Eltern sehen in ihren Kindern gern junge Erwachsene und versuchen mit ihnen als solche umzugehen. Ist es aus psychologischer Sicht und in Hinsicht auf die Erziehung bedenklich, wenn Eltern mit ihren Kindern im Kindergartenalter „Deals“ abschließen, zum Beispiel dahingehend, dass sie dem Kind in Aussicht stellen, eine begehrte Kindersendung sehen zu dürfen, wenn sie zuvor eine erwartete Leistung erbringen.
In einem mir bekannten Fall hat ein vierjähriges Kind dieses Verhalten dermaßen verinnerlicht, dass es seinerseits „Deals“ mit Erwachsenen schließt: Wenn es eine erwartete Leistung nicht erhält, droht es damit, den Erwachsenen demnächst nicht mehr zum Kinderspielplatz oder ins Puppentheater zu begleiten!
Könnte es nicht durchaus sein, dass eine derartige Erziehung dazu führt, dass das Kind im Schulkindalter ebenfalls „Deals“ mit den Mitschülern zu deren Nachteil schließt, zum Beispiel dass sie in Ruhe gelassen werden, wenn sie ihm ihr Taschengeld aushändigen und dass es im Erwachsenenalter ebenfalls mit krimineller Erpressung seine Vorteile durchzusetzen sucht?
Moin!
Eltern sehen in ihren Kindern gern junge Erwachsene und
versuchen mit ihnen als solche umzugehen. Ist es aus
psychologischer Sicht und in Hinsicht auf die Erziehung
bedenklich, wenn Eltern mit ihren Kindern im Kindergartenalter
„Deals“ abschließen, zum Beispiel dahingehend, dass sie dem
Kind in Aussicht stellen, eine begehrte Kindersendung sehen zu
dürfen, wenn sie zuvor eine erwartete Leistung erbringen.
Wenn man es nicht „Deal“ nennt, ist es einfach Erziehung, oder sagen wir: Konditionierung - und wahrscheinlich so alt wie die Menschheit selbst.
Zumindest umgekehrt dürfte auch deine Kindheit verlaufen sein: Wenn du was ausgefressen hattest, dann wurde das Taschengeld gestrichen oder Hausarrest verhängt.
Erziehung funktioniert über Belohnung und Strafen, das ganze Leben im Übrigen auch an vielen Stellen.
In einem mir bekannten Fall hat ein vierjähriges Kind dieses
Verhalten dermaßen verinnerlicht, dass es seinerseits „Deals“
mit Erwachsenen schließt: Wenn es eine erwartete Leistung
nicht erhält, droht es damit, den Erwachsenen demnächst nicht
mehr zum Kinderspielplatz oder ins Puppentheater zu
begleiten!
Hahaa, genial!!
Das nenn ich mal ein schlaues Kind: Es geht nicht mit ins
Puppentheater!
Das Kind hat das System der Erwachsenen jedenfalls begriffen.
Könnte es nicht durchaus sein, dass eine derartige Erziehung
dazu führt, dass das Kind im Schulkindalter ebenfalls „Deals“
mit den Mitschülern zu deren Nachteil schließt, zum Beispiel
dass sie in Ruhe gelassen werden, wenn sie ihm ihr Taschengeld
aushändigen und dass es im Erwachsenenalter ebenfalls mit
krimineller Erpressung seine Vorteile durchzusetzen sucht?
Dass das Kind lernt, alles in „Deals“ auszudrücken, da würde ich dir Recht geben. Warum das nun in Kriminelles Verhalten ausarten soll, ist mir noch nicht klar.
Ein Schulfreund von mir ist für jede Note mit Geld belohnt (ne 1 = 3 Mark, ne 2 = 2 Mark, usw.) oder entsprechend bestraft worden (bei ner 4 = 1 Mark zahlen usw.).
Er ist hochgradig ehrgeizig geworden (gewesen?) und hat das beste Abitur seines Jahrgangs gemacht. Ich denke, seine Erziehung hat ihn geprägt.
Vielleicht wird aus dem o.g. Kind mal ein guter Geschäftsmann, vielleicht mal ein richtiges Arschloch. Aber dass das geradewegs in die Kriminalität führt glaube ich nicht.
Ein interessantes Thema!!!
Amüsierter Gruß, Fo
Für diese amüsante Antwort bekommst du bei mir einen Stern! ;o)
Gruß, Logos
Hallo,
interessante Frage! Danke dafür!
Wie Fogari schon schreibt, sehe ich in den Deals auch eine klassische Belohnungssituation.
Das Kind tut irgendwas und wird damit mit einer Sendung belohnt. Es ist also ein Deal zwischen dem Erwachsenen und dem Kind. Die Frage ist, wer die Spielregel macht. In der Regel der Erwachsene. Er definiert, was geht und was nicht geht.
Ob das nun gut oder schlecht ist, ist meines Erachtens schon fast eine Glaubensfrage, in der sich auch (namhafte) Pädagogen nicht einig sind.
Ich für mich habe mal entschieden, dass ich meine Kinder auf keinen Fall durch Belohnung oder gezieltes Lob manipulieren werde. Als dann die Kinder kamen, bzw. ein entsprechendes Alter hatten, hat mich die tägliche Praxis eines besseren gelehrt. Damit will ich jetzt nicht sagen, dass es gut ist, Kinder zu bestechen, oder deals mit ihnen zu machen. Aber es spart immer wieder wertvolle Nerven, die man für andere (Erziehungs-)Aufgaben dringend benötigt.
Ich glaube (oder hoffe) auch nicht, dass diese Deals mal später Dealer (oder Erpresser oder andere Kriminelle) erzeugen.
In diesem Sinne
Grüße
Stefan
Hi,
Wie Fogari schon schreibt, sehe ich in den Deals auch eine
klassische Belohnungssituation.
sollte das Kind nicht auch lernen, dass man auch etwas macht um anderen einen Gefallen zu tun? Für Freunde zum Beispiel, Familie, … und nicht immer gleich die Hand aufhalten und Geld verlangen oder eine Gegenleistung. Und dass es neben Rechten auch Pflichten gibt, für die es keine direkte Gegenleistung gibt. Ich fänd es schlimm, wenn ein Kind fürs Rasen mähen 5 EUR will, fürs einkaufen gehen 10 EUR, fürs Zimmer aufräumen gibt’s dann ein Eis und wenn es seine Hausaufgaben zügig macht, backt Mama einen Kuchen?!
Klar wendet man solche „Deals“ hier und dort als Belohnung und Strafe an - aber immer?! Seh ich sehr kritisch.
Gruß
Steffie
Hallo,
ich finde Du beschreibst etwas zu allgemein bzw. vermischst verschiedene Sachen.
Eltern sehen in ihren Kindern gern junge Erwachsene und
versuchen mit ihnen als solche umzugehen. Ist es aus
psychologischer Sicht und in Hinsicht auf die Erziehung
bedenklich, wenn Eltern mit ihren Kindern im Kindergartenalter
„Deals“ abschließen, zum Beispiel dahingehend, dass sie dem
Kind in Aussicht stellen, eine begehrte Kindersendung sehen zu
dürfen, wenn sie zuvor eine erwartete Leistung erbringen.
Solche „Deals“ macht man als Eltern ständig, aber man sollte es nicht als „Deal“ deklarieren. Wie vor mir schon einer schrieb, haben die Eltern einen Erziehungsauftrag. Das bedeutet das Kind Regeln und Grenzen zu geben, die so flexibel wie die Entwicklung des Kindes sein sollten. Während das ein Kind weniger Regeln und Grenzen braucht, so braucht ein anderes mehr. Ziel ist es, dass sie irgendwann sich selbst regulieren können.
In Deinem beschriebenen Beispiel frage ich mich um was es für eine „Leistung“ handelt. Bei Schulkindern ist es sehr gängig „Deals“, wie "erst wenn Du die Schulaufgaben erledigt hast, darfst Du Fernsehen / Spielen oder raus gehen. Oder „zuerst musst Du etwas herzhaftes essen und dann erst Süßes“ - da gibt es sicher noch viel mehr Beispiele.
In einem mir bekannten Fall hat ein vierjähriges Kind dieses
Verhalten dermaßen verinnerlicht, dass es seinerseits „Deals“
mit Erwachsenen schließt: Wenn es eine erwartete Leistung
nicht erhält, droht es damit, den Erwachsenen demnächst nicht
mehr zum Kinderspielplatz oder ins Puppentheater zu
begleiten!
Das ist ein Spiel, das jedes Kind in irgendeiner Form mal austestet. Am stärksten ausgeprägt ist es eben bei Kindern, die viel reglementiert werden. Sie testen dann aus, ob das umgekehrt auch funktioniert. Wenn es sich um eine klar abgesprochene / versprochene Sache geht, dann ist es auch in Ordnung, wenn die Eltern, die sich nicht an die Absprache gehalten haben, in den sauren Apfel beißen. Konkret auf Dein Beispiel bezogen steckt da aber jede Menge Gewitztheit darin. Das Kind scheint ein kleiner Fuchs zu sein (schlau und listig) und die Eltern solcher Kinder sind (gerade wenn es das Erstgeborene ist) oft damit überfordert. Es ist anstrengend und gleichzeitig möchte man es vermeiden Fehler zu machen. Demokratie hat bei gewissen Kindern in einem gewissen Alter halt ihre Grenzen und da müssen die Eltern ganz klar und souverän zeigen wo es lang geht.
Könnte es nicht durchaus sein, dass eine derartige Erziehung
dazu führt, dass das Kind im Schulkindalter ebenfalls „Deals“
mit den Mitschülern zu deren Nachteil schließt, zum Beispiel
dass sie in Ruhe gelassen werden, wenn sie ihm ihr Taschengeld
aushändigen und dass es im Erwachsenenalter ebenfalls mit
krimineller Erpressung seine Vorteile durchzusetzen sucht?
Könnte sein, muss aber nicht. Das Kind ist ja bis es in die Schule kommt hoffentlich halbwegs sozialisiert - d.h. mit 5-6 Jahren setzt bei normaler Entwicklung ein recht ausgeprägtes (fast schon übertriebenes) Moralverständnis bei den Kindern ein.
Wenn ein Kind in den ersten Grundschuljahren auffällig ist / wird, dann liegt das sicher auch noch an anderen Faktoren als an „häuslicher Erpressung“.
Viele Grüße
Hallo Steffie,
ich bin jetzt irritiert über deinen Beitrag, denn ich habe ja nie das Gegenteil von dem behauptet was du schreibst? Ich gebe dir da vollkommen recht. Ist etwas von meinem Beitrag nicht verständlich gewesen? Manchmal bin ich vielleicht kompliziert.
Grüße
Stefan
Hi,
wahrscheinlich verstehe ich das UP nur etwas anders als ihr. Fogari und du bezieht es ja sofort auf die klassische Erziehung. So wie ich den Verfasser verstehe, meinte er diese normalen Situationen gar nicht (denn das wäre ja auch normal und alltäglich), sondern es geht ihm um die kleineren Deals. Dass das Kind also für jede Aufforderung der Eltern „Putz dir bitte die Zähne“ - „Okay, aber nur wenn wir morgen auf den Spielplatz gehen“ eine Gegenleistung erwartet, die nicht mehr normal ist.
Vielleicht schreibt der UP ja noch was dazu, sonst kann man nur raten, wie er es genau meint.
Gruß
Steffie
Ja,
aber nichts desto trotz ist es das gleiche Prinzip. Und die Frage ist, wie weit dies in Ordnung ist oder nicht. Oder?
Grüße
Stefan
Ja,
aber nichts desto trotz ist es das gleiche Prinzip.
Was ist das gleiche Prinzip?
Falls du das Belohnungsprinzip meinst, das gibt’s bei mir ja nur in bestimmten Fällen, nicht bei alltäglichen Sachen. Bei letzterem ist es also nicht das gleiche Prinzip. Dort gilt nicht das Belohnungs-Prinzip, sondern das „jeder-hat-bestimmte-Pflichten-und-die-werden-auch-erledigt“-Prinzip, ohne Gegenleistung.
Und die
Frage ist, wie weit dies in Ordnung ist oder nicht. Oder?
Was genau meinst du mit „wie weit dies in Ordnung ist“? Meinst du damit, dass der Erwachsene bestimmt, ob das Kind für’s Zähneputzen jetzt einen Tag im Freizeitpark bekommt oder eine Gute-Nacht-Geschichte reichen muss? Oder meinst du, dass der Erwachsene entscheidet, für was es überhaupt eine Gegenleistung gibt (erstmal egal wie die aussieht) und für was keine? Ich hab bei dir und Fogari halt ersteres rausgelesen. Dass der Erwachsene nur entscheidet, was es gibt. Dass es überhaupt irgendwas geben wird, sei klar, da Belohnungsprinzip.
Gruß
Steffie
Hallo,
ich maße mir nicht an, dem UP zu sagen was richtig und falsch ist, dass muss man selbst herausfinden.
Ob man dem Kind anbietet, dass es sich ausnahmsweise ein kleines Wassereis kaufen darf, wenn es den 1000 qm Rasen für die Oma mäht oder ihm anbietet, morgen in den Freizeitpark zu gehen, wenn er sich die Zähne putzt, ist erstmal das gleiche Muster.
Wichtig ist, wo die persönliche Grenze liegt und wie man diese dem Kind kommuniziert. Das wird sicherlich von Familie zu Familie (ja innerhalb der Familie von Elternteil zu Elternteil) sehr unterschiedlich sein.
Du schreibst:
Ich hab bei dir und Fogari halt ersteres rausgelesen.
Was genau meinst du denn herausgelesen zu haben. Ich weiß nicht was du mit „ersteres“ meinst.
Grüße
Stefan
Hi,
Ob man dem Kind anbietet, dass es sich ausnahmsweise ein
kleines Wassereis kaufen darf, wenn es den 1000 qm Rasen für
die Oma mäht oder ihm anbietet, morgen in den Freizeitpark zu
gehen, wenn er sich die Zähne putzt, ist erstmal das gleiche
Muster.
seh ich ja genauso.
Du schreibst:
Ich hab bei dir und Fogari halt ersteres rausgelesen.
Was genau meinst du denn herausgelesen zu haben. Ich weiß
nicht was du mit „ersteres“ meinst.
Den Unterschied, den ich sehe, hab ich doch jetzt mehrfach erklärt, allein im letzten Posting 2 mal. Da du auch überhaupt nicht auf meine Fragen eingehst, ist die Diskussion für mich beendet, das bringt so nichts. Und ohne UP kommen wir eh nicht weiter.
Gruß
Steffie
Deals oder Verhandlungen
Hi!
Aaaalso, wie andere schon schrieben, wird hier viel vermischt:
Belohnung mit Bestechung und Erpressung
Deals mit Verhandlungen
Niemand ist da perfekt, aber meine Grundsätze lauten: Als Belohnung lieber kein Medienkonsum und keine Süßigkeiten. In Einzelfällen, wenn es auch gut passt, warum nicht. ABer eben nicht ständig.
Ebenso finde ich Fernsehverbot oder sowas als Standardstreafe eher blöd (außer es steht inhaltlich im Zusammenhang mit dem Vergehen).
Grundsätzlich finde ich es durchaus wünschenswert, wenn Kinder lernen, ihren Standpunkt im Gespräch zu verhandeln. Nicht immer ist das sinnvoll, manchmal müssen Eltenr auch einfahc mal ne Ansage machen können, deren Einhaltung sie schlichtweg erwarten dürfen. Je nach Situation und um was es eben geht.
dass sie dem
Kind in Aussicht stellen, eine begehrte Kindersendung sehen zu
dürfen, wenn sie zuvor eine erwartete Leistung erbringen.
Geht in z.b. folgendem Fall: Das Kind trödelt am frühen Abend ewig rum. Dann darf man ihm erklären, dass bei Trödelei leider keine Zeit mehr für die Sendung sein wird. Oder umgekehrt: Wenn man dann sagt: Wir machen jetzt Zack-Zack (ausziehen, Zähne putzen, sowas) und dann ist noch Zeit, dies oder das zu gucken. Grenzwertig vielleicht, aber ab und an eben auch sinnvoll.
Das ist schwer, das in schwarz-weiß zu sehen. Kommt eben auch aufs Kind an, auf die Situation, auf die Eltern. Manches fällt einfach auch unter „Notwehr“
Wenn es eine erwartete Leistung
nicht erhält, droht es damit, den Erwachsenen demnächst nicht
mehr zum Kinderspielplatz oder ins Puppentheater zu
begleiten!
Lustig, erinnert mich an unseren Sohn. Er sollte ein Eis bekommen. In der Verkaufstruhe waren nur Riesen-Eissorten und ein kleineres, angemessenes. Wir sagten zu ihm: das bekommst Du oder eben keins.
Wenige Tage später, wieder die Ansage, er bekäme ein Eis. Unser Sohn geht zur Eistruhe, sucht sich ein Eis aus, hält es hoch und sagt: „Das hier oder keins“.
Mein Mann und ich haben uns angegrinst und beide gleichzeitig gesagt „Ok, dann keins“, haben mit den Schultern gezuckt und gingen an der Truhe vorbei…
Naja, es gab dann natürlich doch ein Eis, aber unser Sohn hat dabei verstanden, dass das Prinzip irgendwie nicht so ganz einfach in beiden Richtungen funktioniert.
Könnte es nicht durchaus sein, dass eine derartige Erziehung
dazu führt, dass das Kind im Schulkindalter ebenfalls „Deals“
mit den Mitschülern zu deren Nachteil schließt, zum Beispiel
dass sie in Ruhe gelassen werden, wenn sie ihm ihr Taschengeld
aushändigen und dass es im Erwachsenenalter ebenfalls mit
krimineller Erpressung seine Vorteile durchzusetzen sucht?
da geht mir ein wenig zu weit an negativer Prognose.
Und die Antwort ist mal wieder die Frage nach dem Mittelmaß. Die jeder irgendwo anders ansetzt. Ich mag mein Kind nicht für HIlfe im haushalt bezahlen, auch nicht für gute Noten. Taschengeldentzug als Strafe ist auch nicht in Ordnung, finde ich.
Medienentzug gibt es ab und an, wenn die Mediennutzung eindeutig schuld an sinkenden Schulleistungen ist oder Absprachen diesbezüglich nicht eingehalten werden.
Ich denke, man sollte dann reagieren, wenn unangemessene Verhaltensweisen regelmäßig auftreten. Eben so, wie Du das beschreibst. Dann würde ich gegensteuern, mein Verhalten ändern, oder mal bei den Eltern darauf achten, evtl. mit denen sprechen.
Ansonsten würde ich das, was Du beschreibst als Ausprobieren einstufen. Ausprobieren, ob es funktioniert. Und ich würde so reagieren, dass das Kind mit diesem Ausprobieren keinen Erfolg hat.
Grüße
kernig
Hallo,
Könnte es nicht durchaus sein, dass eine derartige Erziehung dazu führt, dass das Kind im Schulkindalter ebenfalls „Deals“ mit den Mitschülern zu deren Nachteil schließt, zum Beispiel dass sie in Ruhe gelassen werden, wenn sie ihm ihr Taschengeld aushändigen und dass es im Erwachsenenalter ebenfalls mit krimineller Erpressung seine Vorteile durchzusetzen sucht?
Ja, es könnte so sein, das Ergebnis, u.a. aufgrund der Erziehung. Zu erwarten ist es nicht.
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Das Kind ist 4 Jahre alt, es wird weiterhin erzogen. Unter anderem werden ihm, im zunehmenden und verständnisbereiterem Alter, Werte oder wie anderweitig geschrieben, Moral, vermittelt. Mit 4 Jahren etwa lernt man beispielsweise erst einmal „Schamgefühle“ kennen, „verstehen“ und zu akzeptieren.
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Die Szenarien spielen sich in allerengst vertrautem Kreis ab. Mit Mutter und Vater. In der Schule stehen „Fremde“ gegenüber. Eine völlig andere Situation. Es müssen bestimmte gegenseitige Persönlichkeitsaspekte vorhanden sein, die auch gegenüber „Fremden“ diese Mechanismen zur Entfaltung kommen lassen.
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Neben Erziehung spielen, übergeordnet hierzu und neben den stets angesprochenen Belohnungen/Strafen, Aspekte wie Motiv (welche Motive für ein derartiges Handeln sind vorhanden) und (intrinsiche/extrinsische) Motivation (quasi als Auslöser für Umsetzung von Motiven) eine erhebliche Rolle, etwas zu tun oder zu lassen.
Äußerst spekulativ das Thema.
Gruß
nasziv