(Debian:) Boot-HDD-Test abbrechen können

Moin,

LINUXe starten ja oft beim booten nach x-Mountvorgängen einen Routine-Festplatten/Dateisystem-Test. Bei den Distributionen die ich bisher verwendet hatte (kubuntu, …) kann man seit ein paar Jahren diesen Test mit CTRL-C abbrechen. Dann wird normal weiter gebootet und der Test startet beim nächsten mal wieder.

Mein aktuelles Debian hat das leider nicht.

Kann mir jemand sagen, wie ich diese Abbruchmöglichkeit installieren kann? Welches Tool/Einstellung ist dafür überhaupt zuständig oder wer weiß wenigstens wie der genaue Name dessen ist, was ich meine?

Dank und Grüße,
J~

Hallo J~

LINUXe starten ja oft beim booten nach x-Mountvorgängen einen
Routine-Festplatten/Dateisystem-Test. Bei den Distributionen
die ich bisher verwendet hatte (kubuntu, …) kann man seit
ein paar Jahren diesen Test mit CTRL-C abbrechen.
Mein aktuelles Debian hat das leider nicht.

Was ist denn dein aktuelles Debian? Ich habe das mal mit meinem Squeeze ausprobiert und kann das nicht bestätigen. Ich habe beim Booten einen Dateisystemcheck ausgelöst und konnte ihn ohne Problem mit CTRL-C abbrechen. Das ist ja auch die Tastenkombination zum Abbrechen von Prozessen.

Welches Tool/Einstellung ist dafür
überhaupt zuständig

Für den Dateisystemcheck? Das ist fsck (s. man fsck)

oder wer weiß wenigstens wie der genaue
Name dessen ist, was ich meine?

Zumindest den Rhythmus, wie oft und wann überprüft wird, kannst Du mit tune2fs einstellen. Eine genauere Beschreibung findest Du hier:
http://wiki.ubuntuusers.de/Dateisystemcheck
ist zwar für Ubuntu, trifft aber auch für andere Linux-BS zu, also auch für Debian.
Aber warum möchtest das überhaupt abbrechen? Ist nicht unbedingt empfehlenswert und kommt beim nächsten Mal dann wieder.

Viele Grüße
Marvin

Hallo,

Aber warum möchtest das überhaupt abbrechen? Ist nicht
unbedingt empfehlenswert und kommt beim nächsten Mal dann
wieder.

Naja, manchmal möchte man „mal eben“ was machen und dann kommen 2 Stunden fsck echt ungelegen …

Mein /home mit 2,3T ist auf LVM da schon wirklich lahm. Ich kann den Wunsch durchaus für manche Situationen verstehen.

Gruß

Sebastian

Hallo Sebastian,

Naja, manchmal möchte man „mal eben“ was machen und dann
kommen 2 Stunden fsck echt ungelegen …
Mein /home mit 2,3T ist auf LVM da schon wirklich lahm.

2,3T … Wow. Ich weiss nicht mal, wie ich meine 100 GB füllen soll :wink:
Aber bei solchen Größen wird der Wunsch in der Tat verständlich. Da hilft nur, den Wert hochsetzen oder die Kiste möglichst lange laufen lassen.

Viele Grüße
Marvin

Hallo,

Mein /home mit 2,3T ist auf LVM da schon wirklich lahm.

2,3T … Wow. Ich weiss nicht mal, wie ich meine 100 GB füllen
soll :wink:

Falsche Digitalkamera :wink:, Foros im RAW-Format. Und mythtv.

Aber bei solchen Größen wird der Wunsch in der Tat
verständlich. Da hilft nur, den Wert hochsetzen oder die Kiste
möglichst lange laufen lassen.

Ja, die Kiste läuft eher lange, in der Tat.

Gruß,

Sebastian

was startet fsck?
Moin,

Was ist denn dein aktuelles Debian? Ich habe das mal mit
meinem Squeeze ausprobiert und kann das nicht bestätigen.

ja, Squeeze. Habe ich per Expert-Mode installiert, amd64-Version? wenn ich mich jetzt recht aus der Ferne erinnere. Vielleicht wird die Abbruchmöglichkeit bei dieser Kombination nicht aktiviert?

Welches Tool/Einstellung ist dafür
überhaupt zuständig

Für den Dateisystemcheck? Das ist fsck

Nee ich meinte, durch was wird fsck aufgerufen. Welches Programm testet, ob die maximale Anzahl mounts schon erreicht wurde und startet dann fsck. Vermutlich wird doch auch dieses Programm die STRG-C Abfrage bzw die Fortschritsanzeige machen, oder? Macht das mount selbst?

Aber warum möchtest das überhaupt abbrechen? Ist nicht
unbedingt empfehlenswert und kommt beim nächsten Mal dann
wieder.

Das es wieder kommt ist ja OK, aber manchmal will man eben JETZT an den Rechner :smile:

Dank und Grüße,
J~

Hallo J ~,

ja, Squeeze. Habe ich per Expert-Mode installiert,
amd64-Version? wenn ich mich jetzt recht aus der Ferne
erinnere. Vielleicht wird die Abbruchmöglichkeit bei dieser
Kombination nicht aktiviert?

Na da haben wir ja das gleiche System und auch gleich installiert. Mein Kernel:

2.6.32-5-amd64

Und daß dort Ctrl-C „nicht aktiviert“ wird, glaube ich nicht. Bei mir funktioniert es jedenfalls, wie ein erneuter Test zeigt.

Nee ich meinte, durch was wird fsck aufgerufen.

Durch /etc/init.d/checkfs.sh. Wenn man sich dieses Skript ansieht, erkennt man auch eine zweite Möglichkeit, fsck nicht zu starten. Lege in / eine Datei fastboot an

touch /fastboot

und fsck wird nicht ausgführt.
http://www.awerner.homeip.net/doku.php?id=it-artikel…
Aber das müsstest Du ja vorher machen, insofern weiss ich nicht, ob das hilft.
Aber wie gesagt, interessant wäre, warum bei dir Ctrl-C nicht funktionieren sollte. Aber das aus der Ferne zu sehen ist schwierig :frowning:

Das es wieder kommt ist ja OK, aber manchmal will man eben
JETZT an den Rechner :smile:

Ja klar, hat mir Sebastian gestern schon gesagt.

Viele Grüße
Marvin

1 Like

Hallo,

das wird Dir jetzt im Augenblick nicht weiterhelfen …
aber
wenn es nur um ein konsistentes Filesystem geht, empfehle ich
xfs oder jfs statt ext3/4 als Dateisystem. Damit gibt es nie wieder Wartezeiten beim Hochfahren.
Egal wie groß Deine Platte ist. Der fsck wird in wenigen Sekunden oder Bruchteilen von Sekunden ausgeführt.
Und auch das Formatieren der Platte dauert nur ein paar Sekunden …
jfs scheint mir weiter als das robusteste Linux-Filesystem.
xfs ist schneller. Beide lassen sich nicht verkleinern.

Grüße
K.

Moin,

wenn es nur um ein konsistentes Filesystem geht, empfehle ich
xfs oder jfs statt ext3/4 als Dateisystem. Damit gibt es nie
wieder Wartezeiten beim Hochfahren.

bei der kürzlichen Neuinstallation entschied ich mich gegen eine Alternative und nach lesen von
http://de.wikipedia.org/wiki/XFS_%28Dateisystem%29 und http://de.wikipedia.org/wiki/Journaled_File_System (vermutlich meinst du JFS2) wieder.
Das klingt irgendwie nicht danach, als ob das für mich praktikabel wäre und je nach Rechnerarchitektur das Journal löschen müssen ist IMHO kein Gewinn. Dafür tausche ich die Festplatten viel zu oft hin-und-her.

Beide lassen sich nicht verkleinern.

Wenn ich mich recht erinnere, ist mir das mit extN auch noch nie gelungen. Drum lasse ich derartiges eigentlich komplett.

Was hältst du eigentlich von ext4?

VG
J~

Moin,

Und daß dort Ctrl-C „nicht aktiviert“ wird, glaube ich nicht.

du hast Recht, das funktioniert bei mir tatsächlich auch! Ich war irritiert, weil mir diese Abbruchmöglichkeit (bzw „c“ also ohne STRG) bisher immer mitgeteilt wurde und nun nicht mehr.
Ob mein Debian allerdings genau das Verhalten zeigt, was ich gewohnt bin muss ich erst noch mal rausfinden. Nach dem Abbruch bootete das betreffende System 'glaub neu bzw blieb hängen. Genau verstanden habe und beschreiben kann ich das z.Zt. noch nicht was da passierte.
Es wurde mir in den letzten Tagen auch ein Kernel-Bug angezeigt…

Durch /etc/init.d/checkfs.sh.

Ah, danke! Das suchte ich.

Wenn man sich dieses Skript

ansieht, erkennt man auch eine zweite Möglichkeit, fsck nicht
zu starten.

Schön, wieder was gelernt :smile:

Aber das müsstest Du ja vorher machen, insofern weiss ich
nicht, ob das hilft.

Bei aktuellen Problem nicht, aber das ist gut zu wissen, dass es sowas gibt.

VG!
J~

Moin,

Falsche Digitalkamera :wink:, Foros im RAW-Format.

wie groß ist denn da ein Bild? http://de.wikipedia.org/wiki/Rohdatenformat_%28Fotog… liefert da leider keine Hausnummer…

VG
J~

Hallo J~,

Und daß dort Ctrl-C „nicht aktiviert“ wird, glaube ich nicht.

du hast Recht, das funktioniert bei mir tatsächlich auch!
Ob mein Debian allerdings genau das Verhalten zeigt, was ich
gewohnt bin muss ich erst noch mal rausfinden.

Keine Ahnung, was Du gewohnt bist, aber bei mir (und sicherlich nicht nur bei mir), wird einfach der Prozess fsck abgebrochen. Oder genauer gesagt, es wird das Signal SIGINTR 2 an den Prozess fsck geschickt, der daraufhin abbricht.
http://www.ostc.de/howtos/unix-signals-HOWTO.html

Nach dem
Abbruch bootete das betreffende System 'glaub neu bzw blieb
hängen.

Ich habe das ja erst zwei- oder dreimal ausprobiert, aber bei mir wurde einfach die Überprüfung abgebrochen und der Bootvorgang lief normal weiter. Alles so, wie ich es auch erwarten würde…

Viele Grüße
Marvin

Hallo Marvin,

Keine Ahnung, was Du gewohnt bist,

aber bei
mir wurde einfach die Überprüfung abgebrochen und der
Bootvorgang lief normal weiter.

genau DAS bin ich gewohnt :smile:

Vermutlich hatte der Systemstillstand bei mir nur einen zeitlichen, aber keinen inhaltlichen Zusammenhang.

VG!
J~

Hallo,

Falsche Digitalkamera :wink:, Foros im RAW-Format.

wie groß ist denn da ein Bild?

Etwa 30 MB.

Gruß,

Sebastian

Hallo,

Was hältst du eigentlich von ext4?

Sehr viel. Es ist schnell, sehr robust, kann mit entsprechenden Mountoptionen Metadaten und INHALTE ins Journal schreiben, wird demnächst Prüfsummen beherrschen … und fsck löuft etwas schneller als bei ext3.

ext3 empfand ich immer als das Schlimmste. Langsam, Fehleranfällig und manchmal fährt der Rechner ohne manuellen Eingriff nicht mehr hoch.

Mein persönlicher Favorit ist aber xfs und für alte, leistungsschwache Rechner oder Leute die den Rechner auch hin und wieder mal hart ausschalten jfs (die Linux Version ist die 1).

Man muss es vielleicht selber eine zeitlang ausprobieren und dabei auch die Kernelversion berücksichtigen.

Grüße
K.

1 Like

Moin und danke,
werd’ mir ext4 mal näher ansehen. :smile:

VG
J~