brenngut (Holz oder Kohle) anders durch den Feuerraum, bei Kohle von unten her, bei Holz von oben.

Gruß
Ralf

Hi,
hatte zwar mal so ein Ding beheizt, weiß aber leider nicht mehr, wie das mit den Reglern war.

Hab mal kurz bei Google geguckt, hier verkauft jemand Teile über Ebay, vielleicht kann der dir ja weiterhelfen: https://www.ebay.de/i/292056793788?chn=ps&dispItem=1

Gruß Steffen

joa sorry, habe momentan keine besseren bilder. woran kann ich das testen, wenn ich den hebel nach links schiebe?
ich habe ja noch ein dritten, der ist zum Glück gekennzeichnet, (anheizen/Dauerbrand)
wie kann ich das rad testen? habe es zwar schon beobachtet, wenn ich das rächen nach links drehe geht unten etwas an den Ofen weg, anders herum dann.

Hi.

Der vordere Regler sollte die Primärluft steuern. Diese ist von Relevanz beim Anheizen und auch beim Wechsel von Brennstoff. (Holz = große Luftmenge, Kohle = kleinere)
Die hintere Verstellung wird die Sekundärluft sein. Diese dient in erster Linie einer sauberen Verbrennung.
Was jetzt auf und zu ist, kann ich dir leider aus der Ferne nicht sagen, aber vielleicht findet sich noch ein Spezi für genau dieses Gerät.
Ach, die Primärluft solltest du testen können beim Abbrand von Holz. Hier sollte die Stellung „ganz auf“ sein. Änderst du sie, sollte die Flamme nachlassen (kleiner werden).
Beim Anheizen die Sekundärluft ganz zumachen, sonnst wird eine noch kleine Flamme gehindert sich zu entwickeln.

ah ok. danke erste mal.
Ich habe oben den grossen hebel mit gekenntzeichnet von anheizen und Dauerbrand.
der hintere Hebel könnte vielleicht für Brennstoff sein. wenn ich dass jetzt richtig verstanden habe, sollte bei einer Stellung, kleine Flamme und die andere grosse Flamme sein.
Hat das Flammenbild dann auch mit mit den Temperatur Regler zu tuen?

So ist es, zumindest was die Primärluft betrifft.

Einen Temperaturregler in dem Sinne gibt es nicht. Du regelst halt die Luftzufuhr und damit auch die Temperatur, aber auf Kosten der gewünscht sauberen Verbrennung.
Beschrieben wurde oben auch, das der hintere Regler die Zufuhr von unten nach oben beeinflusst. Das ist so nicht richtig. Primär ist unten, Sekundär im Bereich des Brennraums.
Und klar, mit jedem Ändern der Luftzufuhr (egal welche) ändert sich auch das Flammenbild.

joa klar. der regler Temperatur, kann man wunder bar beobachten , das es auf und zu macht.
um so mehr läuft dazu kommt, umso heisser wird es dann oder??

Du meinst je mehr Luft zugeführt wird? Wenn ja, wird auch der Kessel heißer. Hoffe aber wir reden von Holz und nicht Kohle, oder? Denn dann kann das einen anderen Effekt haben.

Hallo!
Das Bild dieses Ofens beschert mir Albträume! Der hingepfuschte Holzgriff an der Feuerungstüre könnte sich entzünden und ersetzt nicht den Originalverschluss. Dieser war ein Drehgriff, der mit einer Nase verbunden war, mit der die Türe fest in die Dichtung (Asbestschnur) gepresst wurde. So, wie das jetzt aussieht, kann die Türe nur angelehnt sein. Wenn sich die Türe auch nur geringfügig öffnet, brennt das Heizmaterial unkontrolliert ab, was den Ofen zum glühen bringen kann, was eine weitere Brandursache sein kann. Ein Riss im oberen Brennraum kann als Zugunterbrecher wirken, wodurch Abgase austreten könnten. Und dann der eingeschäumte Mauerstutzen statt einer passenden Reduktion! Fazit: Kauf Dir einen neuen Ofen und lass ihn fachmännisch anschließen.
MfG
airblue21

hallo,
also zu dem griff: ist momentan ein Provisorium was keinerlei anzeichen macht von angehender Verbrennung, ist bereits unter beobachtung getestet wurden, bei völliger Hitze.
Feuerungstür, kann nicht angelehnt sein, da bereits bei diesem Bild der Ofen in betrieb ist.
Deine Einschätzung zum Mauerstutzen, ist komplett verkehrt, denn da ist eine brandsichere Dämmung dazwischenist, Kein Schaum.
Dies ist alles bereits begutachtet und getestet worden.
Also entspann dich mal
Dein Kommentar hilft mir leider nicht wieter, ausser Du hast noch ein paar Info´s für mich
Mit freundlichen Grüßen Cramus

1 Like

Wenn das der Schorni so abgenommen hat, dann verzeih mir meine Unruhestiftung, besser eine Warnung zu viel, als eine zu wenig.

es passt schon. woher solltest du es auch wissen

Hallo!

Für Öfen vor Bj. 1985 ist die Schonfrist abgelaufen. Sie müssen außer Betrieb genommen werden, Neuanschluss solcher alten Teile ist unzulässig. Den Betrieb eines Ofens aus DDR-Zeiten ohne Typenschild und mutmaßlich ohne irgend ein Zulassungspapier/Prüfzeugnis, wird der Schornsteinfeger untersagen.

Genau an der Stelle liegt das Problem. Mangels Typenschild und Prüfzeugnis kann man nicht nachweisen, ob der Ofen vor oder nach 1985 hergestellt wurde. Wäre er nachweislich zwischen '85 und '90 hergestellt, dürfte er noch bis m. W. 2022 in Betrieb bleiben.

Spätestens bei der nächsten Feuerstättenschau wird das Ding vom Schorni außer Betrieb genommen. Das geschähe selbst dann, wenn der Ofen technisch neuwertig wäre. Ist er aber nicht, wie man dem Foto und Deiner Beschreibung unschwer entnehmen kann.

Der Hauseigentümer muss für einen neuen Ofen sorgen. Aber nicht irgendein billig geschossenes Erbe, sondern etwas mit Typenschild und Zulassungsbescheinigung. Natürlich auch mit Bedienungsanleitung, damit der Nutzer weiß, wozu die Hebel und Knöpfe gut sind.

Am Rande: Ein Ofen neuer Bauart bringt besseren Wirkungsgrad als die alten Dinger, insbesondere beim Heizen mit Holz. Es gab zwar auch schon früher gute Öfen, aber zumeist verschwendete man kaum Gedanken an Umweltschutz und Wirkungsgrad. Zuweilen mangelte es den Herstellern sogar an Kenntnissen speziell über optimale Nutzung von Holzgas. So war der Brennraum regelmäßig nach oben zu kurz, so dass aus dem Holz bei der Verbrennung ausgetriebenes energiereiches Holzgas (Wasserstoff) unverbrannt durch den Schornstein ging.

Gruß
Wolfgang

Das stimmt nur bedingt. Das eigentliche Problem ist die oftmals falsche Befüllung. Willst du Holzgas optimal nutzen, bleibt eh nur ein moderner Holzvergaserkessel, bei dem die (Holz)Gasflamme nach unten brennt. Aber das schweift jetzt ab.

Genau so einen Ofen habe ich auf meinem Sommergrundstück. Gebaut wurde er um 1975 herum.
Links der seitliche Regler ist normalerweise von 1-6 beschriftet und regelt die Leistung/Temperatur. Der Knebel oben betätigt eine Klappe im Zug, durch die ein Teil der Abgase direkt zum Abgasrohr strömen kann, deshalb „Anheizen“! Ist sie auf „Dauerbrand“ so ist die Klappe zu und die Gase strömen vorne am Zug nach unten und dahinter hoch zum Rohr.
Der Knebel an der Rückwand links betätigt den Schüttelrost, damit die Asche durchfallen kann. Mit Zugreglung hat der gar nichts zu tun!
Der Leistungsregler hat zwei Zuluftfenster. Eines ist direkt hinter der runden Scheibe und mündet in den Ascheraum unterm Rost und das zweite an der Oberkante des „Bunkers“ ist durch einen aufgeschraubten Kanal auf der Seitenwand mit der Regelscheibe verbunden. Ist die eingestellte Temperatur erreicht, so schließt sich diese Scheibe und öffnet je nach Bedarf die Zuluft.
Einmal angefeuert kann man den Ofen kontinuierlich über die Luke oben nachbeschicken und durch das Rütteln am kleinen Knauf wird die Asche in den Kasten befördert. Die Fronttür braucht man nur zum Anfeuern und um die Asche zu entfernen. Ansonsten bleibt die zu.
Der ganze Ofen besteht ausschließlich aus Gußeisen und wird nur durch die zwei langen Ankerstangen an den Seitenwänden zusammengehalten. Die Stöße und Verbindungen der Wände werden mit Ton oder Kesselkitt abgedichtet.
Man sollte darauf achten, das die Dichtschnüre an den Türen und Klappen intakt sind.
Die Sichtscheiben in der Tür sind aus Mica und können relativ einfach ersetzt werden.