AHA!
Auch die von den Organisatoren erhobenen Vorwürfe über eine angebliche Kooperationen zwischen den Gewalttätern des schwarzen Blocks und der Polizei erscheinen nicht mehr völlig abwegig.
Italienische Zeitungen veröffentlichten am Dienstag Fotos von Vermummten, die bewaffnet aus einer Polizeiwache kommen.
Auch berichten Augenzeugen von Autonomen, die sich unter den Augen der Polizei bewaffneten.
REUTERS
Vermummte Chaoten wie dieser verwüsteten ganze Stadtviertel - offenbar ohne von der Polizei gehindert zu werden
Und auch viele friedliche Demonstranten beschrieben die Polizeitaktik als merkwürdig.
„Der Schwarze Block agierte fast ungestört“, beobachtete ein Berliner Demonstrant, „während wir mit roher Gewalt vertrieben wurden“. Solche Zeugenaussagen liegen nach Angaben der Protestorganisatoren dutzendweise vor. Das Material wird nun gesammelt und der Staatsanwaltschaft übergeben.
Kritik an der Blitzattacke auf die Schule
Derartige Verschwörungstheorien sind für den Berliner Bundestagsabgeordneten Ströbele nichts Neues. Fast jedes Jahr hört er solche Gerüchte und Andeutungen nach den traditionellen Krawallen zum 1. Mai in der Hauptstadt. Bisher jedoch ließ es sich in Berlin zumindest nicht beweisen.
Viel mehr jedoch hat den gelernten Juristen der „Blitzangriff“ auf die Schule „Diaz“ ergriffen, in der zahlreiche Demonstranten im Schlaf von einer Sondereinheit der Polizei angegriffen wurden. Am Mittwoch will Ströbele nach Genua reisen und versuchen, mit den noch Inhaftierten und Verletzten in den Krankenhäusern zu sprechen.
Bisher haben die italienischen Behörden den jungen Leuten, die sie wegen der Bildung einer terroristischen Vereinigung festgenommen hatten, den Zugang zu ihren Anwälten verweigert.
Waaaaaaaaaaaaaaaaass???
DIESE POLIZEI ???
„Fest steht bisher nur, dass die gesamte Aktion rechtswidrig war, da noch nicht mal eine Durchsuchungsbeschluss vorlag“, sagte die Berliner Rechtsanwältin Eva Lindemeyer zu SPIEGEL ONLINE. Die Juristin vertritt die Berliner Inhaftierten.
„Ich hörte nur noch Schreie aus der Schule“
AFP/DPA
Kaum einer der Aktivisten kam ohne Blessuren davon
Am Dienstag äußerten sich Augenzeugen der umstrittenen Polizeiaktion und bestätigten vorherige Berichte über den Polizeieinsatz. „Aus dem Haus kam niemand unverletzt raus“, beschrieb der „Amnesty International“-Aktivist Ingo Keil seine Eindrücke. Die Polizisten hätten auf alle eingeschlagen, obwohl sie sich bereits auf den Boden gelegt hatten und sich nicht wehrten. „Ich hörte nur noch Schreie, von Menschen die geschlagen werden“, sagte ein weitere Berliner, der sich auf dem Dach versteckt hatte.
Bei der Polizeiaktion ist ein Aktivist aus Berlin so schwer verletzt worden, dass er zwei Tage im Koma lag. Der Schwester des 21-Jährigen verweigerte die Polizei am Dienstag jedoch einen Besuch im Krankenhaus in Genua. „Ihnen wurde nur gesagt, er sei aus dem Koma erwacht, aber die Situation ist weiter lebensbedrohlich“, sagte der Vater des Verletzten zu SPIEGEL ONLINE. Nach Angaben der Ärzte hat der junge Mann ein einen Bluterguss unter der Schädeldecke. Die Einreisegenehmigung für die Schwester hatte das Auswärtige Amt organisiert. „Die Italiener interessierte das offenbar nicht“, so der Vater des Verletzten weiter.
Auch noch eine Journalistin in Haft
Nach Angaben einer Mitarbeiterin des Ermittlungsausschusses in Berlin sitzen in Genua noch insgesamt 40 Deutsche in Haft oder liegen im Krankenhaus. Der Ausschuss versucht, den Angehörigen Rechtsbeistand zu bieten und Informationen zu sammeln.
AFP/DPA
Die Verletzungen der Frau zeugen von der Brutalität der Polizei
Auch die Journalistin der Zeitung „Junge Welt“ sitzt weiter in einem Gefängnis, auch ihr wurde trotz gültiger Akkreditierung der Kontakt zu einem Anwalt verweigert. Die 33-jährige Kirsten Wagenschein hatte für die Zeitung vom Gipfel berichtet und war zur Zeit der Polizeiaktion ebenfalls in der Schule.
Die Polizei in Italien bleibt dabei, dass in der Schule Autonome einen neuen Angriff auf den Gipfel vorbereiteten. Als Beweis hatten die Sicherheitsbehörden am Montag angebliche Waffen wie Stahlstangen und Holzlatten vorgeführt. Für die Augenzeugen ein Hohn, da nach ihren Aussagen das Haus gerade renoviert wird. „Dass dort auch Ziegelsteine und anderes waffenfähiges Material herumliegt, ist wohl klar“, sagte Amnesty-Mann Ingo Keil, der die Aktion beobachtet hatte.
Berichte über Misshandlungen
Angeblich sollen am Mittwoch die ersten Haftprüfungen stattfinden. Über den Zustand der Inhaftierten gibt es jedoch nur Spekulationen, ebenso über die Haftbedingungen. Augenzeugen, die nur für einige Stunden in Haft waren, berichteten am Dienstag in Berlin über stundenlange Verhöre, zuvor hatten sie sich ausziehen müssen.
An der Wand der Polizeiwache hätten Nazi-Symbole gehangen, berichtete der freie Journalist Michael Zimmer.
Die Polizisten hätten dabei absichtlich ihre Dienstnummern verborgen, sagte er. An seinem Verdruss über solche Zustände in einer europäischen Demokratie ließ der Reporter keinen Zweifel:
„So wie dort hatte ich mir immer die Diktatur im Chile der siebziger Jahre vorgestellt.“
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RECHT haben ALLE die diese Polizei DORT als ‚Krieger‘ hinstellen.
Soo gehts nimmer - man gut dass das ital. Parlament DAS nicht ungeklaert zulassen wird - und HIER nehmen einige - ja fast alle- diese irre Polizei in Schutz - es ist nicht zufassen.
Diese Drecksaecke gehoeren eingesperrt - NICHT die Protestler!
Gruss