Depressive sind oft Realisten

Kann man das so sagen? Gibt’s vielleicht Statistiken?
Ist’s vielleicht sogar ein kleines Kompliment an die depressiv Gestörten? Oder schließt man nicht sogar aus, dass die Welt (hoffentlich) besser ist als sie dem Depressiven schein.

Wie kann man als Realist seine positive Einstellung wiederfinden und erhalten?

Kann man das so sagen? Gibt’s vielleicht Statistiken?

Depressive leiden an einer Krankheit, die die Wahrnehmung verändert. Welcher Realist würde z.B. an Selbstmord denken „nur“ weil seine Katze gestorben ist?

Ist’s vielleicht sogar ein kleines Kompliment an die depressiv
Gestörten?

Du redest von den harten Fällen nehm ich an?

Oder schließt man nicht sogar aus, dass die Welt
(hoffentlich) besser ist als sie dem Depressiven schein.

Den Satz versteh ich beim besten Willen nicht, wer schliesst aus?

Wie kann man als Realist seine positive Einstellung
wiederfinden und erhalten?

Indem man realistisch ist und sieht das man seine Realität selber in die Hand nehmen muss um sie positiv zu verändern.

Moin,

als Realist hat man nun einmal nicht (oder kaum) die Möglichkeit sich etwas schön zu reden. Es ist halt nun mal so Der Realist ist weder Optimist noch Pessimist

Eine positive Einstellung kann man sich nur dadurch bewahren oder wiedererlangen, in dem man für sich selber sieht, dass man sich nichts vormacht oder alles gut und in Ordnung sieht (Optimist), bzw. bei jeder Kleinigkeit den Kopf in den Sand steckt und den Himmel über sich zusammenbrechen lässt (Pessimist).

Wobei ich das mit dem Realisten und Depressionen auch zusammenhängend finde. Aber Pessimisten werden wohl auch darunter leiden. Der Optimist würde vielleicht seine Depression mit einem „Och ich hab heut wieder meine Depri - schööön - dann kann ich zu Hause bleiben.“ kommentieren.

Gruß und Gute Nacht
Christian

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Hallo!

Nachdem da schon die Rede von diversen -isten war, möchte ich mal ein paar Definitionen klarstellen:
Ob man Realist oder Idealist ist, sagt etwas darüber aus, wie man die Welt sieht. Der Realist sieht die Welt genau so, wie sie nun einmal ist; der Idealist dagegen erkennt die schlechten Seiten nicht.
Ob man Optimist oder Pessimist ist, sagt etwas darüber aus, was man daraus macht. Der Optimist findet in allem was Positives, und der Pessimist in allem was Negatives.
Beides sind Grundhaltungen, die sich mit der Zeit verändern können. Allerdings ist der Wechsel zwischen Optimismus und Pessimismus einfacher als der zwischen Idealismus und Realismus.

Zwei Beispiele:
Ich persönlich bin optimistischer Realist. Ich weiß, wie schlecht die Welt ist, mag sie aber trotzdem (zumindest meistens).
Einer meiner Freunde dagegen ist pessimistischer Idealist. Er hält die Welt zwar für abgrundtiefst schlecht, ohne aber zu sehen, dass und in welcher Weise sie es ist. Er klagt zwar tagtäglich, dass alle Menschen schlecht sind, glaubt aber wie ein Kind an den Weihnachtsmann daran, dass er mit seiner jetzigen Freundin alt werden und bis in alle Tage glücklich sein wird. Nicht, dass ich’s ihm nicht wünschen würde…

Wie kann man als Realist seine positive Einstellung
wiederfinden und erhalten?

Das schließt sich überhaupt nicht aus. Nur, weil man die Dinge so sieht, wie sie eben sind, heißt das ja noch lange nicht, dass man daran verzweifelt, oder? Mit ein bisschen Phantasie findet man in fast allem was Positives. :wink:

lG Alpha

Hallo,

eine Depression ist eine psychische Störung, die verschiedene Symptome umfasst. Wesentlich ist eine Verminderung des Antriebes und eine Verflachung von Affekten. Bei einer Depression besteht eine Störung des Neurotransmitterhaushalts (Botenstoffe im Gehirn), vor allem Serotonin, Noradrenalin, Dopamin, wobei unklar ist, ob die Depression dafür verursachend ist oder daraus resultiert.

Depression ist also nicht mit Traurigkeit oder mit Pessimismus gleichzusetzen. Es gibt auch depressiv Erkrankte, die auf der kognitiven Ebene positive Zukunftserwartungen haben, aber trotzdem an Antriebsmangel leiden.

Wenn du schreibst, dass ein „Realist“ seine „positive Einstellung“ verloren hat, so scheint dies eher ein kognitives Problem zu sein, das natürlich bei einer Depression auch häufig mit im Spiel ist. Lies dazu einfach mal Freeman, A.; DeWolf, R.: Die zehn dümmsten Fehler kluger Leute, München (Piper) 1997 (ISBN 3492225519 Buch anschauen). Da geben ein renommierter Verhaltenstherapeut unterstützt von einer Journalistin auf eine sehr anschauliche und leicht lesbare Weise Informationen und Hilfestellungen, wie man ungünstige Denkweisen verändern kann.

Gruß

Tahere

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realistisch
Hallo,

du schreibst:

Lies dazu einfach mal Freeman, A.;DeWolf, R.: Die zehn dümmsten Fehler kluger Leute,
München(Piper) 1997 (ISBN 3492225519 Buch anschauen).

Da geben ein renommierter Verhaltenstherapeut … auf eine sehr :anschauliche und leicht lesbare Weise … wie man ungünstige :smiley:enkweisen verändern kann.

Kannst du mir Genaueres zu diesem Buch sagen? Kann ich das Buch für jede Art von kognitiven Problemen und ungünstigen Denkweisen weiterempfehlen?

In einer Rezension zu deinem Link lese ich:
Die übliche amerikanische Art, einen mit guten Ratschlägen, die man nicht braucht, und Katalogisierungen, die nichts voneinander unterscheiden, zu überschütten …

und dann weiter:

… wie mit einem Riesenkorb toter Fische, bis man sich selber nicht mehr riechen kann.

Wie erfolgreich ist die Lektüre? Mir ist es sehr wichtig, die Meinung eines qualifizierten Experten zu hören, zu dem ich Vertrauen haben kann.

Gruß

Metapher

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Hallo,

In einer Rezension zu deinem Link lese ich:
Die übliche amerikanische Art, einen mit guten Ratschlägen,
die man nicht braucht, und Katalogisierungen, die nichts
voneinander unterscheiden, zu überschütten …

Amozon-Rezensionen würde ich nicht überbewerten.

Kannst du mir Genaueres zu diesem Buch sagen?

Arthur Freeman ist ein Schüler und Mitarbeiter von AAron T. Beck, dem Begründer der kognitiven Verhaltenstherapie. Das Buch ist ein populärwissenschaftlich gehaltenes Buch, in dem anhand von zehn typischen „Denkfallen“ aufgezeigt wird, wie man mit Hilfe einer kognitiven Neubewertung zu einer besseren Lebensqualität kommen kann. Es vermittelt einige Techniken, die von Verhaltenstherapeuten ihren Patienten vermittelt werden.

Natürlich ersetzt die Lektüre dieses Büchleins bei schwereren psychischen Störungen nicht eine Therapie. Aber für einen psychisch gesunden Menschen (oder auch jemanden mit gering ausgeprägten psychischen Störungen) zeigt es Wege, wie man Verhalten, das man als behindernd/ belastend empfindet, durch kognitive Neubewertung verändern kann. Sicher ist es auch gut geeignet als Lektüre begleitend zu einer Verhaltenstherapie.

Den Stil und die gewählten Beispiele kann man sicher, wie in der Rezension vermerkt, als „amerikanische Art“ beschreiben; man merkt, das eine Journalistin als Co-Autorin mitgewirkt hat. Aber daran störe ich mich nicht. Es behandelt sicher auch einige „Denkfehler“, die eher typisch für den nordamerikanischen Kulturkreis sind und in Deutschland nicht so verbreitet sind.

Kann ich das
Buch für jede Art von kognitiven Problemen und
ungünstigen Denkweisen weiterempfehlen?

Sicher nicht, aber für Neurosen oder Depressionen findet sich da meines Erachtens eine Menge brauchbares drin. Vor allem: es ist für Laien verständlich und es ist umsetzungsorientiert.

Wie erfolgreich ist die Lektüre?

Mir hat es einige Hilfen/ Denkanstösse geliefert, die ich für mich selber verwenden konnte.

Mir ist es sehr wichtig, die
Meinung eines qualifizierten Experten zu hören, zu dem ich
Vertrauen haben kann.

Dann frage irgendeinen qualifizierten Psychotherapeuten (Verhaltenstherapie). Das Büchlein ist in Fachkreisen sehr bekannt und natürlich ist vor allem der Autor sehr bekannt.

Gruß

Tahere

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Amozon-Rezensionen würde ich nicht überbewerten.

Da wär ich jetzt nicht drauf gekommen, aber recht hast du. Diese hier fand ich halt so „passend“, meinst du nicht?

Natürlich ersetzt die Lektüre dieses Büchleins bei schwereren psychischen Störungen nicht eine Therapie.

Der Meinung bin ich allerdings auch :smile: und …

Mir hat es einige Hilfen/ Denkanstösse geliefert, die ich für mich selber verwenden konnte.

… genau das wollte ich wissen.

Es behandelt sicher auch einige „Denkfehler“, die eher typisch für den
nordamerikanischen Kulturkreis sind und in Deutschland nicht so verbreitet sind.

Das Urteil ist interessant. Auf welche der in dem Buch behandelten Denkfehler trifft das zu? Und wielange muß man sich im nordamerikanischen Kulturkreis aufgehalten haben, um diese Nuance erkennen zu können?

Dann frage irgendeinen qualifizierten Psychotherapeuten (Verhaltenstherapie).

Danke für den Tip, aber ich sitze direkt an der Quelle.

Das Büchlein ist in Fachkreisen sehr bekannt und natürlich ist vor allem der Autor sehr bekannt.

auch mir - mich interessierte, was DU dazu sagst. Vielen Dank, es war schon recht ergiebig.

Gruß

Metapher

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Kann man das so sagen? Gibt’s vielleicht Statistiken?
Ist’s vielleicht sogar ein kleines Kompliment an die depressiv
Gestörten? Oder schließt man nicht sogar aus, dass die Welt
(hoffentlich) besser ist als sie dem Depressiven schein.

Kann man die Welt sehen wie sie wirklich ist, ohne wahnsinnig zu werden? Wenn man alle subjektiven Filter, all die „gesunden Wahnvorstellungen“, die das Leben viel erträglicher machen fallen lässt und so lange bohrt, bis da nur noch die objektive Welt ist, wie soll man sie dann noch ertragen?

Neben so einigen Psychologen und einer ganzen Menge „Kranker“, die lieber die anderen als „krank“ sehen wollen als sich selbst geht (find ich) vor allem Terry Pratchett in einigen seiner Bücher sehr gut, mit viel Witz und mehr hintergründigkeit als die meisten Leser erkennen würden, auf das Thema und ähnliche ein (so haucht er z.B. dem Begriff „knurd“ Leben ein; ein Zustand, der das Gegenteil von Betrunken ist und sich durch Alkohol-Konsum in den Normalzustand überführen lässt. Wer knurd ist, kann die Welt einfach nicht mehr ertragen, weil er viel zu viel so sieht, wie es wirklich ist).

Nun zu meiner Meinung: Ja, auf Realisten mag die Last ihrer „geöffneten Augen“ oft sehr schwer ruhen. Aber das liegt nicht allein daran, die Welt ohne eine rosa Brille zu sehen sondern auch daran, daß sie doch noch im Hinterkopf ihre kleine Ideale Welt haben; wenn man diese beiden Bilder nun übereinander legt, fallen natürlich hauptsächlich die negativen Dinge auf, da sie die Hauptunterschiede zwischen „was ist?“ und „was sollte sein?“ ausmachen.

Bevor ich mich ganz in dem Thema verlaber füg ich noch abschließend hinzu: „Alles ist relativ“. Dieser drei Worte sind zwar so diffus, dass man ihnen kaum irgendeine Bedeutung zumessen kann, aber dieses Kriterium trifft auf „Realismus“ ebenfalls zu.

Wie kann man als Realist seine positive Einstellung
wiederfinden und erhalten?

Wenn du’s rausfindest, sag mir’s! :wink:
Als Realist sollte man wohl einfach nicht so idealistisch sein *g*

…vielleicht, aber nicht wirklich!

Wie kann man als Realist seine positive Einstellung
wiederfinden und erhalten?

also ein realist hat per se nichts mit einem depressiven zu tun und umgekehrt auch nicht. wie man die informationen des lebens verarbeitet und wertet ist die spannende frage.

beim blick auf einen baum würde der realist sagen: er lebt, ist oben grün, hat rinde, einen stamm, gibt luft und wird nicht ewig leben. der depressive wird sagen: wird sterben, ist im herbst braun, danach endlos lange kahl, wird wahrscheinlich abgesägt werden, muss den kamintod sterben und die luft, die er gibt, landet in motoren…

ganz abzusehen von der unterscheidung eines depressiv verstimmten menschen und einem krank depressiven, der echt nix zu lachen hat.

du findest deine positive einstellung wieder, in dem du das leben so sortierst, dass auch die wahrnehmung auf die positiven seiten fällt, sonst „ist falasche lähr“…

Hallo (auch wenn du einen Gruß für entbehrlich zu halten scheinst),

Diese hier fand ich halt so „passend“, meinst du nicht?

habe noch mal nachgesehen. Vier Rezensionen, davon drei positiv bewertet, eine negativ. Obwohl du das Buch nicht kennst pickst du dir wahlfrei die schlechte heraus :smile: Dann findest du sie auch noch „passend“, ohne das Buch zu kennen. Hmmmm…

Mir hat es einige Hilfen/ Denkanstösse geliefert, die ich für mich selber verwenden konnte.

… genau das wollte ich wissen.

und? Was lernt dich das? Ist jemand der aus einem psychologischen Ratgeber etwas für sich verwenden kann … (bitte ergänze den Satz nach deinem Dafürhalten) :smile:

Das Urteil ist interessant. Auf welche der in dem Buch
behandelten Denkfehler trifft das zu? Und wielange muß man
sich im nordamerikanischen Kulturkreis aufgehalten haben, um
diese Nuance erkennen zu können?

Ich hatte den Eindruck, dass z.B. das Kapitel über „Perfektionismus“ sich eher weniger mit mitteleuropäischen Verhaltensweisen deckt. Aber wenn du spöttisch nachfragst, dann kannst du sicher auch substantiieren, was an meiner Sichtweise falsch ist? (Entschuldige, ich vergaß, du kennst das Buch ja gar nicht!)

Dann frage irgendeinen qualifizierten Psychotherapeuten (Verhaltenstherapie).

Danke für den Tip, aber ich sitze direkt an der Quelle.

Bist du in Therapie? Dann wünsche ich gute Besserung! Wenn nicht, dann verstehe ich deine Aussage nicht :smile: In deiner Vika steht ja was von „Teilchenphysik“ und „Philosophie“.

Abschließend: du scheinst etwas gehässig zu sein, wenn es um Verhaltenstherapie geht. Hat dir mal ein kognitiver Verhaltenstherapeut weh getan?

Gruß

Tahere

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Hi,

ich lese jetzt mal absichtlich keine Antworten.

Nein, das kann man NICHT so sagen. Depression ist eine neurobiologische Störung. Durch diese Störung wird die Sichtweise eines Betroffenen sicherlich nicht realistischer. Im Gegenteil.

Aber ich weiss, worauf Du hinauswillst.
Sprich, der Optimist ist einer Illusion unterlegen, der Pessimist ist in Wirklichkeit Realist.

Ich denke, die Ursachen dafür, dass dies oft so empfunden werden kann, sind anders:

Es liegt nicht, um es mal krass auszudrücken, allein an Lebenseinstellung, sondern an Bildung un Intelligenz.

Sprich, jemand, der durch das Leben geht, ohne sich über das Leben, über die Gesellschaft, über die Probleme der Welt, über abstrakte Dinge, sich gross Gedanken zu machen, lebt relativ angenehm.

Aber diejenigen, die durch ihre Intelligenz bzw auch durch ihre Bildung über eben selbige Dinge nachdenken, werden eben leicht ‚nachdenklich‘, realistisch, oder auch (kommt auf die Sichtweise an) ‚pessimistisch‘.

Ich persönlich bevorzuge einen ‚gesunden Realismus‘, sprich, das, was manche Leute als leichten Pessimismus bezeichnen würden. Denn: ‚Vorsichtig an die Sache rangehen, sich bewusst sein, dass manche Probleme viel zu vielschichtig sind, um sich lösen zu lassen, etc. Aber dies nicht als Anlass zur Resignation verwenden. Im Gegenteil - ein hoffnungsloser Optimist müsste doch irgendwann mal merken, dass die Realität doch nicht ganz so rosig ist?‘

Aber ich behauptete schon vor vielen Jahren, als ich noch jung & angehende Studentin war: ‚Thinking is a health hazard‘.

Ich denke mal, es ist unumstritten, dass intelligentere Leute im Durchschnitt mehr psychologische Erkrankungen haben, inkl Depression.
Eben weil sie sich mit der Realität mehr auseinandersetzen müssen? Weil es sie so mehr belastet, als jmd, dem das am A*** vorbeigeht, sozusagen?

Wobei ich mich nun fragen müsste… also sind Depressive oft Realisten?
Wenn überhaupt umgekehrt - Realist zu sein, kann evtl zu Depression führen. Sowie diese aber einsetzt, bin ich mit Sicherheit KEIN Realist mehr, sondern sehe die Realität durch die Depression verzerrt.

Eh, a little confusing? Yes, I guess so. This is a question I have, in different but similar ways, asked myself plenty of times - I couldn’t claim there’s a clear-cut answer.

Gruss, Isabel

Hallo (auch wenn du einen Gruß für entbehrlich zu halten
scheinst),

Ich halte ihn in diesem Fall ebenfalls für entbehrlich.

Diese hier fand ich halt so „passend“, meinst du nicht?

habe noch mal nachgesehen. Vier Rezensionen, davon drei
positiv bewertet, eine negativ. Obwohl du das Buch nicht
kennst pickst du dir wahlfrei die schlechte heraus :smile: Dann
findest du sie auch noch „passend“, ohne das Buch zu kennen.
Hmmmm…

Plötzlich wird das nicht ernstzunehmende Amazon doch wichtig… Hmmmmmmmm?

Dann frage irgendeinen qualifizierten Psychotherapeuten (Verhaltenstherapie).

Danke für den Tip, aber ich sitze direkt an der Quelle.

Bist du in Therapie? Dann wünsche ich gute Besserung! Wenn
nicht, dann verstehe ich deine Aussage nicht :smile: In deiner
Vika steht ja was von „Teilchenphysik“ und „Philosophie“.

Ooohhh, Kompetenzinfragestellung der zweite Teil.
Hast du nicht öffentlich dem Mod versprochen, Dich zu bessern in diesem Forum?
Übrigens: Warum schreibst Du in diesem Forum? Schließlich verstehe ich Deine Aussagen nicht :smile: In deiner Vika steht ja was von „Studentin“ und „Medizin“.
Du siehst ich führe die Diskussion auf einem erbärmlichen Niveau.
Allerdings: Es ist exakt Dein Diskussionsmuster, das ich hier kopiere. Hmmmmmmmm?

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Hallo Marijke,

in dieser Diskussion wird leider eine wichtige Unterscheidung nicht gemacht: zwischen " depressive realists" („depressive Realisten“) und im klinischen Sinne Depressiven. Ich darf Leo Montada (http://www.psychologie.uni-trier.de/personen/lmontada/) zitieren:

Es galt lange Zeit die Überzeugung, daß psychische Gesundheit eine objektive Wahrnehmung der Realität voraussetzt. Das mag auf längere Sicht in einigen Fällen durchaus der Fall sein, wenn eine realistische Wahrnehmung der Gegebenheiten zur Vermeidung von Problemen und zu besseren Problemlösungen führt. Das ist durchaus nicht immer so. Vielfach sind positive, illusionäre Verkennungen der Wirklichkeit, der eigenen Leistungen und Fähigkeiten, der eigenen Gesundheitsrisiken, der eigenen Beliebtheit, der eigenen Unfallrisiken, der eigenen Kontrolle über die Risiken u.a.m. Indikatoren und Voraussetzungen psychischer Gesundheit.
Sie gehen einher mit positiver Befindlichkeit, Optimismus, Angstfreiheit und Selbstwertbewußtsein und schaffen diese. Die auf der depressiven Seite Stehenden - nicht die klinisch Depressiven, die verkennen die Realität in anderer Weise, sondern die depressiven Varianten der Normalität - sehen die Wirklichkeit realistischer, gemessen etwa an objektiven Kriterien oder Expertenurteilen (Taylor & Brown 1988). „Depressive realism“ ist das Stichwort.

(Montada, L. (1985). Bewältigung von Ungerechtigkeiten in erlittenen Verlusten. Report Psychologie, 2, 14-26).

Bei klinisch Depressiven finden wir dagegen häufig unangemessene Grundannahmen und Überzeugungen, aus denen sogenannte Denkfehler resultieren. Darauf haben die Psychotherapeuten Aaron T. Beck (http://de.wikipedia.org/wiki/Aaron_T._Beck) und Albert Ellis (http://de.wikipedia.org/wiki/Albert_Ellis) hingewiesen: http://people.freenet.de/oliverwalter/Psychologie/Ps…

Grüße,

Oliver Walter

Tausend Bussis
Hallo Franz Hechelrieder,

Ich halte ihn in diesem Fall ebenfalls für entbehrlich.

Na, du beleidigte Leberwurst :smile:.

Ich habe wohl bei dir wirklich den Finger auf die Wunde gelegt, als ich die Frage stellte, die dich so heftig echaufieren ließ…

Du siehst ich führe die Diskussion auf einem erbärmlichen
Niveau.

Das bin ich von dir nicht anders gewohnt, aber ich habe hinsichtlich meiner Qualifikation nichts zu verbergen und nenne sie auch in meiner Vika. Dein Angriff macht mir aber nichts, ich werde dir trotzdem weiterhin in gleichbleibender Offenheit und Höflichkeit gegenübertreten, denn ich glaube, du kannst eigentlich ganz nett sein, wenn du nicht gerade schmollst.

Tausend Bussis :smile:

Deine Tahere

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mich lernt was

Hallo (auch wenn du einen Gruß für entbehrlich zu halten
scheinst),

ich freue mich über jeden, der mich endlich korrektes Verhalten zu lehren versteht, danke

… Dann findest du sie auch noch „passend“, ohne das Buch zu kennen.

frag dich nach dem Kontext, in dem das „passend“ passend war, du wirst ihn finden

übrigens ist mir das Buch durchaus bekannt, schau mal rein, es ist schon ein paar Jährchen alt :smile:

Mir hat es einige Hilfen/ Denkanstösse geliefert, die ich für mich selber verwenden konnte.

… genau das wollte ich wissen.

und? Was lernt dich das?

Das lehrt mich etwas über die Person, nach deren Kommentar ich hier gefragt hatte. Was es mich lehrt, wäre nur zu verstehen für jemand, der sein dialogisches Verhalten voll im Griff hat. Es tut hier nichts zur Sache.

… wielange muß man sich im nordamerikanischen Kulturkreis aufgehalten haben, um diese Nuance erkennen zu können?

Ich hatte den Eindruck, dass z.B. das Kapitel über
„Perfektionismus“ sich eher weniger mit mitteleuropäischen
Verhaltensweisen deckt.

Ok, das ist eine Antwort. Da ich den mitteleuropäischen Kulturkreis kenne, sehe ich das anders, aber das stand nicht zur Debatte, wollte nur wissen, auf was in dem Buch du dein Urteil bezogst.

Aber wenn du spöttisch nachfragst

Ok, diese interpretatio ad malum fällt auf dich zurück. Ich fragte dich - sozusagen - nach deiner Erfahrung im nordamerikanischen Kulturkreis, da du explizit in deiner ViKa bisher nur Syrien, D und die Schweiz erwähnst.

dann kannst du sicher auch substantiieren, was an meiner Sichtweise falsch ist?

Da ich im Gegensatz zu dir den nordamerikanischen Kulturkreis nicht aus eigener Erfahrung kenne, habe ich keinen Anlaß, etwas für falsch zu halten. Aber du zu deinem Urteil wäre etwas Substanzielles gerne gesehen.

Dann frage irgendeinen qualifizierten Psychotherapeuten (Verhaltenstherapie).

Danke für den Tip, aber ich sitze direkt an der Quelle.

Bist du in Therapie? Dann wünsche ich gute Besserung!

Die Handschrift ist hinlänglich bekannt. Es ist seit langem keine Niveauverbesserung zu erkennen.

Wenn nicht, dann verstehe ich deine Aussage nicht :smile:

Das verstehe ich wiederum sehr gut - für eine Medizinerin mit Interesse für Psychiatrie wundert das nicht.

Abschließend: du scheinst etwas gehässig zu sein, wenn es um
Verhaltenstherapie geht. Hat dir mal ein kognitiver
Verhaltenstherapeut weh getan?

Es ist durchaus amüsant und aufschlußreich, wenn ausgerechnet die Person hinter dieser ViKa von „gehässig“ spricht, und zwar ohne jeden Anknüpfungspunkt, vor allem wo sie ja weiß, daß ich mit VT auf gutem und vertrautem Fuß stehe.

Du ja auch, nicht wahr?

Gruß

Metapher

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Danke: Isabel - Oliver - martys
vielen Lieben dank,
vorallem auch für die Literaturhiweise.

Hilft mir diese Aussage meines Therapeuten „Depressive sind oft Realisten“ nun definitiv als Kompliment einzuordnen.

Bewundere Menschen, die die Welt verstehen und immer noch lachen!

Ich werde mich nun bemühen was drauß zu machen, also positivem mehr Gewicht zu geben (bewusster geniessen), den Witz in den täglichen Verrücktheiten finden und diesem mehr Raum geben (also erstmal drüber lachen und danach vielleicht weiterdenken…).

Was die „kleine Ideale Welt in unseren Hinterköpfen“ betrifft, hoffe ich das wir uns dieser genau so langsam nähern wie unserem Ideal von uns selbst.

Und wenn ihr das Rezept findent sagt bloß bescheid.
Verordne allen die unser Leid teilen eine rosa-rote Herzchen-Brille und eine fette Portion Verliebtsein.

Also nehmt’s mit Humor, glaubt an die Liebe und hofft auf die Sonne! Amen

[Mod] Hallo, Ihr drei
Hallo Ihr drei,

irgendwie kann ich mich des Eindruckes nicht erwehren, daß Eure Diskussion mehr und mehr weg vom eigentlichen Thema und hin zu persönlichen Auseinandersetzungen geht.

Offtopic-Diskussionen gehören ins Plauderbrett.
Persönliche Streitfälle gehören gar nicht zu wer-weiss-was.

Ich bitte Euch, diese Diskussion hier zu beenden. Um Euch dabei zu helfen, habe ich die letzten drei Artikel abgeschlossen.

Herzlichen Dank und liebe Grüße,
Nike

1 Like

Hallo Marijke,

da hätte ich eine Gegenfrage: wie wertet ein Realist seine Lebenseinstellung oder seine Sichtweisen? Deine Frage hätte nach meinem Gefühl auch gut ins Philosophenbrett gepaßt - eine interessante Überlegung von dir, finde ich.
Das Schlimme an Depressionen sind nicht die negativen Eindrücke von sich und dem Leben, die man hat, sondern das Gefühl von Lähmung und Bedrückung - eben „Niedergedrückt-sein“ und nicht mehr hoch kommen.
Ich kenne Kinder, die wohl behütet in ihrer Familie aufwachsen mit allem ausgestattet, was uns in unserer Gesellschaft wichtig erscheint, und dennoch mit 10/12 Jahren an Depressionen leiden. Ich glaube, dass in dem Alter die Realität im engen Rahmen wahrgenommen wird, dafür aber einige lebenswichtige Bedürfnisse im Vordergrund stehen, die erfüllt sein sollten.
Das Thema Depression ist ein weites Feld, bei dem ich den Eindruck habe, dass oft nur Fachleute (doch leider nicht alle) nachvollziehen können, was in einem an Depressionen erkrankten Menschen vorgeht. Ratschläge wie: „wenn du dieses oder jenes unternimmst, dann geht es dir besser“ helfen nicht, weil es übersetzt heißt „steh auf und beweg dich“, an jemanden gerichtet, dem die Motivation fehlt seine Position zu verändern, der sich gerade in einer Spirale (mit Eigendynamik) abwärts befindet. Bei solchen Ratschlägen ist Frust auf beiden Seiten vorprogrammiert.
Außerdem paßt die Depression nicht in unser heutiges Weltbild (jung, spritzig, dynamisch, und furchtlos), weshalb das Wort solange mit viel Wortumfeld und Definitionen zurecht geklopft wird, bis wir uns daran gewöhnt haben, dass immer mehr Menschen darunter leiden. „Die werden schon wieder!“ „Unternimm doch etwas, mache Sport, habe Fun, sei heiter, dann geht es dir besser…“
Ich finde, dass eine Depression etwas persönliches ist, und deshalb der daran erkrankte persönliche Aufmerksamkeit und vorallem viel Geduld braucht, was nicht zuletzt auch für den Depressiven selbst gilt (z.B. mit sich Geduld haben).
Da ist so mancher allgemein gehaltener Gedanke nicht sehr hilfreich, finde ich.

Grüße!
Carola

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