Deckendurchbruch

Hallo,
ich möchte in mein Haus einen Schornstein einbauen. Es handelt sich dabei um einen Uni-Schornstein von KAGO, der in der Mitte des Hauses vom Erdgeschoss über das Obergeschoss ins Dachgeschoss gezogen werden soll.
Hier meine Fragen:
Muss man hier eine sog. Kernbohrung (in der Regel wohl nur vom Spezialisten durchführbar und sehr teuer) machen lassen oder kann man auch mit Bohrhammer die Decke (armiert) durchbohren ? Meine Idee ist im Moment, mit einem Bohrhammer (Hilti) Löcher entlang des quadratischen Ausschnitts zu bohren und diese anschließend herauszustemmen. Die Decke dürfte so etwas um die 20cm dick sein.

Bisher habe ich fast bei jedem Anbieter von Kernbohrungen gehört, dass eine Kernbohrung in jedem Fall besser ist weil vibrationsarm, sauberer usw. , bin aber was die Objektivität angeht nicht so ganz sicher.

Hat hier jemand Erfahrung ?
Gruß
Andreas

Hallo Andreas,

was immer hilft: verschiedene Kernbohrer nach Preis und Leistung
befragen, danach verschiedene Baubetriebe ein „kostenloses und unverbindliches Angebot“ machen lassen.
Wenn sie alle schriftl. werden müssen, hört Jux und Dallerei auf.
Die Kernbohrer haben schon recht: weniger Vibration, Staub und Dreck.
Bei uns kann man sich solche Maschinen auch ausleihen: ca. 50 € pro Tag plus Bohrkrone nach Millimeterabnutzung. Evtl. Staubsauger daneben halten und los gehts.
Ich wieß ja nicht, obs anders auch geht: mein Kumpel hat sich den Schornstein (Edelstahlrohr) außen am Haus anbringen lassen. Das hat
weniger als innen gekostet (aber immer noch fast 2000 €).

Einer der zum Glück schon einen Kaminzug hat- Frank

hallo,

eine größere bohrung durch eine betondecke kann probleme geben, da die betonelemente „vorgespannt“ sind.
ab welchen dimensionen die vorgespannten betonteile verwendet werden, weiß ich nicht…
frag mal einen architekten, der kostet vielleicht ein bischen was, aber dann sollte es passen…

gruß

markus

Kernbohrungen im Beton bitte nur vom Fachbetrieb , sonst kanns gebrochene Arme geben!!!

Kernbohrungen im Beton bitte nur vom Fachbetrieb , sonst kanns
gebrochene Arme geben!!!

Klar aufpassen sollte man schon- die Dinger haben ein Drehmoment
vom 40 Tonner.
Das Gerät, das wir hatten, wurde mit 3-4 Schwerkraft- Dübeln verankert und der Vortrieb mit einem Handrad/Spindel erledigt.

Unfallfreie Verrichtung! Frank

OT Kernbohrungen
Hallo Wissende,
ich sah einmal im Kellerbeerich eines Hochhause so einen Kernbohrer. Riesenteil, war rundum an der zu durchbohrenden Wand an 3-4 Stellen mit Metallplatten befestigt. Die Metallplatten hatten jeweils 4 Schwerlastdübel.
Jetzt nehme ich mal an, die angesprochenen Kernbohrer die man sich ausleihen kann sind halt kleiner dimensioniert (im Hochhaus wurden Löcher mit 50-60 cm gebohrt)
Aus dem Hinweis auf die gebr. Arme schließe ich dass diese „kleinen“ nicht an Wand/Boden festgedübelt werden!? Sehe ich das korrekt?

Jetzt meine Hauptfrage, wenn ich vom Keller bis zum Dach ganz eng in einer Zimmerecke ein 10-15cm breites Loch brauche, kann ich die da einsetzen oder nehme ich da meinen Bohrmeißel bzw. leihe mir bei Beton vielleicht was Stärkeres aus.

Dritte Frage, was bedeutet der Hinweis auf „vorgespanntes“ Beton?

Dankeschön ^ Gruß
Reinhard

Hallo Andreas,

Die Kernbohrer haben schon recht: weniger Vibration, Staub und
Dreck.
Bei uns kann man sich solche Maschinen auch ausleihen: ca. 50
€ pro Tag plus Bohrkrone nach Millimeterabnutzung. Evtl.
Staubsauger daneben halten und los gehts.

Habe jetzt am Wochenende mal probiert mit Schlagbohrmaschine weiterzukommen. Hat keinen Zweck. Extrem laut, extrem viel Dreck und die Armierung bekommt er auch nicht durch.

Will mir nächste Woche beim Baumarkt ein Kernbohrgerät ausleihen. Was mich interessiert (du scheinst da Erfahrung zu haben). Wie groß ist denn die Abnutzung der Bohrkrone ? Gibt es da irgendwelche Richtwerte ? Das Gerät, das ich ausleihen will muss am Boden festgedübelt werden und wird mit Wasser gekühlt. Ich nehme mal an, dass man da keinen Staubsauger braucht. Ist das richtig so ?
Besten Gruß
Andreas

Kernbohrungen im Beton bitte nur vom Fachbetrieb , sonst kanns
gebrochene Arme geben!!!

Wenn ich es richtig verstehe, dann doch sicher nur bei Handgeräten oder ?
Bei Geräten, die Fest am Boden verankert werden (mittels Dübel) wird doch so etwas sicher nicht passieren !
Gruß
andberk

hallo reinhard,

Die
Metallplatten hatten jeweils 4 Schwerlastdübel.
Jetzt nehme ich mal an, die angesprochenen Kernbohrer die man
sich ausleihen kann sind halt kleiner dimensioniert (im
Hochhaus wurden Löcher mit 50-60 cm gebohrt)

manche heimwerker sind schon mit schwerlastanker überfordert, dass soltle eigentlich schon zu denken geben…

Aus dem Hinweis auf die gebr. Arme schließe ich dass diese
„kleinen“ nicht an Wand/Boden festgedübelt werden!? Sehe ich
das korrekt?

gebrochenen arme gibt es beim blockieren der maschine: z.b. wenn du auf die stahlarmierungen (baustahl) trifftst, kann der bohrer schlagartig blockieren und die bohrmaschine fängt an, sich um den boherer zu drehen…die hältst du nicht auf…

Jetzt meine Hauptfrage, wenn ich vom Keller bis zum Dach ganz
eng in einer Zimmerecke ein 10-15cm breites Loch brauche, kann
ich die da einsetzen oder nehme ich da meinen Bohrmeißel bzw.
leihe mir bei Beton vielleicht was Stärkeres aus.

ein 15 cm loch ist schon ein kleines kaliber, dass ohne vernünftiges gerät nicht zu schaffen ist. einem unerfahrenen heimwerker rate ich klar davon ab, ein solches loch selber zu bohren. (kann gut gehen, muss aber nicht)

Dritte Frage, was bedeutet der Hinweis auf „vorgespanntes“
Beton?

vorgespannte elemente gibt es auch bei holzkonstruktionen. haben einfach eine krümmung, die der zu erwartenden last entgegengesetzt ausgeführt wird. d.h. bei last wird der balken/das betonelement gerade…
bei großen bohrungen kann das probleme geben.

gruß

markus