Demenz - Umgang als Angehöriger

Hallo zusammen,

was haltet Ihr von diesem Artikel über Demenz?

[…]

Was kann man noch tun?

Schöne Grüße

[Team: Link entfernt wegen Verdacht auf Werbung]

Hallo,

schau Dir einfach das Impressum an - ganz unten auf der Seite, dann ist eigentlich alles klar: Es geht ums Geld scheffeln.

Wenn Du wirklich als Angehöriger Hilfe für Dich als Angehörigen suchst, dann wende Dich an die Alzheimerangehörigeninitiative (AAI)
oder an die Alzheimergesellschaft.

Viele Grüße

Iris

Hallo,

entschuldige, aber ich halte von diesem Artikel gar nichts.
Er suggeriert, dass man gegen Demenz mit entsprechendem Training vorbeugen oder diese hinauszögern/verhindern kann.

Gehirnjogging und Spielchen zur Steigerung der Merkfähigkeit nützt ab einem bestimmten Zeitpunkt wenig und demotiviert bloß, wenn es nicht mehr klappt. Ein dementer Mensch wird versuchen, diesen Mangel zu vertuschen und 1000 Ausreden erfinden, warum er nicht üben kann/mag. Das ist Quälerei.
Ein Mensch mit beginnender Demenz hat schon lange vorher festgestellt, dass mit ihm etwas nicht stimmt, bevor es die Angehörigen merken.

Alte Fotos betrachten kann helfen, muss aber nicht. Meine Schwiegerma hat alle Leute auf 50 Jahre alten Bildern wiedererkannt, wollte aber nichts mehr von den zugehörigen Geschichten wissen. Da wurde sie unwillig, wenn wir nachgehakt haben. Vielleicht waren manche Erinnerungen für sie zu bitter.

Was ein Stückchen helfen könnte ist, gute Gefühle vermitteln:

Gemeinsam singen. Lieder, die die Frau/der Mann von früher kennt.
Seltsamer Weise sind die Texte noch sehr präsent und die Melodien erst recht.
Wenn die demente Person eine Frau ist: über Koch- oder Backrezepte reden, über Handarbeiten, Haustiere einfach über das, was ihr früheres(!) Leben ausgemacht hat.

Berührungen. Umarmungen zur Begrüßung und zum Abschied, auch wenn das in der Familie früher nicht Sitte und Brauch waren.

Achtsam und wachsam sein. Euer Angehöriger bringt vermutlich weniger noch auf die Reihe, als er Euch vormacht und Ihr Euch vorstellt. Und dieser Umstand wird leider von Außenstehenden oft ausgenutzt. Vor allem finaziell.

LG
Maralena

Kleine Anmerkung; Versucht es mal mit Kokusnussusöl. Ich kenne einige Fälle in denen es zu einer deutlichen Verbesserunng bei Demenz und Alzheimer geführt hat. Jeden Tag ein Schnapsglässchen voll.

Moinmoin,

Hallo,

entschuldige, aber ich halte von diesem Artikel gar nichts.
Er suggeriert, dass man gegen Demenz mit entsprechendem
Training vorbeugen oder diese hinauszögern/verhindern kann.

Gehirnjogging und Spielchen zur Steigerung der Merkfähigkeit
nützt ab einem bestimmten Zeitpunkt wenig und demotiviert
bloß, wenn es nicht mehr klappt.

Das sehe ich auch so.

Ein dementer Mensch wird
versuchen, diesen Mangel zu vertuschen und 1000 Ausreden
erfinden, warum er nicht üben kann/mag. Das ist Quälerei.
Ein Mensch mit beginnender Demenz hat schon lange vorher
festgestellt, dass mit ihm etwas nicht stimmt, bevor es die
Angehörigen merken.

Ein dementer Mensch ist nicht in der Lage Ausreden zu erfinden, denn das bedingt, dass er sich etwas merken kann. Das Funktionsprinzip ist anders.

Beispiel:

Zähle von 1 bis 10

Demenzkranker:
1,2,3,5,6,7,9,10

Die Behauptung des Demenzkranken, dass er richtig gezählt hat, ist aus seiner Sicht 100% korrekt und keine Ausrede. Der Demenzkranke weiss nicht, dass er die Zahlen 4 und 8 vergessen hat. Aus seiner Sicht hat er alles richtig gemacht. Das ist keine Ausrede, sondern aus Sicht des Demenzkranken FAKT. Er wird auch immer wieder die Zahlen 4 und 8 vergessen. Diese Zahlen gibt es für den Demenzkranken nicht mehr.

Wir als Betreuer, können durch welche Maßnahmen auch immer, diese Defizite bestenfalls im Anfangsstadium durch Gedächtnistraining ausgleichen. Bei fortgeschrittener Demenz müssen wir die Defizite erkennen und abfangen, bzw. verhindern, dass diese Defizite gefährlich werden.
Schimpfen mit dem Demenzkranken oder irgendwelche Übungen bringen da gaarnichts mehr. Wir müssen lernen, diese Defizite abzufangen. Der Demenzkranke kann das nicht.

Alte Fotos betrachten kann helfen, muss aber nicht. Meine
Schwiegerma hat alle Leute auf 50 Jahre alten Bildern
wiedererkannt, wollte aber nichts mehr von den zugehörigen
Geschichten wissen. Da wurde sie unwillig, wenn wir nachgehakt
haben. Vielleicht waren manche Erinnerungen für sie zu bitter.

Das ist so nicht ganz richtig. Ein Demenzkranker wandert rückwärts durch die Zeit, durch sein Leben.

Was ein Stückchen helfen könnte ist, gute Gefühle vermitteln:

Das ist vollkommen richtig.
Der Demenzkranke wandert rückwärts durch sein Leben. Unsere Aufgabe ist es, festzustellen, in welchem Lebensabschnitt der Demenzkranke grade steckt und darauf einzugehen / mitzuspielen. Fotoalben können dabei helfen, festzustellen, in welchem Lebensabschnitt der Demenzkranke gerade lebt.

Gemeinsam singen. Lieder, die die Frau/der Mann von früher
kennt.
Seltsamer Weise sind die Texte noch sehr präsent und die
Melodien erst recht.
Wenn die demente Person eine Frau ist: über Koch- oder
Backrezepte reden, über Handarbeiten, Haustiere einfach über
das, was ihr früheres(!) Leben ausgemacht hat.

Berührungen. Umarmungen zur Begrüßung und zum Abschied, auch
wenn das in der Familie früher nicht Sitte und Brauch waren.

Achtsam und wachsam sein. Euer Angehöriger bringt vermutlich
weniger noch auf die Reihe, als er Euch vormacht und Ihr Euch
vorstellt. Und dieser Umstand wird leider von Außenstehenden
oft ausgenutzt. Vor allem finaziell.

Vollkommen richtig.

Eg gibt leider noch ein großes Problem bei der Demenz. Ein Demenzkranker kann, teilweise sogar über Jahre, in einem Lebensabschnitt gefangen sein. Wenn das ein Lebensabschnitt mit guten Gefühlen ist (Hochzeit), ist das schön, aber unsere ALTEN haben leider noch den Krieg bzw. den schwierigen Wiederaufbau durchgemacht. Wenn ein Demenzkranker in dieser schlimmen Zeit hängen bleibt, wird es sehr traurig. Da müssen wir versuchen möglichst gute Gefühle rüber zu bringen.

LG
Maralena

Anmerkung, wenn ein Demenzkranker sein kleines Geschäft in die Hose macht, oder sein großes Geschäft mitten im Wohnzimmer auf den Fußboden, dann bringt es nichts mit dem Demenzkranken zu schimpfen. Aus seiner Sicht hat der Demenzkranke alles richtig gemacht. Er weiss nicht, dass er vergessen hat zur Toilette zu gehen. Für ihn ist alles richtig gewesen. Es bringt auch nichts mit dem Demenzkranken zu schimpfen. Das vermittelt nur böse Gefühle. Ein Demenzkranker kann nicht umsetzen, dass er etwas falsch gemacht hat, aber er merkt sich, dass jemand böse zu ihm war.

Unsere Aufgabe ist es, angemessen darauf zu reagieren, und das bedeutet in diesem Fall, komm mein Schatz ich bin für dich da. Wir ziehen dich jetzt neu an (und das er ne Windel bekommt realisiert der Demenzkranke noch nicht mal richtig wenn man es lieb rüber bringt), und dann ist alles wieder gut.

Wir müssen auf den Demenzkranken eingehen. Es hilft sehr, wenn man, z.B. mit Hilfe von Fotoalben, festgestellt hat, in welchem Lebensabschnitt der Demenzkranke grade lebt. Darauf kann man eine Beschäftigung aufbauen.

LG
pep-it

6 Like

Moinmoin,

Kleine Anmerkung; Versucht es mal mit Kokusnussusöl. Ich kenne
einige Fälle in denen es zu einer deutlichen Verbesserunng bei
Demenz und Alzheimer geführt hat. Jeden Tag ein
Schnapsglässchen voll.

Ähm, Demenz ist der Oberbegriff und Alzheimer und Kreuzfeld-Jakob sind Untergruppen von Demenz.

Du könntest auch sagen, ich brauche 1000 Geld und es ist mir egal ob es Euro oder Yen sind. :smile:

LG
pep-it

Hallo,

vielen Dank für diese ganz hervorragende fachliche Antwort!

Schöne Grüße,
Jule

Die Creutzfeldt Jakobsche Krankheit ist eine Enzephalopathie. In deren Folge es zu Degenerationen der Gehirnmasse kommt. Es handelt sich also nicht um eine Form der erstgradige Form der Demenz. Nach ICD-10 wird CJK als „Sekundäre Demenz bei anderenorts klassifizierten Krankheiten“ klassifiziert. :wink:

http://www.zentrum-der-gesundheit.de/kokosoel-alzhei…

1 Like

Na toll, aber das habe ich auch nicht behauptet. Es ging darum, klar zu stellen, dass Demenz der Oberbegriff ist und viele Unterarten kennt.

lg
pep-it

Hallo,

dem kann ich mich nur anschließen.
Ich wünschte, meine Mutter hätte solche Erfahrungen machen können.

Schönen Abend noch,

Susanne

Schließe mich an (owt)
Gruß,
M.

Moinmoin,

[Team: Link entfernt wegen Verdacht auf Werbung]
Was für ein Schwachsinn, damit hat das Posting keinen Sinn
mehr.

Also, ich finde, dass noch viele Interessante Beiträge im Thread sind. Der Link war nur der Aufhänger und wird eigentlich gaarnicht gebraucht.

LG
pep-it

Moinmoin,

Hai!

Entfernt den gesamten Thread alles andere ist Unsinn.

Also, ich finde, dass noch viele Interessante Beiträge im
Thread sind. Der Link war nur der Aufhänger und wird
eigentlich gaarnicht gebraucht.

Die man aber nicht wirklich verstehen kann wenn man den Link nicht
kennt, zumindest geht es mir so.

Der Plem

Hallo Plem,

der Link machte den Eindruck, eine Hilfeseite für Demenzkranke zu sein bzw. Wissen über Vorbeugung zu verbreiten.

Da kamen dann so Weisheiten auf dem Niveau von „Sudoko“ und „Gedächtnistraining“ - und Ginko.
Für jeden der mit Demenz zu tun hatte,war eigentlich klar, daß hier kein fachlich fundiertes Wissen weitergegeben wird.

Das Impressum wies auf eine Organisation / Firma aus dem Wirtschaftsbereich hin.

Viele Grüße

Iris

Hallo hastenichtgesehen,

der Bezug wurde ja entfernt, aber ich gebe mal meine Erfahrung weiter!

Meine Oma (fast 92 Jahre) zeigt seit gut einem Jahr „Aussetzer“, was in den letzten Wochen recht rapide zugenommen hat.

Sie rätselt immer noch, kann TV-Filme verfolgen und liest. Sie lebt seit 2009 bei meiner Mutter (ich wohne nebenan). Seitdem haben wir fast täglich Karten (Rommé) gespielt. Zusammenrechnen kann sie noch, aber die Regeln gingen ihr verloren, so dass sie mehrmals beim Spiel sagte: „Seit wann spielen wir nach solchen Regeln!“.

Seit der Verschlechterung spielen wir Kniffel - ich schreibe für sie die Punkte auf - aber zusammenrechnen muss sie, was sie auch noch kann. Hierbei wird auch ihre Feinmotorik trainiert - und ihre Reaktionen, wenn zum Beispiel ein Würfel vom Tisch zu fallen droht, sind noch recht gut. Wenn sie sich an den Kopf fässt, weiß ich, dass es ihr zu viel wird.

Fotos schaue ich mit ihr regelmäßig an! Ich lasse sie Gedichte aufsagen oder vorlesen, was auch immer noch gut gelingt.

Aber der Test des Medizinischen Dienstes vor 10 Tagen hat gezeigt, dass sie nicht weiß, wo sie wohnt, welchen Wochentag wir haben und sie sich die drei Begriffe, die sie nachsagen sollte, nach ein paar Minuten vergessen hatte. Von 100 an jeweils 7 runterrechnen ging bis 79 - dann hatte sie die 79 vergessen. Sie hat jetzt Pflegestufe I.

Wir gehen situationsbedingt unterschiedlich damit um. Bei vermehrten „harmlosen“ Nachfragen („Wo ist denn die Mama?“ - „Sie ist einkaufen!“) antworte ich auch immer, als ob sie die Frage zum ersten Mal gestellt hätte. Auf Fragen wie: „Wann ziehen wir denn um?“, beruhige ich sie, indem ich ihr sage: „Wir sind doch hier zu Hause, wir werden nie umziehen!“ Nachfragen, wann denn ihr Sohn käme, beantworte ich aber wahrheitsgetreu, da er seit 10 Jahren tot ist. Nach meinem Mann, der 2011 gestorben ist, nach ihrem Lebensgefährten, der 2009 gestorben ist, und nach meinem Vater, der 2007 gestorben ist, fragt sie nicht mehr. Aber ich hatte immer die Theorie, dass es daran liegt, dass sie alle drei tot gesehen hat. Bestätigt sehe ich es darin, da sie, als mein Mann hier im Hause im Sterben lag, immer wieder fragte, warum er denn nicht zum Essen käme. Sie aber nie wieder nachgefragt hat, nachdem sie ihm auf dem Totenbett noch einen Kuss auf die Stirn gegeben hat.

Da ich durch meinen Vater und meinen Mann (beide durch Hirnmetastasen verwirrt) leider „pflegeerfahren“ bin, habe ich in den letzten Wochen auch alles in die Wege geleitet, damit wir als Angehörige die nötigen Nerven bewahren, um liebevoll mit meiner Oma umzugehen. Es kommt von Montag bis Freitag ein Pflegedienst, wir haben ein Babyphone, eine Baby-Lampe, einen mobilen und stationären Toilettenstuhl und „Höschen“.

Sie hat alles in kürzester Zeit hervorragend angenommen, da ihr noch bewusst ist, dass sie es allein nicht mehr kann. Den mobilen Toilettenstuhl benutzt sie auch als Gehhilfe/Rollstuhl.

Wenn mal etwas in das Höschen geht und sie es auch (noch) merkt, sage ich ihr: „Ich habe gerade meine Menstruation - was meinste, was da alles daneben geht!“ - und sie lässt sich von mir den Hintern waschen. Ich versuche, ihr die „Peinlichkeit“ zu nehmen.

Geld ist ihr wichtig, da sie u.a. ihre Beerdigung bezahlt wissen möchte! Sie bekommt immer ihre Kontoauszüge in die Hand gedrückt - und ihr Bargeld, damit sie mit meiner Mutter „abrechnen“ kann. Zwar will sie alles x-mal bezahlen (was wären wir schon reich! :smile:), aber ihr ist es wichtig, und sie fühlt sich nicht „bestohlen“, was ja nicht selten bei Dementen vorkommt.

Das, was ihr sehr gut tut, sind die Hunde und Katzen hier im Haus. Und wenn kleine Kinder zu Besuch kommen, findet sie es klasse und lächelt auch! Wenn ich sie zu Bett bringe und ihr sage, was für ein schönes kuscheliges Bett sie doch habe, sagt sie: „Hast Du denn das nicht?“

Das sind die so schönen Momente, wenn sie dann lächelt/reagiert. Dann weiß ich, dass es ihr gut geht.

Noch ist meine Oma in einem relativ frühen Stadium, aber ich weiß von dem Lebensgefährten meiner Oma, wie schnell es sich verschlechtern kann. Zum Schluss erkannte er nur noch in seiner Nichte seine Mutter, da beide sich sehr ähneln.

Wir sind uns hier daher bewusst, dass wir uns (auch ob der Tagesschwankungen) stets anpassen werden müssen.

Aber das funktioniert mit gutem Gefühl nur mit professioneller Unterstützung, damit man als Angehöriger nicht die Geduld verliert!

Viele Grüße

Kathleen

Hallo,

was für eine beeindruckend menschliche und einerseits liebevolle andererseits aber eben auch im richtigen Maße sachlich/vernünftige und pragmatische Darstellung! Wie toll, dass Du immer noch oder auch gerade aufgrund deiner ganzen Erfahrungen diese Haltung aufbringen kannst, und da immer den Mensch und nicht das Problem/die Krankheit siehst. Denn egal wie schwer eine Erkrankung wird, wie pflegeintensiv sich die letzten Jahre eines Menschen gestalten mögen: Es bleibt immer noch die Oma, die Mutter, der Vater, … was so oft vergessen wird. Ich weiß, wovon ich rede.

Nein, einfach ist das nicht, es ist sogar oft extrem schwer und belastend, und gerade bei Demenz kann es zu wirklich häßlichen Situationen kommen, wenn die Betroffenen sich aus noch erinnerlichen Bruchstücken ihrer und der Biographie der Pflegenden dann in Verbindung mit nur noch teilweise wahrgenommenen aktuellen Dingen, Sachen zusammenreimen, die dann nicht aus böser Absicht, aber trotzdem so exakt und perfekt auch bestmeinende Angehörige genau da treffen, wo es besonders weh tut. Von täglichen rein praktischen Dramen wie weglaufen, einkoten, … ganz zu schweigen. Und ich möchte Dir daher den beeindruckenden Rat des behandelnden Psychiaters an die Angehörigen in einem in unserer Familie vor Jahren stattgefundenen Fall weitergehen: Wenn Du trotz allen Wissens darum, dass hinter „perfekten abgezirkelten persönlichen Beleidigungen und Angeriffen“ keine Absicht sondern nur die Krankheit steckt, an einem Punkt ankommst, wo Du außer Dir vor Wut und Betroffenheit bist, dann gib Kontra und lass deinen Gefühlen freien Lauf, statt es in dich hinein zu fressen und sich aufstauen zu lassen. Die Betroffene wird es schnell wieder vergessen, aber es reinigt deine Seele und gibt Dir damit wieder die Kraft weiter zu machen.

In diesem Sinne wünsche ich Dir auch weiterhin viel Kraft!

Gruß vom Wiz

3 Like

Vollkommene Zustimmung
und ein Sternchen für euch beide :smile:

Schöne Grüße,
Jule

Lieber Wiz,

perfekt auch bestmeinende Angehörige genau da treffen, wo es
besonders weh tut.

durch meinen Vater und meinen Mann bin ich „vorgewarnt“. Mein Vater hat mir auf einmal total misstraut, mein Mann hat mich auch mal des Lügens beschuldigt, mir gesagt, dass ich stinke etc.

Meine Oma ist alt - mein Mann (45) war noch recht jung! 3 Monate vor seinem Tod hat er noch bei einer renommierten Wirtschaftszeitung gearbeitet, dann kamen solche Dialoge:

„Kathleen, wir müssen dieses Bild austauschen!“ (da war gar kein Bild an der Wand). „Ja, Du hast Recht, aber Du hattest schon immer einen viel besseren Geschmack als ich. Das musst Du aussuchen“ „Ja, das stimmt - aber es muss ja auch nicht heute sein!“ Dann war er ruhig.

„Kathleen, warum bekomme ich nicht meinen Polizei-Tee?“ Keine Ahnung, was er wollte! „Den bekommst Du doch erst abends!“ Dann war er ruhig.

„Kathleen, wo bin ich hier?“ „Du bist zu Hause!“ „Nein, das bin ich nicht, das sieht doch alles ganz anders aus!“ „Doch das bist Du. Hörst Du nicht die Vögel und unseren Hund bellen?“ Dann wurde er ruhig.

„Kathleen, wie sollen wir denn das alles bezahlen?“ (er hatte Angst, dass seine OPs nicht von der Krankenkasse finanziert werden). „Dann verkaufen wir eben die Berliner Wohnung!“ „Ja, das müsste dann reichen!“ Dann war er ruhig!

Einen Tag vor seinem Tod hatte er einen relativ lichten Moment: „Kathleen, ich kann nicht mehr - mach etwas!“ „Ich kann nichts machen, heute ist Sonntag, aber morgen!“ „Nicht weinen - was wird denn jetzt aus Dir?“ „Mach Dir keine Sorgen, ich komme schon zurecht!“

Glaub mir Wiz, ich bin gut vorbereitet, und eine 92-jährige Oma ist doch noch etwas anderes als der Ehepartner.

Danke für Deine Worte und liebe Grüße

Kathleen

Starke Frau
vor der ich mich immer wieder verneige.