Hallo erstmal,
sicher erscheint Demenz für andere oft bedrohlich. Tatsächlich ist sie es aber recht selten. Was man sich auf jeden Fall vor Augen halten sollte ist, dass ein Umzug in ein Heim regelmäßig die schlechteste Möglichkeit ist, da die neue Umgebung für die Betroffenen bedrohlich wirkt, dadurch Streß auslöst, und somit oft zu einer deutlichen Verschlechterung der Situation führt. Zudem sind viele Heime - auch wenn sie anderes behaupten - nicht ansatzweise für eine sinnvolle Betreuung von Menschen mit Demenz geeignet.
Spezielle Einrichtungen bieten kleinteilige, familiäre Strukturen statt langer Flure und großen Stationen, betreiben Biographiearbeit und sorgen für ausreichende Beschäftigungsmöglichkeiten.
Eine erste gute Entlastung für betreuende Angehörige kann eine stationäre Tagespflege sein. Als bessere Alternative zu einem klassischen Heim bieten sich Wohngemeinschaften mit entsprechenden Betreuungsangeboten an. Wenn solche nicht verfügbar/finanzierbar sind, sollte man zumindest auf ein Heim achten, das tatsächlich über gesonderte Bereiche mit entsprechenden Angeboten verfügt. Einige Heime haben hierzu inzwischen Bereiche abgetrennt, und betreiben diese wie Wohngemeinschaften mit einer der Erinnerungswelt angepassten Einrichtung, zur Biographie passenden Beschäftigungsmöglichkeiten wie Hilfe im Haushalt und Garten, …
Ein sagenhaftes Projekt hierzu gibt es leider bislang nur in Holland, aber da kannst Du einmal sehen, worum es speziell in der Betreuung von Menschen mit Demenz gehen sollte. Dort hat man ein komplettes „Dorf“ inkl. Supermarkt, etc. mit verschiedenen zur jeweiligen Biographie passenden Einrichtunsstilen und Lebenssituationen geschaffen.
Gruß vom Wiz