Hallo ihr lieben,
ich habe Multiple Sklerose und leide unter anderem auch an Depressionen. Vorgestern bin ich von einer 6-wöchigen Reha nach Hause gekommen. Dort hatte ich neben vielen anderen Therapien auch Gespräche mit einer Psychologin. Mit ihr habe ich über die Gedanken die mich runterziehen sprechen können. Sie empfahl mir einfach diese Gedanken nicht zuzulassen und mich abzulenken. Sieht so eine richtige Therapie aus?
Wegen meiner stark ausgeprägten Fatigue (chronische Müdigkeitssyndrom) existiert für mich zurzeit nur der Beruf und mein Bett. Nach der Arbeit bin ich einfach zu erschöpft und müde um mich mit Hobbys oder Freunden zu beschäftigen. Hinzu kommen dann häufig der Neid auf andere die „normal“ leben können, der Wunsch danach gesund zu sein, die Trauer darüber vieles nicht mehr schaffen zu können. und auch Zukunftsängste.
Meine Arbeitszeit wurde bereits von 8 auf 6 Stunden gesenkt, dennoch gab es kaum eine Besserung. Ich habe dann nur mehr Zeit die ich im Bett verbringe. Zukünftig soll ich eine Teilerwerbsminderungsrente bekommen und die Arbeitszeit noch weiter reduzieren. Auf der einen Seite sehe ich dies als Erleichterung, auf der anderen Seite mache ich mir natürlich Gedanken um das Finanzielle.
Was mich zudem auch sehr beschäftigt ist mein Wunsch irgendwann eine Familie zu gründen. Nur wenn ich keine 6 Stunden mehr arbeiten kann, wie soll ich mich dann um Kinder kümmern können…
Der Gedankenkreisel dreht sich dann immer weiter und weiter und zieht mich natürlich runter. Die Psychologin empfahl mir dann, wie oben beschrieben, diese Gedanken nicht zuzulassen und mich abzulenken. Zudem soll ich weiter zuhause eine Therapie bei einem Psychologen machen.Nur was bringt mir das?
Lernt man in einer langfristigen Therapie andere Wege um damit zurecht zu kommen oder heißt es da auch nur „ablenken und nicht zulassen“?
Würde mich über hilfreiche Hinweise freuen =)
Liebe Grüße