Depression

Hallo,

habe schon etliche Analysen/Erklärungen zu dieser „Krankheit“ gelesen und gehört. Was ist das eigentlich genau?
Jeder beschreibt es aber anders.
Der eine sagt: Es seien Schleier vor den Augen
Ein anderer sagt: Wenn man sich down fühlt
Wieder ein anderer sagt:Es sei eine Stoffwechselkrankheit im Kopf

Kann mit den meisten Beschreibungen auch nicht viel anfangen, da alle anders.

Pegasus

Huhu!

Der eine sagt: Es seien Schleier vor den Augen
Ein anderer sagt: Wenn man sich down fühlt
Wieder ein anderer sagt:Es sei eine Stoffwechselkrankheit im
Kopf

Kann mit den meisten Beschreibungen auch nicht viel anfangen,
da alle anders.

Das widerspricht sich ja nicht unbedingt.

Ich bin bestimmt kein Experte, aber ich habe manchmal Depris, und ich kann durchaus sagen, das Depris eine Störung des Hirnstoffwechsels ist, die dazu führt, das ich mich down fühle, und Schleier vor den Augen habe.

Ich glaube, das kann man einfach nicht beschreiben.
(Hast du mal versucht, jemandem ein Gefühl zu beschreiben? Oder jemandem, der noch nie welchen hatte Sex? Das führt höchstens zu warmem Apfelkuchen.)

Die Symptomlisten, die auf vielen Seiten abgedruckt sind, geben einem schon einen guten Eindruck, oder vieleicht erkennt man sich als Betroffener einfach nur wieder.
(z.B.http://www.depression.de/depression/frs_1symptome.html)

Ansonsten finde ich, das van Gogh Depressionen in einigen seiner Bilder sehr gut eingefangen hat, z.B. bei den gelben Sonnenblumen:

http://www.vskrems-lerchenfeld.ac.at/kikuki/galerie/…

Es ist einfach alles monoton. Und statisch. Und irgendwie so egal.

Naja, hoffe geholfen zu haben, Philipp.

Hallo,

habe schon etliche Analysen/Erklärungen zu dieser „Krankheit“
gelesen und gehört. Was ist das eigentlich genau?
Jeder beschreibt es aber anders.

natürlich. Es kommt nämlich darauf an, wer beschreibt, was eine Depression ist.

Ein Arzt oder ein Psychologe kann Dir die Merkmale, den Verlauf und die vermuteten Ursachen von Depressionen beschreiben, sozusagen eine objektive Beschreibung geben. Wichtig ist dabei z.B., daß Depressionen nicht alle gleich aussehen. Sie unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Merkmale, ihres Schweregrades, ihres Verlaufes und ihrer vermuteten Ursachen. Außerdem gibt es verschiedene ärztliche und psychologische Blickwinkel auf die Störung, weshalb die Beschreibungen der Depressionen etwas anders aussehen, wenn man Vertreter der einen oder der anderen Richtungen fragt.

Ein Depressiver kann Dir beschreiben, wie er seine Depression empfindet, d.h. er kann Dir eine subjektive Beschreibung geben. Natürlich gibt es bei diesen Beschreibungen auch sehr große Unterschiede. Depressionen sind halt nicht gleich, obwohl sie gemeinsame Merkmale haben.

Beide Sichtweisen, die objektive wie die subjektive, sind wichtig und richtig.

Für eine Beschreibung der Depression aus medizinischer / psychologischer Sicht:
http://people.freenet.de/oliverwalter/Psychologie/Ps…

Für die Beschreibung aus Sicht von Depressiven:
Gib einfach „Depression“ in die Artikel-Suche von w-w-w ein und lies Artikel von Menschen, die sich selbst als depressiv beschreiben.

Gruß,

Oliver Walter

Depression ist nichts anderes als das gute deutsche
Wort: Schwermut.

Dann wird es schon verständlicher, oder?

Das kennt jeder im Leben. Aber man muß nicht annehmen, daß das eine organische Ursache hat. Das ist so wie vieles andere eine irrtümliche Ansicht unserer Medizin.

Meist ist die Ursache seelisch bedingt.

mfg
rolf

Hi Pegasus,

kannst auch hier mal nachlesen: http://www.kompetenznetz-depression.de

Eigentlich wollte ich hier selbst noch etwas zum Empfinden von Depressionen schreiben, aber mir fehlen tatsächlich die Worte dazu. Das, finde ich, ist auch so ein Phänomen dieser Krankheit: Vor ein paar Monaten hätte ich Dir einen seitenlangen Text darüber schreiben können, wie es mir geht - d.h. ich hätte ihn eher nicht geschrieben, weil es mich überfordert hätte, den PC einzuschalten, die Finger zu bewegen - nachzudenken, was ich wie formuliere…

Aber ich hätte Dir sagen können, wie schlecht es mir geht und wie aussichtslos und schwer alles ist… Vielleicht hätte ich es Dir auch nicht gesagt, weil ich Dir nicht die Ohren volljammern wollte… Vielleicht hättest Du aber auch einen guten Tag erwischt, ich hätte lachenderweise vor Dir gestanden und Dir gesagt, wie blöd ich doch bin, dass ich gestern noch alles dermaßen schwarz gesehen habe, das sei jetzt vorbei und mir ginge es gut… Wenn Du aber eine halbe Stunde später erst gefragt hättest, hättest Du mich vielleicht heulend im Bett gefunden, unfähig, irgendetwas zu tun…

Ich weiß noch genau, wie schlecht es mir ging, aber in Worte kann ich es nicht mehr fassen. Einerseits bin ich froh darüber, ganz klar - aber andererseits würde ich mich doch gerne mehr daran erinnern, vielleicht könnte ich es ja jetzt nachvollziehen, warum es mir wie ging zu der Zeit. Ich hatte reaktive Depressionen, d.h. ich weiß, warum es mir schlecht ging, aber trotz Therapie bin ich nicht auf den „eigentlichen“ Grund gekommen - also warum mir die damalige Situation so nahe ging, dass ich depressiv wurde.

Wie auch immer, ich denke, dass „die Depression“ etwas ist, das ein Außenstehender nicht nachvollziehen kann. Man kann sich viel theoretisches Wissen darüber aneignen, mit depressiven Menschen reden usw., aber meine Erfahrung hat mir gezeigt, dass man selbst es nur „begreifen“ kann (wenn das denn überhaupt möglich ist), wenn man es selbst durchgemacht hat.

Grüße
Natascha

Hi Pegasus!
Depressionen zu „definieren“ ist schwierig, denn eine Depression ist schlicht und ergreifend so individuell wie die Person, die unter ihr leidet.
Trotzdem bemüht man sich um Klassifizierung, auch um Diagnosen stellen zu können (böse Menschen würden jetzt sagen, um zu kategorisieren und in Schubladen denken zu können…)
Eine solche Diagnose erfolgt üblicherweise über das ICD-10, wie genau hier die Kriterien zur Beurteilung und einteilung sind, kannst Du Dir hier mal genauer anschauen:
http://www.panikattacken.at/depression/depression.htm
Gruß,
Norah

Hi,
zeig mir mal Deine „Seele“…

Von einer - von der organischen Substanz unabhängigen -„Seele“ gehen allenfalls konservativ-Religiöse Menschen aus. Bislang konnte niemand einen Beweis für ihre Existenz erbringen, damit ist Existenz einer „Seele“ zwar nicht widerlegt, aber doch wenig plausibel.

das gefährliche an deiner Meinung ist aber, dass aufgrund einer solchen Meinung durchaus wirksame Therapien abgelehnt werden, die an der organischen Seite der Depression ansetzen. Was schlimmtenfalls einen Suizid zur Folge hat.

Als „Krankheit“ sehe ich Depression auch nicht an, eher als Symptom körperlicher oder psychischer Erkrankungen, sozialer Konflikte.

A.

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Hi,
zeig mir mal Deine „Seele“…

Die findet man nicht unter dem Mikroskop, leider :smile:

Von einer - von der organischen Substanz unabhängigen -„Seele“
gehen allenfalls konservativ-Religiöse Menschen aus. Bislang
konnte niemand einen Beweis für ihre Existenz erbringen, damit
ist Existenz einer „Seele“ zwar nicht widerlegt, aber doch
wenig plausibel.

Tausende und Abertausende haben sie gefunden.

das gefährliche an deiner Meinung ist aber, dass aufgrund
einer solchen Meinung durchaus wirksame Therapien abgelehnt
werden, die an der organischen Seite der Depression ansetzen.
Was schlimmtenfalls einen Suizid zur Folge hat.

Man sollte nur die eine Methode ablehnen, wenn die andere zur Verfügung steht. Somit ist dein Schluß falsch. Es gibt auch seelische Therapeuten. Leider ist dieser Wissenszweig aber noch in den Kinderschuhen. Was uns noch fehlt, ist eine echte Alternative zu unserer bestehenden Psychologie.

Als „Krankheit“ sehe ich Depression auch nicht an, eher als
Symptom körperlicher oder psychischer Erkrankungen, sozialer
Konflikte.

A.

Richtig.

gruß
rolf

botenstoffe vs. seelenbedürfnis

Depression ist nichts anderes als das gute deutsche
Wort: Schwermut.
Dann wird es schon verständlicher, oder?

Das kennt jeder im Leben. Aber man muß nicht annehmen, daß das
eine organische Ursache hat. Das ist so wie vieles andere eine
irrtümliche Ansicht unserer Medizin.

Meist ist die Ursache seelisch bedingt.

die erkenntnis biochemischer prozesse und zusammenhänge ist in den
letzten jahrhunderten etwas weitergekommen.

das mag bei esoterikern noch nicht angekommen sein, es gibt aber
möglichkeiten, sich auch mal vorurteilsfrei auf einen neuen stand zu
bringen…

gruß,
frank

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experten
tach auch,

Das kennt jeder im Leben. Aber man muß nicht annehmen, daß das
eine organische Ursache hat. Das ist so wie vieles andere eine
irrtümliche Ansicht unserer Medizin.

wow, hier spricht der echte fachmann…

unfachliche grüße
tabaiba

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Hallo Rolf,

Das kennt jeder im Leben.

Aha. Deswegen bekommt man ja auch als Depressions-Betroffener immer so tolle Sprüche gesagt wie:

„Schau mal, die Sonne scheint, da muss man ja gut drauf sein!!“
„Schau Dir mal die Nachrichten an, da zeigen sie Kriege und Hungersnot - Du hast Arbeit, ne Wohnung, bist gesund; Du hast doch gar keinen Grund, depressiv zu sein!“
„Versteh ich Dich richtig, Du willst grade nicht arbeiten oder wie? Ja, dann hast Du recht, geh zum Arzt, lass Dich ne Woche mit Depressionen krankschreiben, dann kannst Du blau machen, merkt eh keiner“
„Mach halt Sport und geh in die Sauna, dann ist alles wieder gut“
„Du musst nur unter Leute gehen und schon gehts Dir wieder gut“

Und eben genau der Spruch:
„Jeder hat mal schlechte Laune und ist traurig. Das ist doch normal. Letzte Woche bin ich auch mal nen Abend zu Hause geblieben, weil ich keine lust habe. Wart nur ab, am Wochenende gehen wir Party machen und saufen - Du wirst sehen, dann gehts Dir wieder richtig gut!!“

Wenn jeder das schon mal erlebt hätte in seinem Leben, eine richtige Depression, dann gäbe es NIEMANDEN, der auch nur irgendeinen blöden Spruch auf Lager hätte oder Depression als Ausrede und Faulheit bezeichnen würde (nein, ich werfe Dir nicht vor, das gesagt zu haben, es wird aber des öfteren in dem Konsens „Das hat doch jeder mal im Leben“ genannt).

Kopfschüttelnde Grüße
alexa

PS: Nein, ich will nicht alle über einen Kamm scheren. Nein, ich will nicht behaupten, dass alle Ratschlaggebenden nur blöde Sprüche auf Lager haben, die meisten werden es wohl gut und hilfreich mit einem Depressionskranken meinen - aber, wie gesagt, wer noch keine Depression erlebt hat (und ich wünsche sie keinem), der kann nicht verstehen, wie negativ diese Sprüche für einen Depri-Kranken sein können. Das schlechte Gewissen über seine Krankheit hat man meist schon selber, dies noch von anderen gesagt zu bekommen, verstärkt die schuldgefühle und dreht die Schraube weiter nach unten.

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Ich kann mir das inetwa so vorstellen, als wenn jemand zu einem Rollstuhlfahrer sagt:

Komm geh mal Tanzen, dann wird es schon wieder, oder?

Pegasus

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Hi Pegasus!
Depressionen zu „definieren“ ist schwierig, denn eine
Depression ist schlicht und ergreifend so individuell wie die
Person, die unter ihr leidet.
Trotzdem bemüht man sich um Klassifizierung, auch um Diagnosen
stellen zu können (böse Menschen würden jetzt sagen, um zu
kategorisieren und in Schubladen denken zu können…)
Eine solche Diagnose erfolgt üblicherweise über das ICD-10,
wie genau hier die Kriterien zur Beurteilung und einteilung
sind, kannst Du Dir hier mal genauer anschauen:
http://www.panikattacken.at/depression/depression.htm

Habe mir die Seite angeschaut, da stellt sich mir doch noch eine FrAGE:Wie ist denn einer der nicht von Depressionen begleitet wird? Da bleibt wohl nicht mehr viel über, und wenn man sich das annähernd ausmalen kann, sähe so ein Mensch doch ziemlich unmenschlich aus denke ich mal.
Also wenn das so liest - dann leiden wir alle darunter.

Norah

Pegasus

Hallo Pegasus,

naja - so in etwa. :smile: Das blöde ist - nem Rollstuhlfahrer glaubt man, dass er nicht tanzen gehen kann, einem Depressiven siehst Du die Krankheit nicht an. Das macht es für den Betroffenen auch so schlimm, eben durch diese Sprüche. Ein Rollstuhlfahrer erkennt, dass der Spruch blöd gemeint war - ein Depri macht sich Schuldgefühle, weil andere sich Sorgen machen und helfen wollen und er nicht in der Lage ist, darauf einzugehen. Das kann übergehen in Selbsthass „Ich hasse mich, warum bin ich zu blöd, die Ratschläge anzunehmen? Krieg ich den gar nichts mehr hin? War ja klar, ich schaff das mal wieder nicht, wie immer, ich bin ein solcher Idiot!!!“

Solche Ratschläge geben auch oft das Gefühl, dass man zu Idioten gestempelt wird. Ich meine, die meisten Betroffenen wissen nur zu genau, dass Sport, Sonne, unter Leute gehen, Massagen, Sauna und dergleichen gut wären, um der Depression entgegen zu wirken. Das wissen die Betroffenen selbst und bekommen aber genau das dann von Außenstehenden mitgeteilt, als wäre es der Weisheit letzter Schluß und der Depri wäre zu blöd, das selbst zu wissen. Das kann auch aggressiv machen.

Ich habe die Depri so erlebt, dass ich absolut nicht mehr wusste, was ich will, kann, möchte, nicht möchte, was mir Spaß machen würde - kein Rausgehen, kein Reden, kein Erklären und doch das Bedürfnis, sich mitzuteilen, sich zu rechtfertigen vor den anderen, dass man wirklich ein Problem hat.
Hin- und Hergerissensein zwischen „Bin ich doch nur zu faul? Muss ich einfach nur meinen Hintern hochkriegen und mich zusammenreisen?“ und „Hilfe, ich dreh durch, ich kann nicht mehr, wer bin ich, ich steh das alles nicht durch, ich will ein anderes Leben, ich will nur im Bett bleiben und nichts sehen oder hören, ich bin völlig irr, verrückt, gehöre in die Klapse“.
Im hirn ist das ständige Grübeln „Warum, wieso, weshalb“, 24 Stunden lang, ohne Ziel, ohne Ergebnis, nur zwanghaftes Nachgrübeln, Selbstzerfleischung, Selbstmitleid, Neid auf andere.

Es ist unglaublich anstrengend gewesen. Mir gings jetzt ne Zeit besser, weil ich ne Entscheidung getroffen habe (Job aufgegeben). Das hat mich für vier, fünf Wochen aufwärts getrieben, hat mich aufleben lassen.

Nun erkenne ich, nachdem ich seit drei/vier Wochen zuhause bin, dass es zwar richtig war, den Job aufzugeben, dass es mir aber nicht nachhaltig besser geht. Im Gegenteil - von Tag zu Tag merke ich nun wieder, dass ich mir nur eingeredet habe, dass es mir besser ging. Mir gings es besser, weil sich etwas geändert hat in meinem Leben, was mir für wenige Wochen ein Gesprächsthema und ein Alibi für meine bessere Laune gegeben hat. Nun, wo sich die Aufregung über das Neue gelegt hat, erkenne ich, dass meine Probleme die gleichen sind wie vor der kündigung. Es hat sich nichts geändert, ich kann mich nicht länger selbst belügen. Und das zieht wieder gewaltig runter. Der Druck wird wieder größer, etwas zu finden, was mich wieder für wenige Zeit haufleben lässt.

Aber das kann nicht sinn und zweck des lebens sein, nur auf bestimmte Ereignisse hinzuleben, von dem Ereignis ein paar Tage aufzuleben, um danach wieder abzustürzen und auf das nächste Ereignis untätig zu warten.

Schwieriges Thema.

Grüße
alexa

Ich kann mir das inetwa so vorstellen, als wenn jemand zu
einem Rollstuhlfahrer sagt:

Komm geh mal Tanzen, dann wird es schon wieder, oder?

Pegasus

2 Like

Hi Pegasus,

Habe mir die Seite angeschaut, da stellt sich mir doch noch
eine FrAGE:Wie ist denn einer der nicht von Depressionen
begleitet wird? Da bleibt wohl nicht mehr viel über, und wenn
man sich das annähernd ausmalen kann, sähe so ein Mensch doch
ziemlich unmenschlich aus denke ich mal.
Also wenn das so liest - dann leiden wir alle darunter.

ich habe mal einen Blick auf die Seite geworfen - was meiner Meinung nach nicht deutlich genug hervorgehoben wird, ist, dass man nicht gleich Depressionen hat, wenn man mal ein paar Tage schlecht drauf ist. Das kennt jeder Mensch.

Bei Depressionen kommen mehrere der genannten Symptome vor, das ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Manche Leute nehmen z.B. in kurzer Zeit extrem zu, andere extrem ab, der eine kann nicht mehr schlafen, ein anderer kommt nicht aus dem Bett usw.

Außerdem hält dieser Zustand grob gesagt mindestens zwei Wochen an. Erst wenn Du also mehrere Symptome über einen längeren Zeitraum hast, kann von Depressionen gesprochen werden.

Grüßlis
Natascha

Hi Alexa,

Ich habe die Depri so erlebt, dass ich absolut nicht mehr
wusste, was ich will, kann, möchte, nicht möchte, was mir Spaß
machen würde - kein Rausgehen, kein Reden, kein Erklären und
doch das Bedürfnis, sich mitzuteilen, sich zu rechtfertigen
vor den anderen, dass man wirklich ein Problem hat.
Hin- und Hergerissensein zwischen „Bin ich doch nur zu faul?
Muss ich einfach nur meinen Hintern hochkriegen und mich
zusammenreisen?“ und „Hilfe, ich dreh durch, ich kann nicht
mehr, wer bin ich, ich steh das alles nicht durch, ich will
ein anderes Leben, ich will nur im Bett bleiben und nichts
sehen oder hören, ich bin völlig irr, verrückt, gehöre in die
Klapse“.
Im hirn ist das ständige Grübeln „Warum, wieso, weshalb“, 24
Stunden lang, ohne Ziel, ohne Ergebnis, nur zwanghaftes
Nachgrübeln, Selbstzerfleischung, Selbstmitleid, Neid auf
andere.

das trifft es ganz genau.

Grüße
Natascha

Danke!
Hallo Natascha,

so toll hätte ich das niemals sagen können! Dafür möcht ich mich bedanken. Du hast es wirklich ganz genau getroffen.

Gruß vom Salat

Hi Salat,

schade irgendwie, dass man durch so etwas Gemeinsamkeiten hat, oder?

Grüße
Natascha

Hi,

Depression ist das Nicht- Leben von Gefühlen, also verdrängte Gefühle so zu sagen, vergleichbar mit Feuerwerksraketen, die nicht abgeschossen, sondern im Keller in Kartons gelagert werden. Und die Nacht bleibt dunkel.

MfG Harald

Hi Harald,

bedeutet es im Umkehrschluss, dass man beim (Aus)Leben von Gefühlen keine Depression bekommen kann ?

Grüße
jwd