Defekt-kaputt

An alle Speziiiiiiis. Was bedeutet defekt , was kaputt? Ist mein Toaster eines von den beiden Möglichkeiten wenn vom Gehäuse ein großen Stück fehlt, aber immer noch anständig geröstetes Brot herauskommt? Gruß, Onno

Hallo, Onno!

Das ist ja richtig philosophisch! Vielleicht solltest du in diesem Brett fragen:wink:

Was bedeutet defekt , was kaputt?

Das sind meines Erachtens Synonyme. Kaputt kann auch metaphorisch gebraucht werden: Ich bin total kaputt! kann man sagen, nicht aber: Heute bin ich aber defekt!

Wenn dein Toaster eines von beiden wäre, so würde das bedeuten, dass dein Toaster kein getostetes Brot mehr auswirft.

Wenn er das noch kann, so ist er ein wenig beschädigt, aber noch funktionstüchtig. Aber man weiß ja nie, was so ein offener Toaster alles anstellen kann, Kurzschluss, Stromschlag etc.
Ich würde also trotzdem die Anschaffung eines neuen ins Auge fassen.:wink:

Gruß Fritz

Hallo,

An alle Speziiiiiiis. Was bedeutet defekt , was kaputt? Ist
mein Toaster eines von den beiden Möglichkeiten wenn vom
Gehäuse ein großen Stück fehlt, aber immer noch anständig
geröstetes Brot herauskommt?

übst Du die richtige Beschreibung für ebay? :wink: Nach meinem Empfinden ist der Toaster „beschädigt“.

Gruß
Christian

Hi
den würd ich beschädigt nennen, denn er hat noch seine Grundfunktion… defekt wär mein Toaster wenn z das bimetallsperre meine toasts nich rausschnickt wenn fertig, kaputt wenn er ausser dastehn nix mehr tut…
gruss, hh

An alle Speziiiiiiis. Was bedeutet defekt , was kaputt? Ist
mein Toaster eines von den beiden Möglichkeiten wenn vom
Gehäuse ein großen Stück fehlt, aber immer noch anständig
geröstetes Brot herauskommt? Gruß, Onno

Unkaputtbar
Brezieller:

wenn etwas nicht mehr richtig funktioniert (was also seine Funktion ist, nicht mehr richtig tun tut), dann isses defekt´. Und, wenn der Toaster kaputt´ ist, leg´s Brot in die Sonne!
Die ist unkaputtbar!

Und wenn deine Uhr nicht mehr läuft (wie sie soll), du machst sie auf und ne tote Fliege fällt raus -
„Aaahhaaaa!!! Maschinist kaputt!!!“" ???

Ich muß weg!

moin, manni

Ha!
Hallo Fritz,

kann ich vielleicht endlich einmal eines deiner Statements berichtigen? :smile:

Was bedeutet defekt , was kaputt?

Wenn dein Toaster eines von beiden wäre, so würde das
bedeuten, dass dein Toaster kein getostetes Brot mehr
auswirft.
Wenn er das noch kann, so ist er ein wenig beschädigt, aber
noch funktionstüchtig. Aber man weiß ja nie, was so ein
offener Toaster alles anstellen kann, Kurzschluss, Stromschlag
etc.

Wenn der Toaster noch toastet, ist er allenfalls defekt, aber eben nicht kaputt. Genau das ist der Unterschied! „Defekt“ kann freilich verschiedene Stufen durchlaufen. „Kaputt“ ist also sozusagen eine Unterart der Defektheit.

Es reicht also nicht zu sagen, dass der Toaster „eines von beiden“ sein müsse. Er könnte also auch „zu stark“ getoastetes Brot ausgeben. Dann wäre er zwar „defekt“, aber nicht „kaputt“.

Juristisch würde man sagen, „kaputt“ wäre ein qualifizierter Defekt. :smile:

Herzliche Grüße

Thomas

Hallo, Thomas!

Es reicht also nicht zu sagen, dass der Toaster „eines von
beiden“ sein müsse. Er könnte also auch „zu stark“ getoastetes
Brot ausgeben. Dann wäre er zwar „defekt“, aber nicht
„kaputt“.

Wo du Recht hast, hast du Recht!

Hallo, Thomas!

Dies:

kann ich vielleicht endlich einmal eines deiner Statements berichtigen? :smile:

wundert mich doch ein wenig. Das klingt ja so, als ob du darauf aus seiest?

Weißt du, ich glaube, dass wir hier den Unterschied zwischen defekt und kaputt überbewerten.

Im Alltag wird es sicher genug Leute geben, die sagen: Der Toaster ist kaputt! Der verbrennt alle Toasts.

Wir bringen ihn zu einem Fachmann und der stellt fest: Der Potentiometer ist defekt.

Und der Defekt wird gewesen sein, dass eine Feder des Potentiometers verbogen war. Aber das sieht der Fachmann nicht, weil er das Gerät auf keinen Fall öffnen wird. Den Toaster zu reparieren ist aber - nach Auskunft des selben Fachmannes - zu teuer.

Also ist der Toaster kaputt, man wirft in zum Sondermüll.

Den kaputten Toaster holen sich irgendwelche Gastarbeiter oder Asylanten, sie biegen die defekte Feder des Potentiometers wieder zurecht und der Toaster ist nicht mehr kaputt.

Inzwischen haben wir für gutes Geld bereits einen neuen gekauft, damit das Spiel in ein paar Monaten wieder los gehen kann.

Gruß Fritz

Ein Toast auf Fritz! :smile:
Hallo Fritz,

Das klingt ja so, als ob du darauf aus seiest?

nur im Interesse der Klarheit. Dass ich dich immer gerne lese, weißt du doch, oder? John Wayne würde sagen: Du weißt zuviel! :smile:
[Aber zum Glück bietet das Internet genug Platz für zwei oder mehr … :smile:]

Aber im Ernst: Es ist selbstverständlich nicht wirklich wichtig, ob es einen Unterschied gibt zwischen „defekt“ und „kaputt“, aber mit deiner Erklärung hast du eine interessante Frage aufgeworfen, nämlich danach, ob sich Definitionen nach ihrem Gebrauch im Alltag richten (Wittgenstein II). Nicht lachen, Fritz - die Frage interessiert mich wirklich! Wollte man das nämlich wirklich durchziehen, schiene es mir unausweichlich, die Gültigkeit von Definitionen auf kleine raum-zeitliche Situationen zu beschränken, nach dem Motto: „Hauptsache, man weiß, was gemeint ist.“

Die Folgen eines solchen Verständnisses wären weitreichend, sogar in deinem Beispiel, wo sich nicht nur Toaster, sondern auch Definitionen den Mechanismen einer Wegwerfgesellschaft unterwerfen müssten.

Ich weiß nicht, ob man für diese Frage(n) nicht einen eigenen Thread aufmachen sollte bzw. ob sich so etwas überhaupt im Rahmen eines Forums diskutieren lässt. Aber mich interessiert deine Meinung als Germanist dazu. Und dass das Thema auch philosophisch interessant ist, hattest du ja selbst angesprochen, zwar vermutlich spaßenshalber, aber mir scheint dieses Problem aktueller denn je.

Herzliche Grüße

Thomas

Hallo zusammen,

mein guter Mann, der zufällig gerade neben mir stand und Meister im Reparieren aller technischen Geräte in Haushalt und Unterhaltungselektronik ist, meinte, alles, was defekt sei, kriege er wieder hin. Bei kaputten Dingen finge er gar nicht erst an.

Ich werde meinen Sprachgebrauch an dieser Stelle künftig überdenken bzw. bewußter handhaben. Obwohl: Wer von uns kann schon im voraus wissen, was mein Lebensgefährte wieder instandzusetzen imstande ist…

Gruß
Aia

Kaputt und defekt

Also gut. Man kann versuchen, die Bedeutung eines Wortes aus seiner Etymologie oder aus seinem Gebrauch zu erklären.

Ich biete an:

A Der Befund in den Wörterbüchern:

  1. Der Rechtschreibduden; 2. Der Fremdwörterduden; 3. Im Duden genannte Synonyma; 4. Duden Universalwörterbuch mit Etymologie.

I. kaputt

1. Rechtschreibung: ka|putt (ugs. für entzwei, zerbrochen; matt; zerrüttet; psychisch angeschlagen); kaputt sein

2. Fremdwort: ka|putt (ugs.)
a) entzwei, zerbrochen;
b) verloren, bankrott [im Spiel];
c) in Unordnung, aus der Ordnung gekommen;
kaputt sein:
a) matt, erschöpft sein;
b) aufgrund körperlicher od. seelischer Zerrüttung od. wegen schlechter sozialer Bedingungen sich nicht mehr den gesellschaftlichen Anforderungen u. Zwängen unterwerfen können

3. Synonyme: kaputt: defekt, schwermütig;

4. Universalduden: ka|putt [zuerst in der Wendung: caput (capot) machen -ene Schuhe; ein -es (scherzh.; gebrochenes) Bein; das -e (völlig zerstörte) Berlin; die Uhr ist k.; die Birne ist k. (durchgebrannt);

Übertragen: ein -er Typ (nicht mehr in der bürgerlichen Gesellschaft verankerter Mensch, dessen Persönlichkeit zu einem Teil zerstört ist); seine Ehe ist k. (völlig zerrüttet); der Geschäftsmann ist k. (geschäftlich ruiniert; pleite);

als Redewendung: was ist denn jetzt k.? (salopp; was ist denn jetzt passiert?); *bei jmdm. ist was k. (salopp; jmd. ist leicht verrückt).

  1. müde, erschöpft: er machte einen -en Eindruck; ich bin ganz k., fühle mich k.

II. defekt

1. Rechtschreibung: de|fekt: (schadhaft; fehlerhaft);

2. Fremdwort: de|fekt: schadhaft, fehlerhaft, nicht in Ordnung.

3. Synonyme: defekt, beschädigt, schadhaft, angeschlagen, angestoßen, abgestoßen, angehauen, lädiert, ramponiert, havariert, leck, schrottreif, mitgenommen, zerrissen, zerbrochen, durchlöchert, wurmstichig, kaputt, kapores, futsch, futschikato (scherzh.), aus dem Leim gegangen, nicht heil; abgenutzt, abgewirtschaftet, durchlässig, geteilt, lose;

4. Universalduden: de|fekt [lat. defectus = geschwächt, mangelhaft, adj. 2. Part. von: deficere, Defizit]: schadhaft, nicht in Ordnung: ein -er Motor, Schalter; die Wasserleitung ist d.

So! Und nun erzähl, Thomas!
Was machst du daraus?

Gruß
Fritz

Wie jetzt?
Hai, Fritz,

-ene Schuhe;

Versteh ich das hier richtig? Wenn meine Schuhe kaputt sind, dann heißt das „Ich habe kaputtene Schuhe?“
Ist ja grausig („grausigene Sprache“?)

entsetztenen Gruß
Sibylle

was daraus gemacht? :smile:
Hallo Fritz,

vorweg: Ich staune wieder über die Mühe, die du dir gemacht hast! Beeindruckend!

Nun zur Sache:

> 1. Rechtschreibung:
> ka|putt (ugs. für entzwei, zerbrochen;matt;
> zerrüttet;psychisch angeschlagen); kaputt sein
> de|fekt : (schadhaft; fehlerhaft);

Wenn man von den übertragenen Bedeutungen mal absieht (die habe ich kursiv gemacht), dann scheint der RS-Duden ja die Vermutung zu bestätigen, dass „kaputt“ mehr Schaden impliziert als „defekt“. Dafür sprechen die Vorsilbe –zer bei „zerbrochen, zerrüttet“ und auch das Wort „entzwei“. Das „kaputte“ Ding ist also nicht mehr ganz, während das „defekte“ Ding bloß nicht gebrauchstauglich ist, was man vielleicht sogar ableiten kann, ich denke an „de-facere“, aber da bin ich nicht sicher (und es wird ja auch vom Universalduden nicht bestätigt).

> 2. Fremdwort:
> ka|putt (ugs.) a) entzwei, zerbrochen; b) verloren,
> bankrott [im Spiel]; c) in Unordnung, aus der Ordnung
> gekommen; kaputt sein: a) matt, erschöpft sein; b) aufgrund
> körperlicher od. seelischer Zerrüttung od. wegen schlechter
> sozialer Bedingungen sich nicht mehr den gesellschaftlichen
> Anforderungen u. Zwängen unterwerfen können
> de|fekt : schadhaft, fehlerhaft, nicht in Ordnung.

Der Fremdwort-Duden kennzeichnet das Wort „kaputt“ als umgangssprachlich und legt folgerichtig einen besonderen Schwerpunkt auf die übertragenen Bedeutungen. Ansonsten stützt er den RS-Duden.

> 3. Synonyme:
> kaputt : defekt, schwermütig;
> defekt , beschädigt, schadhaft, angeschlagen,
> angestoßen, abgestoßen, angehauen,
> lädiert, ramponiert, havariert, leck, schrottreif,
> mitgenommen, zerrissen, zerbrochen, durchlöchert,
> wurmstichig, kaputt, kapores, futsch, futschikato (scherzh.), > aus dem Leim gegangen, nicht heil;
> abgenutzt, abgewirtschaftet, durchlässig, geteilt, lose;

Der Synonyme-Duden ist insofern unterscheidungstheoretisch problematisch, als er ja gerade ähnliche Worte sucht, die aber eben durchaus in Nuancen abweichen können. Hier wird also sozusagen gerade von den Unterschieden abgesehen: kaputt = defekt; defekt = kaputt.

> 4. Universalduden:
> ka|putt [zuerst in der Wendung: caput (capot)
> machen sein,] (ugs.):
> 1. entzwei; defekt; nicht mehr funktionierend: -es Spielzeug, > Geschirr; auch mit erweiterter Endung:> -ene Schuhe; ein -es (scherzh.; > gebrochenes) Bein; das -e
> (völlig zerstörte) Berlin; die Uhr ist k.; die Birne ist k.
> (durchgebrannt);
> Übertragen: ein -er Typ (nicht mehr in der bürgerlichen
> Gesellschaft verankerter Mensch, dessen
> Persönlichkeit zu einem Teil zerstört ist); seine Ehe ist k.
> (völlig zerrüttet); der Geschäftsmann ist k.
> (geschäftlich ruiniert; pleite);
> als Redewendung: was ist denn jetzt k.? (salopp; was ist denn
> jetzt passiert?); *bei jmdm. ist was
> k. (salopp; jmd. ist leicht verrückt).
> 2. müde, erschöpft: er machte einen -en Eindruck; ich bin ganz
> k., fühle mich k.
> de|fekt [lat. defectus = geschwächt, mangelhaft, > adj. 2. Part. von: deficere, Defizit]:
> schadhaft, nicht in Ordnung: ein -er Motor, Schalter; die
> Wasserleitung ist d.

Der Universalduden stützt wiederum die andere These von der notwendigen Unterscheidung der Begriffe, insbesondere dadurch, dass er die Herkunft vom Kartenspiel heranzieht. Denn ohne (!) Stich zu sein, soll doch wohl heißen, gänzlich (!) unbrauchbar im Gegensatz zur bloßen Schadhaftigkeit bzw. Mangelhaftigkeit des Defekts. Der Begriff „mangelhaft“ lässt mich an Schulzeugnisse denken, wo der Begriff „mangelhaft“ (Note 5) einen behebbaren (!) Defekt benotet, wohingegen „ungenügend“ (Note 6) bescheinigen soll, dass der Schüler den Rückstand auch in zumutbarer Zeit nicht mehr aufzuholen vermag, er also gänzlich (!) für den weiteren Unterricht ungeeignet erscheint.

Das war nur ein Versuch. :smile:

Herzliche Grüße

Thomas

Heu, Sibylle!

Das:

„Ich habe kaputtene Schuhe?“ Ist ja grausig („grausigene Sprache“?)!

Ja, das gibt es inzwischen. Wir haben vor Kurzem über solche - zuene Tür, abbe Finger - grausigene Fänomene gesprochen.

Aber darum sagt der Artikel auch:

nicht standardsprachlich auch mit erweiterter Endung:> -ene Schuhe;

Gruß Fritz

Wirklich was daraus gemacht! :smile:
Sehr schön, Thomas,

wenn ich es könnte, hätte ich es wohl auch so, zumindest aber sehr ähnlich dargestellt.
Ich schwanke aber oft zwischen dem Anspruch, exakt und penibel zu trennen und dem Zugeständnis an den „Sprachgebrauch“.

So wie ich auch stets schwanke zwischen Dialekt und seinen Freiheiten und der reglementierten Hochsprache und derer Klarheit.

Beste Grüße von Robert Mitchum an John Wayne

Hallo Fritz,

wenn ich es könnte, hätte ich es wohl auch so, zumindest aber
sehr ähnlich dargestellt.

das ist ja ein echtes Kompliment … :smile:

Ich schwanke aber oft zwischen dem Anspruch, exakt und penibel
zu trennen und dem Zugeständnis an den „Sprachgebrauch“.
So wie ich auch stets schwanke zwischen Dialekt und seinen
Freiheiten und der reglementierten Hochsprache und derer
Klarheit.

Ich kann Dialekte nicht leiden, erstens weil ich sie nicht verstehe und zweitens weil der Gebrauch des Dialekts mir häufig eine Heimeligkeit vorzuspielen scheint, die nicht wirklich existiert - aber das ist ja mein Problem.

Zugeständnisse an den Sprachgebrauch finde ich ok, ich habe nur etwas gegen die Jünger des schon erwähnten Wittgenstein II (nicht gegen ihn selbst!), die die Regeln dem Gebrauch unterordnen. Und hier bei „defekt“ und „kaputt“ kann man natürlich beide Standpunkte sinnvoll und angemessen vertreten. Mir scheint nur gerade in Zeiten, in denen die Sprache so leiden muss wie derzeit (Stichwort: Rechtschreibreform), ein Hinweis auf diesbezügliche Schwierigkeiten zumindest nützlich. Naja, und der Frager wollte zwar nicht wirklich eine exakte Klärung, aber er schien mir mit dem Gebrauch der beiden Wörter ziemlich unzufrieden zu sein.

Beste Grüße von Robert Mitchum an John Wayne

Herzliche Grüße
(auch von meinen beiden langjährigen Freunden Smith und Wesson)

Thomas

Ist es wirklich so schlimm?

Ich kann Dialekte nicht leiden, erstens weil ich sie nicht
verstehe und zweitens weil der Gebrauch des Dialekts mir
häufig eine Heimeligkeit vorzuspielen scheint, die nicht
wirklich existiert.

Jaja, manchmal ist sie bloß vorgespiegelt, aber wenn man darin aufgewachsen ist, und noch von ihm umgeben ist …

Ich kann mir ein Sprechen ohne Dialekt gar nicht vorstellen. In meinen Selbstgesprächen gebrauche ich verschiedene Dialekte, je nachdem, wie ich grad zu mir stehe.

Mir scheint nur gerade in Zeiten, in denen die Sprache so
leiden muss wie derzeit (Stichwort: Rechtschreibreform)

Und auch hier die Frage: Ist es wirklich so schlimm? Ich lebe inzwischen ganz gut damit. Dass andere damit noch Schwierigkeiten haben, führe ich darauf zurück, dass sie auch mit der alten Schwierigkeiten hatten.

Gruß Fritz

nur noch kurz zur RS
Hallo Fritz,

Mir scheint nur gerade in Zeiten, in denen die Sprache so
leiden muss wie derzeit (Stichwort: Rechtschreibreform)

Ist es wirklich so schlimm? Ich lebe
inzwischen ganz gut damit. Dass andere damit noch
Schwierigkeiten haben, führe ich darauf zurück, dass sie auch
mit der alten Schwierigkeiten hatten.

die alte Rechtschreibung enthielt zugegebenermaßen einige Ungereimtheiten. Leider gilt das aber auch für die neue, die mit einer sehr heißen Nadel gestrickt ist. Da ich - wie du - auch RS unterrichtet habe und gelegentlich noch unterrichte, meine ich, mir dieses Urteil erlauben zu können. Ich bestreite ja auch nicht, dass man nicht damit leben könnte, aber als ich begann, mich damit zu befassen, erhoffte ich mir eine Erleichterung derart, dass unsinnige Lösungen abgeschafft werden.

Am meisten ärgere ich inzwischen mich über die Regelungen zur Groß- und Kleinschreibung, die Regeln zementieren, die wirklich unnötig sind. Ich kritisiere also nicht die Reform als solche, wohl aber die Halbherzigkeit der Aus- und Durchführung (nicht in der Praxis, sondern bei der Anfertigung in Rostock). Dadurch dass die Schwierigkeiten der RS zwar nicht die gleichen, wohl aber zahlenmäßig vergleichbar sind, hätte man sich die Reform eigentlich auch sparen können.

Rechtschreibung ist nicht gänzlich unwichtig, das meine ich auch, aber diese Reform hat keinen Beitrag zu einer Vereinfachung geleistet. Und weil das der Anspruch war, mit dem die Reform begonnen wurde, meine ich, dass man sie als „gescheitert“ bezeichnen kann.

Herzliche Grüße

Thomas