Defekte Bohrmaschine 'AEG pneumatic 2000'

Hallo,
vor ein paar Jahren habe ich das gute Stück (ca. 25 Jahre alt) beim Bohren in Beton überfordert (m.W. roch es verschmort und die Drehzahl ging zurück).
Nun kam mir die Maschine wiedermal in die Hand und probierte sie aus. Es gab knatternde Geräusche, die Drehzahl war stark reduziert und es roch verschmort.
Wollte die Maschine eigentlich schon damals entsorgen - heute würde ich sie gerne repariert sehen.
Nur wo liegt die Ursache???
Bin technisch nicht so versiert und wäre über Hilfestellung, Reparaturanleitung oder Nennung eines Reparaturdienstes dankbar.
Zur Maschine selbst liegt mir neben der Bedienungsanleitung auch eine Explosionszeichnung vor.

Grüsse von Peter

Hallo !

Es hört sich nach Totalschaden an .
Schraube mal das Gehäuse am Handgriff auf,dann sollte man auch die Kollektorseite des Ankers(Motors) sehen.
Es ist die vielfach geteilte Kupferseite,auf denen die Schleifkohlen laufen und den Stromkontakt herstellen.
Ist es hier sichtbar verbrannt,wie ist die Länge(Zustand) der Kohlen ?
Die sitzen links und rechts davon,werden mit einer Feder angedrückt und haben ein dünnes Anschlußdrähtchen aus Litze dran für die elektrische Verbindung.
Feder aushaken und Kohle herausziehen,Litzenkabel abnehmen,merken,wo es angesteckt war.

Nun kann man besser auf die Kollektorfläche schauen.
Hat die Kohle deutliche Vertiefungen im Kupfer des Kollektors hinterlassen ? Dann ist es nicht reparabel,kann nur komplett ersetzt werden(Teil wird es kaum noch geben).
Oder ist es nur etwas schwarz vom Abrieb der Kohle ?
Ist die Kohle lang genug ?
Wieder zusammen bauen und Probe laufen lassen. Die Stärke der Funkenbildung am Kollektor kann man durch die Lüftungsschlitze beobachten. Etwas Funken sind völlig normal,starke Funken mit Abrißfunken(Blitzen) und starkem Geräusch,unruhiger Lauf sind ein schlechtes Zeichen.
Der Motor ist defekt.

MfG
duck313

Hallo Peter,

kontrollier mal die Kohlebürsten. Wenn die Verschleißgrenze
erreicht ist, äussert sich das Verhalten so wie von Dir beschrieben.
Wichtig ist auch die Freigängigkeit der Kohlen in ihrer Führung,
sonst ergibt sich gleiches Verhalten.

Desweiteren soll die Kollektorfläche gleichmäßig aussehen.
Hierzu zur Sichtkontrolle die Welle mit Hilfe eines gesteckten
SDS-Bohrers von Hand drehen und den Kollektor beobachten.
Umlaufende Riefen oder vom „Kohlenfeuern“ herrührende Spuren
sehe ich weniger tragisch. Die lassen sich, wenn überhaupt nötig,
mit geeigneten Mitteln rauspolieren.

Wichtig ist, das einzelne Lamelle(n) des Kollektors keinen
übermässigen Verschleiß oder Abbrand aufweisen. Das würde
auf einen Totalschaden hinweisen.
Hierbei sieht die gegenüberliegende Lamelle gleich schlecht aus.

Aber bei allen geschilderten Püfungen gilt: Netz-Stecker raus!

Gruß
Jürgen (zufriedener „Pneumatik 2000“-Besitzer seit 1984)

Hallo,

die Bürsten haben noch eine Länge von ca 1cm.
Habe den Kollektor gereinigt und mußte feststellen, daß zwischen 2 Lamellen ein größerer Abstand vorhanden wie bei den anderen.
Anschl. Probelauf: Funkenschlag reduziert, immer noch knatterndes Geräusch, Drehzahl stark reduziert, roch etwas verschmort!?

Grüsse von Peter

Hallo,

Habe den Kollektor gereinigt und mußte feststellen, daß
zwischen 2 Lamellen ein größerer Abstand vorhanden wie bei den
anderen.

tut mir leid, aber dann hat es der Anker wohl so gut wie hinter sich.

Gruß
Jürgen

Hallo,

werde das gute wohl demnächst entsorgen - besten Dank für die guten Ratschläge!

Grüsse von Peter