Demokratie

Hallo,

leben wir in einem demokratischen Land?

Zeichnet sich die Demokratie dadurch aus, dass wir alle vier Jahre wählen gehen und die Jahre dazwischen alles über uns ergehen lassen und erdulden müssen?

Da es keine Mindestwahlbeteiligung gibt, könnte auch nicht von einer Mehrheit gesprochen werden, wenn die Nichtwähler die 50% überschreitet. Theoretisch kann dann eine Partei auch nur von einigen Hundert Wählern bestimmt werden. Ist das demkratisch?

Wie ist es in Ländern, wo es eine Wahlpflicht gibt geregelt - kann man da ein „ich wähle keiner der angebotenen Parteien“ ankreuzen? Und wenn nicht: ist das Demokratie?

Warum gibt es in Deutschland nicht die Möglichkeit zur Wahl zu gehen um das Statement abzugeben: ich wähle euch alle nicht, so dass die Stimme prozentual miteinbezogen wird? Wäre das dann Demokratie oder muss man dafür eine Alternative anbieten?

Viele Grüße

Hallo,

stimme Deinen Fragen und den ev. implizierten Antworten zu.
Unsere Demokratie ist ein Schauspiel fürs Volk, die Politik das Schmiermittel zwischen Normalmensch- und Machtinteressen um das „Gespenst“ Revolution im Zaum zu halten.

Unabhängig von den jeweiligen Regierungsparteien hat sich die Ungleichheit in diesem Land seit Adenauer ständig verstärkt. Es hört sich abgedroschen an, ist aber leider trotzdem so: die Armen werden immer ärmer, die Reichen immer reicher. Dazwischen steht die Politik, die nie grundlegend etwas daran geändert hat - dies ergo gut heißt - oder garnicht die Macht hat, etwas zu ändern.

Eine Alternative bei der Wahl wünsche ich mir auch. Aber ich habe nicht die Zeit, den Elan oder die Kenntnisse um so etwas auf die Beine zu stellen.
Ich glaube auch nicht wirklch daran, dass es helfen würde. Wir Cromagnons sind einfach nicht für ein wirklich soziales Dasein prädestiniert.
Unser Aussterben wird verm. eine Wohltat für den Rest der Welt sein, in ein paar Hunderttausen Jahren oder so.

Gruß, Paran

Hi

wenn die Nichtwähler die 50%
überschreitet.

Wie kommst du auf diese Zahl? Glaubst du im Ernst, 50 % wären nicht zur Wahl gegangen?
Gruß,
B.

Hallo!

Gestatte mir bitte die eine Frage zum untenstehenden Satz aus Deinem Beitrag:

Wer oder was entscheidet - unter den von Dir angenommenen Voraussetzungen - eigentlich verbindlich, was „sozial“ ist?

Danke und

herzliche Grüße

Helmut

Ich glaube auch nicht wirklch daran, dass es helfen würde. Wir
Cromagnons sind einfach nicht für ein wirklich soziales Dasein
prädestiniert.

Gruß, Paran

Zeichnet sich die Demokratie dadurch aus, dass wir alle vier
Jahre wählen gehen und die Jahre dazwischen alles über uns
ergehen lassen und erdulden müssen?

Die Demokratie, die im Grundgesetz vorgesehen ist: ja, denn das ist eine rein repräsentative Demokratie. Und dass man den Wähler nur alle vier Jahre zur Urne ruft und das Entscheiden im übrigen gewählten Repräsentanten überläßt, ist auch grundsätzlich vernünftig.

Im übrigen ist es sowas von falsch, dass man zwischen den Wahlen alles über sich ergehen lassen und erdulden müßte. Es gibt jede Menge Möglichkeiten, sich einzubringen. Von der individuellen Kontaktaufnahme mit Abgeordneten, der Mitwirkung in einer Partei (oder der Gründung einer solchen), über die Teilnahme an Volksentscheiden auf Landesebene, die Mitwirkung in konkreten Verwaltungsverfahren bis hin zu Bürgerinitiativen und öffentlichem Protest. Und wenn man ausnahmsweise sogar in eigenen Rechten verletzt ist, dann kann man vor die Gerichte ziehen.

Allen diesen Wegen - mit Ausnahme des letzteren - ist allerdings gemein, dass man auf ihnen nicht allein, sondern nur gemeinsam mit anderen zu Erfolg kommen kann. Das kostet (viel) Zeit und macht (viel) Arbeit. Aber so ist das nun mal in einer Demokratie, denn Demokratie bedeutet letztlich auch Herrschaft der Mehrheit. In einem Land mit 80 Millionen Leuten und rund 60 Millionen Wahlberechtigten wird man aber nicht allein und nicht von heute auf morgen zur Mehrheit …

Unabhängig davon zeigt das aber, dass Leute, die meinen, zwischen den Wahlen alles einfach so hinnehmen zu müssen, entweder ahnungs- und ideenlos oder faul sind. Vielleicht sogar beides.

Da es keine Mindestwahlbeteiligung gibt, könnte auch nicht von
einer Mehrheit gesprochen werden, wenn die Nichtwähler die 50%
überschreitet. Theoretisch kann dann eine Partei auch nur von
einigen Hundert Wählern bestimmt werden. Ist das demkratisch?

Wenn alle Wahlberechtigten gleichermaßen eine zumutbare Möglichkeit hatten, ihre Stimme abzugeben, und die Nichtwähler sich aus eigener Entscheidung entschlossen haben, davon keinen Gebrauch zu machen: ja, ohne weiteres.

Warum gibt es in Deutschland nicht die Möglichkeit zur Wahl zu
gehen um das Statement abzugeben: ich wähle euch alle nicht,
so dass die Stimme prozentual miteinbezogen wird?

Weil mit der Entscheidung, die der Wähler an der Wahlurne treffen soll, ein Parlament zusammengesetzt werden muss. Mit der Aussage „Ich wähle euch alle nicht“ oder vergleichbarem Unsinn kann man aber kein Parlament besetzen. Deshalb fragt auch keiner danach.

Hallo,

leben wir in einem demokratischen Land?

Ja. http://de.wikipedia.org/wiki/Repr%C3%A4sentative_Dem…

Zeichnet sich die Demokratie dadurch aus, dass wir alle vier
Jahre wählen gehen

Unter anderem. Aber Du vergisst hierbei die Kommunal-, Kreis- und Landeswahlen.

und die Jahre dazwischen alles über uns

ergehen lassen und erdulden müssen?

Mumpitz. Wir haben Gesetze. Alles muß niemand alles über sich ergehen lassen und alles erdulden. Werde Mitglied einer Partei oder gründe eine eigene, um Dich aktiv am Prozess der demokratischen Willensbildung zu beteiligen.

Zusätzlich gibt es zahlreiche NGOs und auch Bürgerbewegungen, die ihre politischen Ansichten frei vertreten können.

Da es keine Mindestwahlbeteiligung gibt, könnte auch nicht von
einer Mehrheit gesprochen werden, wenn die Nichtwähler die 50%
überschreitet. Theoretisch kann dann eine Partei auch nur von
einigen Hundert Wählern bestimmt werden. Ist das demkratisch?

Ist es schon mal passiert? Die Wahlbeteiligung zeigt wie faul die Bürger gegenüber der parlamentarischen Demokratie geworden sind. Oder wie faul sie gegenüber dem allgemeinen Prozess der Willensbildung gegenüberstehen. Nicht meckern, machen.
Du kannst sicher sein, dass bei fortschreitend abnehmender Beteiligung, die Einführung einer Wahlpflicht wieder in die Diskussion kommt.

Wie ist es in Ländern, wo es eine Wahlpflicht gibt geregelt -
kann man da ein „ich wähle keiner der angebotenen Parteien“
ankreuzen? Und wenn nicht: ist das Demokratie?

In Ländern, in denen es geheime Wahlen gibt, kann man das sicherlich. In anderen Ländern wird das Ergebnis mit Waffen oder am Schreibtisch hergestellt. Und zwar vor den Wahlen.

Warum gibt es in Deutschland nicht die Möglichkeit zur Wahl zu
gehen um das Statement abzugeben: ich wähle euch alle nicht,
so dass die Stimme prozentual miteinbezogen wird? Wäre das
dann Demokratie oder muss man dafür eine Alternative anbieten?

Kannst Du ja. Die Anzahl der ungültigen Stimmen erfährst Du bei www.bundeswahlleiter.de. Kann aber noch etwas dauern.

Wenn Du aber denkst, dass ungültige Stimmen rechnerisch in Sitze im Parlament einbezogen werden sollten, dann muß die Rückfrage gestattet sein, wozu man das machen sollte. Sollen etwa sinnlos leere Sitze aufgestellt werden und statt festgelegter Redezeiten für den Nichtwähleranteil Schweigepausen einkehren?

Gruß
vdmaster

Hallo,

Deine geradezu weinerliche, vermeintlich sozialkritische Analyse des bestehenden politischen Systems und die damit einhergehenden Implikationen in puncto „Revolutionangst“ sind nur lächerlich. Die Revolution in Deutschland findet seit 1949 fortwährend statt. Der Bürger hatte noch nie soviel Rechte und Macht wie heutzutage.

Gruß
vdmaster

Hi,

sie hat die Zahlen falsch verstanden. Um Die Mittagszeit herum hatten bereits knapp über 40% der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben, und das war mehr als zum gleichen Zeitpunkt bei der letzten Wahl. Dass es dann in der Endabrechnung über 70% und immer noch mehr als bei der letzten Wahl waren, ist ihr wohl entgangen.

die Franzi

Hallo,

nein, ich habe die Zahl nicht falsch verstanden. Ich habe geschrieben „könnte“ - es ist also rein hypothetisch. Ich hätte auch 99% schreiben können - auch dann würde die Wahl ihre Gültigkeit behalten.

Tatsächlich sind „nur“ knapp 30% nicht wählen gegangen.

Viele Grüße

Hallo,
im Großen und Ganzen stimme ich Dir zu. Recht, Macht und Gesetz kannst Du in der Pfeiffe rauchen, wenn es nicht genutzt wird. Das ist aber nicht nur auf Faulheit zurückzuführen. Das zu behaupten wäre zu einfach, ja schlicht arrogant und antisozial.
Man denke nur an die vielen 1.000,00 Euro Verdiener - die Menschen, die sich in Vollzeit für einen Hand-in-den-Mund-Lohn abrackern, dazu noch vielleicht einen 400,00 Euro Job haben oder schwarz Putzen gehen. Vergesse nicht die Alleinerziehenden, die dazu noch ihre Kinder großziehen, die Hausfrauen, die überhaupt keine Punkte für irgendetwas bekommen und wenn sie alt werden, sind sie arm und müssen um die Paar Euro, die sie zum Leben brauchen im Amt betteln gehen oder Flaschen sammeln.
Dann denke noch an die „normalen“ Arbeitnehmer, die vollzeit in anstrengenden Berufen, wie Pflege, Fließband oder auf dem Bau arbeiten.
Köche, Ärzte, Mütter, Hospitzmitarbeiter, Kassiererinnen - die rund um die Uhr im Schichtdienst arbeiten. Da sehe ich keine, absolut keine Möglichkeit sich politisch zu engagieren oder gar eine Partei zu gründen. Gerade für diese Menschen sollten die Gesetze gelten - wobei unklar ist warum Moral und Gesetz oft so weit auseinander gehen.

Mein Lieblingsthema ist Schulpolitik und die Politik im Bezirk - aktuell wollen sie (SPD!) die Gelder für den Inklusionsunterricht drastisch kürzen - gleichzeitig dürfte jedem bekannt sein wie verantwortungsvoll sie mit dem Etat des Großflughafens umgehen und ohne Baumaßnahme Bauzäune in Parks aufgestellt werden (jahrelang), die pro Tag 153,00 Euro kosten. Der Verantwortliche Mensch kaut sein Graubrot und sitzt aus. Ist ja nicht sein Geld.

Wir wählen und möchten, dass das gewählte Programm durchgesetzt wird - wen interessiert es, ob es die CDU, SPD oder ZYX ist.
Wenn ich Arbeitgeberin (Wählerin) bin, dann stelle ich einen Angestellten (Partei) ein, damit er die Arbeit für mich macht. Wenn ich mit dieser Arbeit nicht zufrieden bin, dann kündige ich. Als Wähler muss ich dafür leider lange warten. Ich kann natürlich meine Brötchen selber backen, aber ich muss den Angestellten dennoch weiterhin an der Backe haben (und für ihn zahlen).

Viele Grüße

Hi,

das Beispiel mit dem 1000 Euro-Verdiener verstehe ich nicht… meinst du, die gehen nicht wählen, obwohl sie müssten? Oder wie… ich verstehe Deine Sprache d einfach nciht.

Und was Dein Gleichnis Wähler / ARbeitgeber angeht, das hinkt so sehr, das geht schon gar nciht mehr. Du wählst, un Deine Stimme hat ein bestimtes GRewicht. Und das kommt zusammen mit anderen Gleichgesinnten zum tragen, nicht als Einzelstimme. Das geht ja auch gar nicht - warum sollte grad Chilis Stimme dazu führen, dass alles so läuft, wie sie es will? Durch Wählerstimmen sollen sich Mehrheiten bilden.

Und die Inklusion kann mich mal.Da müssen dann nicht mehr nur die Einserkandidaten im Lerntempo der Versetzungsgefährdeten arbeiten, da müssen alle im Tempo des zB spastisch gelähmten arbeiten, der einfach nciht so schnell schreiben kann… ne, damit ist keiner der beiden SEiten gedient.

Aber das ist nur ein Beispiel.

die Franzi

Hallo,

Hallo!

Wer oder was entscheidet - unter den von Dir angenommenen
Voraussetzungen - eigentlich verbindlich, was „sozial“ ist?

Was „Sozial“ ist, bestimmen immer die Bestimmer. Und die sind meist gut situiert (das war wohl schon in der Steinzeit so), ergo selbst eher auf der Geberseite. Die sind daher gerade so sozial, wie sie unbedingt sein müssen, um gerade noch Frieden und ihre Position zu halten.
Die Gradwanderung klappt nicht immer (siehe z.B. französische oder russische Revolution).

Aber wir haben doch eine soziale Marktwirtschaft. Frage mal deine sozialmarktwirtschaftliche Lieblingspartei, was verbindlich mit „sozial“ gemeint ist.
Die müssen es doch wissen und können Dir das sicher ganz genau beantworten.

Frage halt solange nach, bis Du eine konkrete Antwort hast - gib uns darüber bitte hier Bescheid, würde mich auch interessieren.

Gruß, Paran

Hallo,

Wer oder was entscheidet - unter den von Dir angenommenen
Voraussetzungen - eigentlich verbindlich, was „sozial“ ist?

Was „Sozial“ ist, bestimmen immer die Bestimmer.

Also der Bundestag, Landtage, Gewerkschaften, Arbeitgeber- ud Arbeitnehmervertretungen, der Betriebsrat, die Gerichte und viele, viele andere.

Und die sind meist gut situiert (das war wohl schon in der Steinzeit so),
ergo selbst eher auf der Geberseite.

Ja, ja, schon klar. Der vermeintlich Rechtlose auf der unterdrückten Seite und die bösen Herrscher auf der Unterdrückerseite.

Die sind daher gerade so
sozial, wie sie unbedingt sein müssen, um gerade noch Frieden
und ihre Position zu halten.
Die Gradwanderung klappt nicht immer (siehe z.B. französische
oder russische Revolution).

Das seit dem einen ca. 230 Jahre und seit dem anderen ca. 100 ahre vergangen sind, ist natürlich nebensächlich. Hauptsache es passt ins Weltbild. Beim einen ging es um Menschenrechte vs. absolutistische Monarchie/Aristokratie, beim anderen ebenso. Und beide Revolutionen haben zu Blutbädern und der Unterdrückung der Menschenrechte geführt (vgl. die Revolution frißt ihre Kinder).

Aber wir haben doch eine soziale Marktwirtschaft. Frage mal
deine sozialmarktwirtschaftliche Lieblingspartei, was
verbindlich mit „sozial“ gemeint ist.
Die müssen es doch wissen und können Dir das sicher ganz genau
beantworten.

SGB, GG, BGB, StGB, Bundeshaushalt, Arbeitsplatzschutzgesetze, Unfallverhütungsvorschriften, Mutterschaftsschutz, Verbot von Kinderarbeit. Nur einige schnelle Stichworte. Ach so: Betriebsrat und Gewerkschaften sollten auch erwähnt werden.

Soviel dazu
vdmaster

So mies sieht es in D aus. Ganz schlimme Verhältnisse. Richtig unsozial.

Sternchen! (owt)
Gruß
M.

Hallo,

das Beispiel mit dem 1000 Euro-Verdiener verstehe ich nicht…
meinst du, die gehen nicht wählen, obwohl sie müssten? Oder
wie… ich verstehe Deine Sprache d einfach nciht.

Sie gehen wählen (zumindest nicht mehr oder weniger als andere) - aber sie haben einfach nicht die Ressourcen um sich poltisch zu engagieren oder gar eine eigene Partei zu gründen, wie atn geschrieben hat.

Und was Dein Gleichnis Wähler / ARbeitgeber angeht, das hinkt
so sehr, das geht schon gar nciht mehr. Du wählst, un Deine
Stimme hat ein bestimtes GRewicht. Und das kommt zusammen mit
anderen Gleichgesinnten zum tragen, nicht als Einzelstimme.
Das geht ja auch gar nicht - warum sollte grad Chilis Stimme
dazu führen, dass alles so läuft, wie sie es will? Durch
Wählerstimmen sollen sich Mehrheiten bilden.

Das ist doch eben nicht so. Sorry, aber völliger Quatsch.
Die aktuelle Situation erklärt es doch ziemlich gut: die meisten haben CDU gewählt, gefolgt von den Nichtwählern, dann kommt die SPD, die Linken und die Grünen.
Wenn es nach der Mehrheit gehen würde, dann hätten wir eine Regierung mit der CDU (und einem Partner) - es kann aber auch sein, dass sich Parteien zusammenschließen und die Partnerschaft mit der CDU verschmähen - dann schaut die Mehrheit dumm aus der Wäsche und wir haben eine Linke Regierung. Demokratie? Was verstehst Du unter einer Demokratie? Es geht um Mehrheiten und nicht um „mit dem rede ich nicht“ oder wenn die größte „Partei“ die Nichtwähler darstellt, dann ignorieren wir das einfach mal.

Und die Inklusion kann mich mal.Da müssen dann nicht mehr nur
die Einserkandidaten im Lerntempo der Versetzungsgefährdeten
arbeiten, da müssen alle im Tempo des zB spastisch gelähmten
arbeiten, der einfach nciht so schnell schreiben kann… ne,
damit ist keiner der beiden SEiten gedient.

Hoho…na gut. Da kennst Du aber nicht die Unterrichtsmethoden der Inklusionsschulen - und wo sollen die denn hin, die spastisch gelähmten Schüler? Sonderschulen gibt es hier nicht (mehr), da ja alle so brav auf Integration und später auf Inklusion gesetzt haben. Und genau DAS meine ich mit Schweinehund-Politik: erst beschließen und dann den Schwanz einziehen. Das betrifft noch nicht einmal die Spastiker, sondern die ROLLSTUHLFAHRER, die keinen Zugang zur Schule haben, weil die Gelder gestrichen werden, um die Schule Barrierefrei zu machen. Und ich sag Dir was: es gibt Rollstuhlfahrer, die mehr in der Birne haben als Du und ich! Mir wird schlecht wenn ich solche Kommentare lese!

Viele Grüße

hi,

Schule: Ich habe nicht von Rollstuhlfahrern geredet (die haben kein Geschwindigkeitsproblem, das weiß ich schon) und auch nciht von Intelligenz (da haben sowohl Rollstuhlfahrer als auch Spastiker zur Genüge, oder auch nciht - genauso wie der Rest der Bevölkerung. Aber dazu muss man halt lesen, was ich schreibe, und nciht verstehen wollen, was einem grad passt.

die Nichtwähler zählen nicht. Warum? Sie haben ihre Stimme nicht abgegeben. Ob wir ds nun cool finden oder nicht, ist wurscht. Ihnen aber pauschal zu uhnterstellen, sie wären alle absichtsvoll den Wahlurnen ferngeblieben, um ihren Protest auszudrücken, ist falsch: vielleicht scheren sie sich einen feuchten Kehriht drum, was rauskommt und wer regiert? Du unterstellst ihnen hier ein einheitliches Motiv, wenn Du sie zu einer Gruppe zusammenfast - das sind sie genausowenig wie die Wähler.

Und die Gering- und Geringstverdiener werdn doch nun wirklich zur Genüge von der Linken und auch der SPD vertreten. Dann sollen sie wählen gehen und dort ihr Kreuz setzen. Und wenn ich mein Kreuz nicht setzen gehe, weil ich zwar 1000 Euro Mindetrente will, mir aber Sarah Wagenknecht / Gregor Gysi / Oskar LAfontaine nicht in den Kram passen, dann bin ich selber schuld. Ich kann ja immer noch die Piraten wählen (bedingungsloses Grundeinkommen, es gibt Vorschläge bis hin zu 1200 Euro)… aber die sind dann wieder zu neu, oder zu jung, oder zu orange, oder was auch immer?

die Franzi

Hallo,

Wer oder was entscheidet - unter den von Dir angenommenen
Voraussetzungen - eigentlich verbindlich, was „sozial“ ist?

Was „Sozial“ ist, bestimmen immer die Bestimmer.

Also der Bundestag, Landtage, Gewerkschaften, Arbeitgeber- ud
Arbeitnehmervertretungen, der Betriebsrat, die Gerichte und
viele, viele andere.

Ääh - ich wüder sagen, vor allem letztere, aber davon nicht viele. Die Banken, die Großindurstrie und wenige andere.
Der Bundestag nur in sehr bescheidenem Maß, wenn überhaupt, Landtage garantiert nicht, Arbeitnehmervertretungen, Betriebsräte schon gar nicht. Die Gerichte können auch nicht viel machen gegen die geschickten Schachzüge der Finanzwirtschaft.

Und die sind meist gut situiert (das war wohl schon in der Steinzeit so),
ergo selbst eher auf der Geberseite.

Ja, ja, schon klar. Der vermeintlich Rechtlose auf der
unterdrückten Seite und die bösen Herrscher auf der
Unterdrückerseite.

Nein, nicht die vermeintlich bösen Herrscher können viel dafür. Die wirtschaftlichen Herrscher haben viel mehr Einfluss. Informiere Dich mal z.B. über Goldman-Sachs, da gabs gerade heute abend auf Phönix eine sehr interessante Sendung.

Die sind daher gerade so
sozial, wie sie unbedingt sein müssen, um gerade noch Frieden
und ihre Position zu halten.
Die Gradwanderung klappt nicht immer (siehe z.B. französische
oder russische Revolution).

Das seit dem einen ca. 230 Jahre und seit dem anderen ca. 100
ahre vergangen sind, ist natürlich nebensächlich.

Das sind selbst nach dem historisch Dokumentierten ausgesprochen kurze Zeiten, wenn man mal über den Tellerrand der eigenen Lebenszeit hinausguckt. Bedenke: Juden dürfen ihre Söhne körperlich versehren, weil jemand vor mehr als 2000 Jahren das gut fand.

Unsere Spezies ist seit ca. 40.000 Jahren in Europa ansässig - was sind da ein paar hundert Jahre?

Hauptsache

es passt ins Weltbild. Beim einen ging es um Menschenrechte
vs. absolutistische Monarchie/Aristokratie, beim anderen
ebenso. Und beide Revolutionen haben zu Blutbädern und der
Unterdrückung der Menschenrechte geführt (vgl. die Revolution
frißt ihre Kinder).

Nein. Die französische Revolution wurde letztlich durch Armut ausgelöst. In den zwei Jahren davor gab es Missernten (Bodenkundlich belegt), das Volk hungerte und der König lebte in Saus und Braus. Die finanzielle Differenz und vor allem die Not der Menschen haben diese Revolution ausgelöst.

Aber wir haben doch eine soziale Marktwirtschaft. Frage mal
deine sozialmarktwirtschaftliche Lieblingspartei, was
verbindlich mit „sozial“ gemeint ist.
Die müssen es doch wissen und können Dir das sicher ganz genau
beantworten.

SGB, GG, BGB, StGB, Bundeshaushalt, Arbeitsplatzschutzgesetze,
Unfallverhütungsvorschriften, Mutterschaftsschutz, Verbot von
Kinderarbeit. Nur einige schnelle Stichworte. Ach so:
Betriebsrat und Gewerkschaften sollten auch erwähnt werden.

Kurz: Du bist ev. Jurist, hast aber Deine Lieblingspartei nicht gefragt.
Oder keine ausagekräftige Antwort erhalten. Frag doch bitte noch mal nach. Und nochmal, solange, bis Du eine halbwegs konkrete Antwort hast.

Zu Kinderarbeit: auch hierzulande werden Produkte verkauft, die mithilfe von Kinderarbeit geerntet/hergestellt werden.
Mutterschaftsschutz gibts z.B. in Bangladesch, wo sicher der größte Teil der Kleidung, die Du gerade am Leib trägst, hergestellt wurde, nicht - in China auch nicht, falls Deine Klamotten „made in China“ sind. Von Betriebsräten und Gewerkschaften mal ganz zu schweigen.
Was nutzen da SGB, GG, BGB, StGB, etc. ?

Seit der totalen Globalisierung müssen wir uns auch mit den Verhältnissen in anderen Teilen der Welt auseinandersetzen - alles andere ist Makulatur.

Gruß, Paran

Hallo,

Deine geradezu weinerliche, vermeintlich sozialkritische
Analyse des bestehenden politischen Systems und die damit
einhergehenden Implikationen in puncto „Revolutionangst“ sind
nur lächerlich.

Vielen Dank für die konkrete, produktive Kritik - damit kann man doch etwas anfangen.

Die Revolution in Deutschland findet seit 1949

fortwährend statt.

Stimmt. Nur leider in die falsche Richtung.

Der Bürger hatte noch nie soviel Rechte und

Macht wie heutzutage.

Mag sein, dass es früher noch schlimmer war - aber ist das ein Argument, etwas schon für gut zu erklären? Es gab auch noch nie eine so gute medizinische Versorgung wie heute, trotzdem ist auch da nicht alles zum Besten bestellt, in den reichen Ländern nicht ganz, in den Armen ganz und garnicht.
Oder hättest Du gern eine überflüssige Knie-OP zum marktwirtschaftlichen Nutzen bzw, würdest als Afrikaner klaglos an Malaria sterben?

Gruß, Paran

Hallo,

Schule: Ich habe nicht von Rollstuhlfahrern geredet (die haben
kein Geschwindigkeitsproblem, das weiß ich schon) und auch
nciht von Intelligenz (da haben sowohl Rollstuhlfahrer als
auch Spastiker zur Genüge, oder auch nciht - genauso wie der
Rest der Bevölkerung. Aber dazu muss man halt lesen, was ich
schreibe, und nciht verstehen wollen, was einem grad passt.

Du hast geschrieben: „die Inklusion kann mich mal“. Ich wüsste jetzt grad nicht wie man das anders interpretieren sollte. Wenn doch erkläre es bitte.

die Nichtwähler zählen nicht. Warum? Sie haben ihre Stimme
nicht abgegeben. Ob wir ds nun cool finden oder nicht, ist
wurscht. Ihnen aber pauschal zu uhnterstellen, sie wären alle
absichtsvoll den Wahlurnen ferngeblieben, um ihren Protest
auszudrücken, ist falsch: vielleicht scheren sie sich einen
feuchten Kehriht drum, was rauskommt und wer regiert? Du
unterstellst ihnen hier ein einheitliches Motiv, wenn Du sie
zu einer Gruppe zusammenfast - das sind sie genausowenig wie
die Wähler.

Die Gründe warum jemand nicht wählen geht sind unterschiedlich. Die einen scheren sich nicht, die anderen haben es vergessen, andere protestieren, müssen arbeiten, haben persönliche Sorgen oder haben es einfach aufgegeben.
Ich unterstelle ihnen keineswegs ein einheitliches Motiv, aber es wäre wünschenswert wenn die Statistiker dies täte.
Auch wer zur Wahl geht und den Stimmzettel ungültig macht (mehr als ein Kreuz oder kein Kreuz) gilt als Nichtwähler. Es gibt kein Kästchen für „ich wähle keine der angebotenen Parteien“.

Und die Gering- und Geringstverdiener werdn doch nun wirklich
zur Genüge von der Linken und auch der SPD vertreten. Dann
sollen sie wählen gehen und dort ihr Kreuz setzen. Und wenn
ich mein Kreuz nicht setzen gehe, weil ich zwar 1000 Euro
Mindetrente will, mir aber Sarah Wagenknecht / Gregor Gysi /
Oskar LAfontaine nicht in den Kram passen, dann bin ich selber
schuld. Ich kann ja immer noch die Piraten wählen
(bedingungsloses Grundeinkommen, es gibt Vorschläge bis hin zu
1200 Euro)… aber die sind dann wieder zu neu, oder zu jung,
oder zu orange, oder was auch immer?

Ja man muss schon kompromissbereit sein. Ich hatte mich allerdings mit dem was ich schrieb ursprünglich auf vdmasters Worte bezogen, dass die Leute, wenn sie so unzufrieden sind eben selber eine Partei gründen sollen oder sich politisch in einer bestehenden Partei engagieren sollen. M.E. fehlt den betroffenen Menschen dazu die Zeit.

Viele Grüße