Defekte Nachtspeicherofen-Relais?

Hallo

Ich wohne in einem Hochhaus mit Nachtspeicheröfen.
Wegen der ständig steigenden Stromkosten habe ich diesen Winter im möglichen Bereich die Heizung eingespart und komplett aus gelassen.
Lieber mal eine Decke und einen dicken Pullover angezogen :smile:

Nun freue ich mich ja schon auf eine Rückzahlung, doch nun habe ich erfahren, das wohl angeblich im Keller ein paar „Relais“ defekt sein sollen, weswegen die Heizungen auch Strom verbrauchen, wenn sie überhaupt nicht eingeschaltet sind. Und man solle den Hauptschalter für die Heizungen im Sicherungskasten der Wohnung komplett abschalten.
Nun habe ich bei mir eigentlich nie überhöhte Heizkosten festgestellt (wo ich „normal“ geheizt habe, habe ich im Monat etwa 70-80 Euro Strom zahlen müssen - Mit „normalstrom“ natürlich).

Daher mal eine Frage: Kann so etwas wirklich sein? Können da unten irgendwelche Relais oder Schaltkästen sein, die Strom verbrauchen, obwohl ich hier oben die Heizung überhaupt nicht eingeschaltet habe und die Heizkörper kalt sind? Und in wie weit würde sich das ändern, wenn ich den Hauptschalter hier in der Wohnung ausschalte (für die Heizkörper), denn in meinen Augen ist das doch der selbe Zustand als würde ich die Heizkörper ausgeschaltet lassen (ich meine vom Stromkreislauf).

Wie gesagt, was da dafekt ist wurde mir von einer Hausbewohnerin mitgeteilt. Also keine Sicherheit der Richtigkeit der Angaben.
Aber vielleicht weiß ja jemand, wie die Dinger funktionieren und ob da noch irgendwas „vorgeschaltet“ ist.

Vielen Dank

Gruß
Andreas

Nein, entweder ist der Heizkreis ein, oder er ist aus… wenn Energie in den Speicher fließt wird er auch warm.
Was ein wenig energie benötigt ist der Steuerungsteil der Heizung. Aber dies ist nicht allzuviel.
ich muß diesen Steuerungteil immer Anlassen da an meinen Nachtspeichern die Lüftungswärmerückgewinnung sonst nicht funktioniert…

Zum Energieeinsparen solltest du die Heizungen besser einstellen, ist es eine 08/15 Regelung im Mietshaus würde ich ausziehen oder aus Verbesserung pochen.

Hallo Andreas

Lieber mal eine Decke und einen dicken Pullover angezogen :smile:

Na das ist aus Umweltschutzgründen eh das beste, und bestimmt gesünder als eine überheizte Bude.

doch nun
habe ich erfahren, das wohl angeblich im Keller ein paar
„Relais“ defekt sein sollen, weswegen die Heizungen auch Strom
verbrauchen, wenn sie überhaupt nicht eingeschaltet sind. Und
man solle den Hauptschalter für die Heizungen im
Sicherungskasten der Wohnung komplett abschalten.

Hmm. Ob dieser Rat von jemandem kommt, der Ahnung hat, oder ob hier jemand Aktionismus betreibt?

Es könnte sein, daß die Umschaltung der Zähler auf Niedertarif nicht funktioniert hat, diese also ständig den Tagtarif gemessen haben. Es könnte auch sein, daß die Ladefreigabe auch tagsüber eingeschaltet war, also die Speicheröfen nicht wie sie sollten nur nachts aufgeheizt wurden, sondern eben dann wenn Wärme gebraucht wurde. Wenn nun jemand hauptsächlich tagsüber daheim ist und den Thermostat raufdreht, wird der Ofen abgekühlt und heizt sofort nach. Wenn aber jemand erst spät abends heimkommt und dann erst den Thermostat hochdreht, hat er nur kürzere Zeit mit Tagstrom geheizt, da spätabends der Nachttarif verrechnet wird. Bei uns ist das ab 22 Uhr, kann aber je nach Stromversorger auch völlig anders sein.

Können da
unten irgendwelche Relais oder Schaltkästen sein, die Strom
verbrauchen, obwohl ich hier oben die Heizung überhaupt nicht
eingeschaltet habe und die Heizkörper kalt sind?

Nein. Wenn die Aufladeregler (die an den Heizungen von 0 - 3 regelbar sind)auf 0 stehen, heizen die Geräte nicht. Egal ob tagsüber die Heizung freigegeben ist, oder nachts der Zähler Tagstrom zählt. Und wenn sie nicht heizen, brauchen sie auch keinen Strom. Was sollten sie auch sonst damit anfangen - sie können nichts anderes als ihn zu verheizen.

Und in wie
weit würde sich das ändern, wenn ich den Hauptschalter hier in
der Wohnung ausschalte (für die Heizkörper), denn in meinen
Augen ist das doch der selbe Zustand als würde ich die
Heizkörper ausgeschaltet lassen (ich meine vom
Stromkreislauf).

Gar nicht. Doppelt gemoppelt.

Wie gesagt, was da dafekt ist wurde mir von einer
Hausbewohnerin mitgeteilt. Also keine Sicherheit der
Richtigkeit der Angaben.

Ja, jemand hat was gesagt, jemand anderes hat es gehört, und weitergesagt, niemand hats richtig begriffen, aber jeder meint es richtig weiterzugeben. Wie stille Post. Kommt selten das richtige an.

Ist auch nicht immer klar wer als erstes solche Sachen erzählt und ob die Ursprungsnachricht schon richtig war.

Aber vielleicht weiß ja jemand, wie die Dinger funktionieren
und ob da noch irgendwas „vorgeschaltet“ ist.

„Vorgeschaltet“ wird eine Aufladesteuerung sein, die die Geräte in Abhängigkeit von der Außentemperatur und der individuellen Restwärme des Vortags mehr oder weniger aufheizt. Deshalb sind die Geräte früh auch am Gehäuse wesentlich wärmer wenn es draußen sehr kalt ist. So sollte das zumindest sein. Ideal ist die Steuerung dann, wenn die Aufladeregler auf 3 stehen und die Wärme am nächsten Tag grade so bis zur nächsten Nacht reicht. Das ist nur ziemlich schwierig einzustellen, u.a. da jeder einen anderen persönlichen Wärmebedarf hat. Sollte viel weniger als 3 reichen, ist die zentrale Regelung entweder gar nicht vorhanden, defekt oder zu hoch eingestellt. Da kann man aber selber Kosten sparen, indem man den Regler nur soweit hochdreht, daß die Wärme am nächsten Abend gerade noch reicht. Eine Änderung der Einstellung macht sich übrigens erst am nächsten Tag bemerkbar, weil ja eh erst nachts die Aufheizung läuft - wenn nicht grad ein Relais defekt ist…

Hans

Hallo Hans

Danke für die ausführliche Antwort.
In der Tat ist das mit der „Nachrichtenübermittlung“ hier nicht so ganz Astrein.
Tatsache soll auf jeden Fall sein, das manche im Haus eine Monatliche Rechnung von 250 Euro an Strom haben. Dazu gehöre ich wie gesagt nicht (allerdings ist natürlich nicht gesagt, das ich eine entsprechende Nachzahlung habe).

Also bei mir ist es so, das die Heizkörper kalt sind, wenn ich sie nicht aufdrehe am Gerät. Allerdings ist das mit dem „Abends einschalten“ so eine Sache. Denn wenn ich sie Abends einschalte, werden sie erst Stunden später warm, also muß man sie ohnehin ununterbrochen heizen lassen. ABer wie gesagt, habe ich ohnehin nicht.

Ich hatte allerdings mal einen Laden mit Nachtspeicheröfen und die konnte ich von meiner Seite aus überhaupt nicht ausschalten. Also im Oktober oder so gingen die an, ob ich wollte oder nicht. Zwar nicht auf „Volle Pulle“, aber man spürte, das sie warm waren.
Auf Grund der riesigen Scheibe und der Tatsache, das die Tür nicht von alleine Schloss (sie klemmte etwas und blieb immer einen Spalt offen, so das ich sie immer von Hand schließen mußte) habe ich aber auch dort nicht unbedingt heizen wollen und habe mir lieber einen Heizstrahler daneben gestellt, den ich gelegentlich einschaltete, wenn MIR besonders kalt wurde (Die Leute kamen ja ohnehin von draußen und fanden es eigentlich ganz gut, das es bei mir nicht so Arschwarm war wie anderswo :smile: )

Nun ja. Dann hoffe ich jetzt mal, das bei mir „alles in Ordnung“ ist und das die Hausverwaltung bald so oder so gezwungen wird diese Defekten Sachen „da unten“ auszutauschen, damit endlich Ruhe ist.
Es soll da wohl eine Sammelklage eingereicht werden. Naja, bei 250 Euro Stromkosten im Monat wäre ich wohl auch etwas „geknickt“ :smile:

Gruß
Andreas

Also bei mir ist es so, das die Heizkörper kalt sind, wenn ich
sie nicht aufdrehe am Gerät. Allerdings ist das mit dem
„Abends einschalten“ so eine Sache. Denn wenn ich sie Abends
einschalte, werden sie erst Stunden später warm,

Das ist die Funktionsweise eines Nachtspeicherofens. Das die ab 22:00 Uhr (kann je nach EVU anders sein) erst geladen werden. Aber heizen mit will auch gelernt sein, damit die Hütte nicht Bulle warm ist.

also muß man sie ohnehin ununterbrochen heizen lassen.

Du muß dich etwas von dem Gedanken trennen, das sie die ganze Zeit Strom verbrauchen (Ausnahme der defekt). Strom wird nur verbraucht, wenn sie geladen werden.
http://de.wikipedia.org/wiki/Nachtspeicherheizung#St…

Gruß
Holger

Du muß dich etwas von dem Gedanken trennen, das sie die ganze
Zeit Strom verbrauchen (Ausnahme der defekt). Strom wird nur
verbraucht, wenn sie geladen werden.

Das ist ja eben die Frage, ob ein Defekt vorliegen kann, das sie heizen, wenn sie bei mir nicht eingeschaltet sind.
Wie gesagt. Angeblich sollen irgendwelche „Relais“ oder sowas im Keller defekt sein, das sie auch Strom verbrauchen, wenn man die Heizkörper überhaupt nicht eingeschaltet hat und somit quasi auch im Sommer über Strom verbrauchen.
Man soll eben im Wohnungs-Stromkasten die Hauptschalter für die Heizkörper ausschalten, damit diese Stromvergeudung unterbunden wird.

Gruß
Andreas

Du muß dich etwas von dem Gedanken trennen, das sie die ganze
Zeit Strom verbrauchen (Ausnahme der defekt). Strom wird nur
verbraucht, wenn sie geladen werden.

Das ist ja eben die Frage, ob ein Defekt vorliegen kann, das
sie heizen, wenn sie bei mir nicht eingeschaltet sind.
Wie gesagt. Angeblich sollen irgendwelche „Relais“ oder sowas
im Keller defekt sein, das sie auch Strom verbrauchen, wenn
man die Heizkörper überhaupt nicht eingeschaltet hat und somit
quasi auch im Sommer über Strom verbrauchen.

Wenn der Thermostat am Nachtspeicher auf „0“ gedreht ist, werden sie nicht geladen somit sind sie aus. Ich gehe einmal davon aus, das Du im Sommer die Öfen am Ofenthermostat abschaltest und die Ladung je nach dem wie die Außentemperaturen angesagt sind, lädst. Wenn nicht, ist es kein Wunder das die Stromrechnung evtl. etwas höher ausfällt.

Man soll eben im Wohnungs-Stromkasten die Hauptschalter für
die Heizkörper ausschalten, damit diese Stromvergeudung
unterbunden wird.

Dies kann man zusätzlich machen.

Gruß
Holger