GLOBALISIERUNG ist
ein Prozess der Überwindung von historisch entstandenen Grenzen. Sie ist daher gleichbedeutend mit der Erosion (also nicht mit dem Verschwinden) nationalstaatlicher Souveränität und stellt sich als ‚Entbettung‘ der Marktökonomie aus den moralischen Regeln und institutionalisierten Bindungen von Gesellschaften dar …
quantitative und qualitative Intensivierung grenzüberschreitender Transaktionen bei deren gleichzeitiger räumlicher Ausdehnung …
die zunehmende wechselseitige Abhängigkeit und Integration der verschiedenen Ökonomien rund um den Globus …
durch die Globalisierung intensiviert sich der Wettbewerb auf den Märkten …
ist zu einem Schlagwort geworden, das in politischen, publizistischen und wissenschaftlichen Debatten seit einiger Zeit inflationär gebraucht und dabei einerseits als ‚Bedrohung‘, andererseits als ‚Chance‘ betrachtet wird …
Intensivierung weltweiter sozialer Beziehungen, durch die entfernte Orte in solcher Weise miteinander verbunden werden, dass Ereignisse am einen Ort durch Vorgänge geprägt werden, die sich an einem viele Kilometer entfernten Ort abspielen, und umgekehrt …
rößte wirtschaftliche und gesellschaftliche Umwälzung seit der industriellen Revolution …
Prozess steigender Verbindungen zwischen Gesellschaften und Problembereichen …
Entfesselung der Kräfte des Weltmarktes und ökonomische Entmachtung des Staates …
Ergo: Unter Globalisierung versteht man den Prozess der zunehmenden internationalen Verflechtung in allen Bereichen (Wirtschaft, Politik, Kultur, Umwelt, Kommunikation etc.). Diese Intensivierung der globalen Beziehungen geschieht auf der Ebene von Individuen, Gesellschaften, Institutionen und Staaten.Im Wesentlichen lassen sich drei Ebenen der Globalisierung unterscheiden:
* Exporte („Die Güter gehen zum Markt“): Dem zunehmenden grenzüberschreitenden Austausch von Waren und Dienstleistungen verdankt die Weltwirtschaft einen guten Teil ihres Wohlstands. Seit Mitte der 1980er Jahre ist der weltweite Außenhandel mit jahresdurchschnittlich knapp 9 Prozent wesentlich stärker gewachsen als die Produktion (etwa 6 Prozent),
* Direktinvestitionen („Die Produktion geht zum Markt“): Die Direktinvestitionen haben seit 1985 Jahr für Jahr im Schnitt um etwa 21 Prozent zugelegt und sind damit das dynamischste Element der Globalisierung. Die Unternehmen haben die politischen (z.B. EU-Binnenmarkt, Zerfall des Ostblocks) und technischen Entwicklungen (neue Informations- und Kommunikationstechnologien) genutzt, um sich an Erfolg versprechenden Standorten niederzulassen und damit die eigene Wettbewerbsposition zu stärken,
* Finanzmärkte („Das Kapital geht zur Produktion“): Mit der zunehmenden Liberalisierung der Kapitalmärkte wurde die Finanzierung grenzüberschreitender Aktivitäten wesentlich vereinfacht. Entsprechend ist das Volumen der Anleihen, die auf den Finanzmärkten zirkulieren, seit 1990 um jährlich 15 Prozent gestiegen. Das verleiht der Globalisierung zusätzliche Dynamik.
INTERNATIONALISIERUNG: In der wissenschaftlichen Literatur wird der Terminus Internationalisierung nicht einheitlich verwendet. So kann er einerseits als Zustand des „Ausmaß[es] der geographischen Verteilung der Leistungserstellung einer Unternehmung zu einem Zeitpunkt“ aufgefasst werden . Andererseits besteht die Möglichkeit, Internationalisierung als Prozess in dessen Verlauf eine wachsende, sukzessive Eingliederung in ausländische Volkswirtschaften erfolgt, zu betrachten (vgl. Glaum 1996, 11). Wird die Internationalisierung als Prozess betrachtet, so kann man die Formen der internationalen Unternehmenstätigkeit als eine Dimension desselben auffassen (vgl. Bamberger/Wrona 2002, 289).
siehe auch http://www.uni-ulm.de/aktuelles/aktuelles_thema/aktu… ( Von der Internatio- nalisierung zur Globalisierung des Unternehmens)