Hallo Andreas
Lieber mal eine Decke und einen dicken Pullover angezogen 
Na das ist aus Umweltschutzgründen eh das beste, und bestimmt gesünder als eine überheizte Bude.
doch nun
habe ich erfahren, das wohl angeblich im Keller ein paar
„Relais“ defekt sein sollen, weswegen die Heizungen auch Strom
verbrauchen, wenn sie überhaupt nicht eingeschaltet sind. Und
man solle den Hauptschalter für die Heizungen im
Sicherungskasten der Wohnung komplett abschalten.
Hmm. Ob dieser Rat von jemandem kommt, der Ahnung hat, oder ob hier jemand Aktionismus betreibt?
Es könnte sein, daß die Umschaltung der Zähler auf Niedertarif nicht funktioniert hat, diese also ständig den Tagtarif gemessen haben. Es könnte auch sein, daß die Ladefreigabe auch tagsüber eingeschaltet war, also die Speicheröfen nicht wie sie sollten nur nachts aufgeheizt wurden, sondern eben dann wenn Wärme gebraucht wurde. Wenn nun jemand hauptsächlich tagsüber daheim ist und den Thermostat raufdreht, wird der Ofen abgekühlt und heizt sofort nach. Wenn aber jemand erst spät abends heimkommt und dann erst den Thermostat hochdreht, hat er nur kürzere Zeit mit Tagstrom geheizt, da spätabends der Nachttarif verrechnet wird. Bei uns ist das ab 22 Uhr, kann aber je nach Stromversorger auch völlig anders sein.
Können da
unten irgendwelche Relais oder Schaltkästen sein, die Strom
verbrauchen, obwohl ich hier oben die Heizung überhaupt nicht
eingeschaltet habe und die Heizkörper kalt sind?
Nein. Wenn die Aufladeregler (die an den Heizungen von 0 - 3 regelbar sind)auf 0 stehen, heizen die Geräte nicht. Egal ob tagsüber die Heizung freigegeben ist, oder nachts der Zähler Tagstrom zählt. Und wenn sie nicht heizen, brauchen sie auch keinen Strom. Was sollten sie auch sonst damit anfangen - sie können nichts anderes als ihn zu verheizen.
Und in wie
weit würde sich das ändern, wenn ich den Hauptschalter hier in
der Wohnung ausschalte (für die Heizkörper), denn in meinen
Augen ist das doch der selbe Zustand als würde ich die
Heizkörper ausgeschaltet lassen (ich meine vom
Stromkreislauf).
Gar nicht. Doppelt gemoppelt.
Wie gesagt, was da dafekt ist wurde mir von einer
Hausbewohnerin mitgeteilt. Also keine Sicherheit der
Richtigkeit der Angaben.
Ja, jemand hat was gesagt, jemand anderes hat es gehört, und weitergesagt, niemand hats richtig begriffen, aber jeder meint es richtig weiterzugeben. Wie stille Post. Kommt selten das richtige an.
Ist auch nicht immer klar wer als erstes solche Sachen erzählt und ob die Ursprungsnachricht schon richtig war.
Aber vielleicht weiß ja jemand, wie die Dinger funktionieren
und ob da noch irgendwas „vorgeschaltet“ ist.
„Vorgeschaltet“ wird eine Aufladesteuerung sein, die die Geräte in Abhängigkeit von der Außentemperatur und der individuellen Restwärme des Vortags mehr oder weniger aufheizt. Deshalb sind die Geräte früh auch am Gehäuse wesentlich wärmer wenn es draußen sehr kalt ist. So sollte das zumindest sein. Ideal ist die Steuerung dann, wenn die Aufladeregler auf 3 stehen und die Wärme am nächsten Tag grade so bis zur nächsten Nacht reicht. Das ist nur ziemlich schwierig einzustellen, u.a. da jeder einen anderen persönlichen Wärmebedarf hat. Sollte viel weniger als 3 reichen, ist die zentrale Regelung entweder gar nicht vorhanden, defekt oder zu hoch eingestellt. Da kann man aber selber Kosten sparen, indem man den Regler nur soweit hochdreht, daß die Wärme am nächsten Abend gerade noch reicht. Eine Änderung der Einstellung macht sich übrigens erst am nächsten Tag bemerkbar, weil ja eh erst nachts die Aufheizung läuft - wenn nicht grad ein Relais defekt ist…
Hans