Delphi in der akademischen Ausbildung?

Hallo,

Ich arbeite seit einiger Zeit im privaten Umfeld auch mit Delphi (7). Mir gefällt es sehr gut.
Fragen: Denkt ihr das die Borland Produkte und speziell für die akademische Lehre brauchbar sind? Oder ist (Objekt-), (Turbo-), Pascal eurer Meinung nach ungeeignet? Was haltet ihr in dem Zusammenhang vom Modelmaker?

Wie ich auf diese Frage komme? Bei uns wird C, C++ und Java gelehrt (Scriptsprachen nat. auch) aber ich habe festgestellt, dass in befreundeten Fachbereichen oder wenn schnell Projekte umgesetzt werden müssen dauernd VB eingesetzt wird. Und ich geb es zu, VB kotzt mich an.

Grüße
Kroeger

Hallo,
ich denke, Programmieren kann man mehr oder weniger gut
mit jeder Sprache lernen. Basic sollte da nur ein Einstieg sein.

So weit ich mich erinnere war Pascal (Turbo-Pascal) eine
„akademische Sprache“, die streng strukturiert ist und sich
zum Programmieren lernen allemal gut eignet.
Kommt natürlich drauf an, was man will.
Für die Informatikausbildung an Hoch- und Fachschulen kommt
man um C und C++ sicher nicht vorbei, aber z.B. in der
Berufsausbildung muß man sich das nicht antun.

Ich stehe übrigens auch auf Delphi, aber nach Aussage anderer
Programmierer soll VB auch nicht schlecht sein.
Warum findest Du das zum ko… ?
Gruß Uwi

Ich arbeite seit einiger Zeit im privaten Umfeld auch mit
Delphi (7). Mir gefällt es sehr gut.
Fragen: Denkt ihr das die Borland Produkte und speziell für
die akademische Lehre brauchbar sind? Oder ist (Objekt-),
(Turbo-), Pascal eurer Meinung nach ungeeignet? Was haltet ihr
in dem Zusammenhang vom Modelmaker?

Wie ich auf diese Frage komme? Bei uns wird C, C++ und Java
gelehrt (Scriptsprachen nat. auch) aber ich habe festgestellt,
dass in befreundeten Fachbereichen oder wenn schnell Projekte
umgesetzt werden müssen dauernd VB eingesetzt wird. Und ich
geb es zu, VB kotzt mich an.

Grüße
Kroeger

Hallo,

erstmal danke für deine Einschätzung.

Warum findest Du das zum ko… ?

Kann ich dir sagen: Ich hab mit VB programmieren gelernt und hatte am Anfang ziemliche Probleme. Es hat echt gedauert bis ich dahintergestiegen bin und es mir einigermaßen Spass gemacht hat, dass war dann aber schon nicht mehr VB. Asserdem: das Handling, das was hinten bei rauskommt, wie es aussieht, wo es herkommt, was es kann, dass es dauernd für schnelle Pfuschereien verwendet wird usw…
Also (fast) alles subjektive Faktoren.

Ist das ne Begründung :wink:
Grüße
Kroeger

Ich habe auch ein Problem !
Hallo,
entschuldige meinen langen Textm aber vieleicht kannst Du mir
auch bischen helfen? Ich bin da zur Zeit in der Zwickmühle, bei
der Ausswahl des richtigen Werkzeugs.

Seit Jahren versuche ich meine Softwarekollegen und meinen Chef
davon zu überzeugen, daß C++ für gelegentliche Anwendung und
einfache Desktopprogramme (Bedien-/Parametrierprogramme für
Meßgeräte) zu komliziert ist. Das äußeret sich darin, daß die
Zeiten zur Erstellung unendlich lang sind und das Ergebnis oft
miserabel ist (Kosten unkalkulierbar!).

Gleichzeitig schafft ein „gelernter Facharbeiter“ nebenbei in seiner
Freizeit weitaus schneller und besser Prüfprogramme in Delphi
als die hauptamtlichen Softwareing (was eigentlich extrem blamabel
ist, aber immer mit irgend welchen Scheinargumenten abgewiegelt wird).

Auch ein Student (Studienrichtung E-Technik) hat mir in
ca. 6 Wochen nebenbei (also in seiner Freizeit) ein wesentlich
besseres Programm geschrieben, als ich es von der C++ Fraktion je
erwarten könnte. Ein anderer Student (BA-Student Informatik mit
angeblicher Programmiererfahrung) ist bei der gleichen Aufgabe
mit selbstgewähltem JAVA nach 2 Monaten jämmerlich eingebrochen
(da hatte ich mit Delphi nach 1 Woche schon mehr Ergebnisse).

VB (noch VB4) hatten wir mal vor ca. 5 Jahren versucht.
Das Ergebnis war auch nicht berauschend (sperrig, langsam, nicht
wirklich gut). Seit dem war VB auch verpönnt.

Nun sagt aber besagter Delphi-Student, das die moderneren VB6
Versionen besser sein sollen und VB6 nicht wirklich langsamer ist
als z.B. Delphi (gab dazu auch gerade Artikel in der C’T oder Chip?)
Delphi ist ihm teilweise nicht sauber strukturiert?
VB6 hat auch paar nette Features (Schnittstelle zu EXCEL)und ist
wohl recht einfach zu erlernen (-> leichter zu Pflegen ?).
Allerdings bezog sich die Ausssage noch auf Delphi5 (Delphi7 soll
auch schon wieder besser sein).

Für mich stellt sich nun die Frage, ob es wirklich lohnt VB6
in die Überlegungen wieder einzubeziehen.
Ich selber habe es damit nie probiert.

Mit Delphi bin ich auch innerhalb von wenigen Wochen nach Neueinstieg
zu guten Ergebnissen gekommen (vorher mit TP progr.).

C++ habe ich mal installiert und dann schnell wieder gelöscht.
Das hat so extrem genervt, das wollte ich mir nicht antun.
Gruß Uwi

erstmal danke für deine Einschätzung.

Warum findest Du das zum ko… ?

Kann ich dir sagen: Ich hab mit VB programmieren gelernt und
hatte am Anfang ziemliche Probleme. Es hat echt gedauert bis
ich dahintergestiegen bin und es mir einigermaßen Spass
gemacht hat, dass war dann aber schon nicht mehr VB. Asserdem:
das Handling, das was hinten bei rauskommt, wie es aussieht,
wo es herkommt, was es kann, dass es dauernd für schnelle
Pfuschereien verwendet wird usw…
Also (fast) alles subjektive Faktoren.

Ist das ne Begründung :wink:
Grüße
Kroeger

Hi,

Nun sagt aber besagter Delphi-Student, das die moderneren VB6
Versionen besser sein sollen und VB6 nicht wirklich langsamer
ist
als z.B. Delphi (gab dazu auch gerade Artikel in der C’T oder
Chip?)
Delphi ist ihm teilweise nicht sauber strukturiert?

Aber VB schon oder was???

VB6 hat auch paar nette Features (Schnittstelle zu EXCEL)und
ist
wohl recht einfach zu erlernen (-> leichter zu Pflegen ?).

Automation ist mit Delphi auch kein Thema, ob MS Word, Excel, openOffice,…

Zur Pflege kann ich nur eines sagen: mit Delphi kannst Du OOP, mit VB nur eingeschränkt.

Grüße
Wolfgang

Hallo Kroeger,

ich denke Delphi ist bestens als Lehrprache geeignet, da es syntaktisch ja auf Pascal beruht und das war eine Lehrspache. Die konzeptionelle Reinheit der Syntax sucht man bei C vergebens.
Als die SUNnys Java designt haben, hatten sie eigentlich die Chance eine saubere Syntax zu bauen - aber nööö man mußte sich ja an C anlehnen und den selben Murks machen (mal Kommas, mal Semikolons…).

Das Problem ist, das die meißten Vorgetzten in den Managerzeitungen immer eingeredet bekommen wie schell C und wie fortschrittlich Java wäre. Das man mit Delphi in einem Bruchteil der Entwicklungszeit ein viel besseres Produkt realisieren kann, will immer niemand verstehen.

Nur gut das es jetzt D8 .Net gibt! Damit kommst Du auch 10 mal schneller zum Ziel als mit C# und C# ist schon um Welten besser zu codieren als Java.

CU
Nic

C++ ist mit sicherheit komplizierter als VB oder Pascal. Was die Programmierung graphischer Benutzungsoberflächen angeht, ist es ebenso Leistungsfähig, wie andere Sprachen auch. Allerdings muss man eine wichtige Anmerkung machen, es hängt von der Enwticklungsumgebung ab. Delphi beispielsweise ist eine RAD (rapid application development) IDE, d.h. für eine schnelle (Oberflächen-)Entwicklung konzipiert. Der C++ Builder (DELPHI für C++) fügt sich nahtlos in dieses Konzept ein. Stellt man dagegen das Visual C++ von Microsoft, so wirkt dieses schon fast puristisch. Der Schwerpunkt dieser IDE liegt nicht beim Oberflächendesign, demzufolge ist hier wesentlich mehr Handarbeit erforderlich.

VB hat ebenfalls Ansätze eine RAD Tools und ist im Vergleich zu MS VC++ einfacher und schneller zu bedienen. Es ist bei weitem aber nicht so Leistungsfähig, wie Delphi. Ich habe mit VB die Erfahrung gemacht, dass größere Applikationen schnell sehr unübersichtlich werden.
Größtes Manko bei VB und auch bei VC++ ist die enge Bindung zu Windows, etwa durch die Mitbenutzung vorhandener Active-X Controls. Wer schon einmal versucht hat eine VB Applikation samt Runtime auf einem Rechner zu installieren, der bereits ein neueres Office (samt passender VB Runtime) enthält, weiss von ich spreche. Dieses Phänomen kann man auch leicht nachvollziehen, indem beispielsweise ein Access 97 auf einem Rechner mit Office 2000 installiert wird.
Ob das nun ein Vorteil oder ein Nachteil ist, darf aber gerne jeder für sich entscheiden.

Im übrigen gibt es noch eine Reihe anderer IDE’s, die ebenfalls sehr einfach zu bedienen sind: IBM VisualAge (C++,Java,Smalltalk) oder JBuilder (Java)

Gruß Markus

Danke!
Hallo,
Deine Antwort zeigt mit schon einige Probleme und Hintergünde auf.
Ich werde diese Argumente mal speichern.

Was mich nur immer wieder verwundert, ist die Tatsachen,
daß C++ von den Softwareentw. ohne Einschränkungen verteidigt
wird, obwohl die Ergebnisse teilweise katastrophal waren
und im Allg. nur mittelmäßig.
Da wird auch gar nicht versucht, ,al was anderes auszuprobieren
-> „keine Zeit, Projekt ist eh schon wieder in Verzug“.
Gruß Uwi

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Was mich nur immer wieder verwundert, ist die Tatsachen,
daß C++ von den Softwareentw. ohne Einschränkungen verteidigt
wird, obwohl die Ergebnisse teilweise katastrophal waren
und im Allg. nur mittelmäßig.
Da wird auch gar nicht versucht, ,al was anderes
auszuprobieren
-> „keine Zeit, Projekt ist eh schon wieder in Verzug“.

C/C++ ist bis heute die wichtigste Sprache, wenn es darum geht hardwarenahe
oder performante Applikationen zu schreiben. C ist auf nahezu allen Platformen
verfügbar, C++ hält ebenfalls schon Einzug in den embedded Bereich.
Beide Sprachen unterstützen von Haus aus keine grafischen Oberflächen, hier ist man auf ThirdParty Profukte angewiesen (MFC bei Microsoft/VCL bei DELPHI).

Überhaupt hat man heute schon Abstand davon genommen, Oberflächen händisch zu programmieren. Bei VC++ gibt es einen Ressource-Editor, welcher Forumare/Dialoge erstellt, bei DELPHI/VisualAge ist dieser Editor noch komfortabler. Allen gemein ist, dass Oberfläche und Applikationslogik erst später verschmelzen. Denkbar wäre eine Oberfläche mit DELPHI zu erstellen, und Applikationslogik in C++ zu implementieren, beispielweise als Bibliothek.

In der heutigen Zeit macht sicht kaum jemand die Mühe, Oberflächen mit Code auszuprogrammieren. Bestenfalls wenn es darum geht, noch einige Bytes an Ausfürhungscode zu sparen.

Gruß Markus

Hallo,

C/C++ ist bis heute die wichtigste Sprache, wenn es darum geht
hardwarenahe oder performante Applikationen zu schreiben.
C ist auf nahezu allen Platformen verfügbar,
C++ hält ebenfalls schon Einzug in den embedded Bereich.

ja, das ist mir schon klar. Alles was Controler heißt (also ,
vom 8051-Derivat über 16-Bit bis zu RISK-Prozessoren wird
in C programmiert. Das soll natürlich auch so sein.

Ich meinte aber ausschließlich Desktop-Programme, die mit C++
miserabel werden und ewig dauern. Da ist mehr als 50% des Programmes
nur Bedien-Oberfläche.

Beide Sprachen unterstützen von Haus aus keine grafischen
Oberflächen, hier ist man auf ThirdParty Profukte angewiesen
(MFC bei Microsoft/VCL bei DELPHI).

Da steht eben die Frage, ob es wirklich sinnvoll ist, C++ zu
benutzen, nur weil man eben C schon kann und denkt, daß man ja
mit C „alles machen kann“.

Überhaupt hat man heute schon Abstand davon genommen,
Oberflächen händisch zu programmieren. Bei VC++ gibt es einen
Ressource-Editor, welcher Forumare/Dialoge erstellt,

Ja, das ist auch bekannt, aber entweder ist dieses Werkzeug bei C++
einfach Schlecht oder unsere Softis sind nicht in der Lage sich das
richtige Werkzeug zu beschaffen. Am Geld kann es nicht liegen,
denn die vergeudete Arbeitszeit kostet weit mehr als ein paar
ordentliche Komponenten.

bei DELPHI/VisualAge ist dieser Editor noch komfortabler. Allen
gemein ist, dass Oberfläche und Applikationslogik erst später
verschmelzen. Denkbar wäre eine Oberfläche mit DELPHI zu
erstellen, und Applikationslogik in C++ zu implementieren,
beispielweise als Bibliothek.
In der heutigen Zeit macht sicht kaum jemand die Mühe,
Oberflächen mit Code auszuprogrammieren.

Mir scheint, genau das haben einige Programmierer bei uns gemacht,
eben mühsehlig von Hand Komponenten für die Oberfläche entwickelt,
weil angeblich nichts passendes da war.

Bestenfalls wenn es darum geht, noch einige Bytes an
Ausfürhungscode zu sparen.

Ich denke, darum ging es absolut nicht. Maximal ging es um einige
zeitkritische Anwendungen, bei der Daten über eine schnelles
serielles Interface kommen, die in Echtzeit visualisiert werden
sollten.
Gruß Uwi

hello!

nja die Auswahl der Programmiersprache ist ja auch viel Geschmackssache! Generell würde ich sagen, sich auf eine Sprache zu fixieren ist Schwachsinn!
C ist meiner Meinung nach die Hardware näheste Hochsprache, es gibt keine Objekte die irgendwo herum taumeln noch abstrakte oder komplexe Ebenen. Die semantische Lücke wird so klein wie möglich gehalten. Also in etwas mehr in Richtung Echtzeit kritischen Anwendungen wird die Wahl sicher auf C fallen! In extrem echtzeit kritischen Anwendungen bleibt meist sowieso nur der Griff zum guten alten Assembler, weil einfach genau gesagt werden kann wie lange ein Befehl zur ausführung braucht!

C++ und Java, die, wie ich finde, sehr ähnlich sind, bis auf die extreme objektorientirung von java! Ich glaube das die Zukunft auf alle Fälle in Java steckt! Diese Sprache ist wirklich ein wunderbares Werkzeug! Lauffähig auf sämtlichen Plattformen, ob Windows Pc, Unix/Linux PC oder Handy, völlig egal, Java „passt sich an“!

Allerdings muss ich zugeben, wenn ich selbst schnell ein Programm brauche das mir eine Aufgabenstellung erleichtert greif ich auch meist zu Delphi! Delphi ist wirklich übersichtlich, und bringt schnell ergebnisse! Und wenn die verlangten Ergebnisse keine besonderen Eigenschaften benötigen, wie z.B.: bestimmte Zeitanforderungen erfüllen müssen, dann ist Delfi für mich genau das richtige!