Hallo ich habe ein echtes Problem es geht um meine frau und mich. meine frau hat Born out und dazu noch Depressionen bekommen. Jetzt empfindet sie nichts mehr für mich. Zur Geschichte. Wir sind seit 11 Jahren zusammen und 7 verheiratet. Wir haben eine echt schwere Zeit durchgemacht. Ich hatte einen Unfall bei dem ich fast gestorben wäre. Nach Wochen im Koma war sie immer noch bei mir, was nicht jede mitmachen würde. Kurz darauf nach ca. 2 Jahren haben wir geheiratet. Danach das nächste Problem, ich hab als Folge von dem Unfall Epilepsie bekommen. Da kämpften wir jahrelang bis ich mal anfallsfrei wurde. Kurz danach ist alles passiert meine Frau hat Born out bekommen wegen zu vielem arbeiten dazu kamen noch Depressionen. Ich denke es könnte daran liegen das nach dem bei uns nach Jahre langem kämpfen mit dem allem sie nicht mehr wusste wie damit umgehen. jetzt leben wir getrennt haben uns geeinigt das wir erst mal abwarten was passiert mit ihren Gefühlen. Sie Liebte mich mehr als ihr leben würde alles für mich tun. Und auf einmal alles weg? Die größte angst ist bei mir das es nichts mehr wird. Kann ein Mensch unter Depressionen lieben? Wenn nicht gibt es Chancen auf eine rückkehr. Wer hat damit mal Erfahrungen gemacht?
Hallo Konstin,
zu allererst: Depressionen sind ein Teil des Burn outs. Das ist ein schleichender Prozess, der einen Menschen immer mehr an sich und dem, was er/sie tut, zweifeln lässt (und muss auch nicht nur durch zu viel Arbeit kommen). Da bleibt der Partner, die Beziehung nicht ganz unberührt von.
Zu allererst würde ich Deiner Frau raten, sich mit ihrem Hausarzt zu besprechen und sich professionelle Hilfe zu suchen. Eine Reha ist zwar nicht das Allheilmittel, aber ein wenig Abstand von dem Alltäglichen, mit dem man ja so gar nicht klar kommt, das (auch wenn alle Beteiligten das nicht beabsichtigen) Druck auf einen ausübt, kann viel bewirken und vor allem dem Patienten die Möglichkeit geben, sich auf sich zu besinnen, wieder einen Weg zu finden, mit sich zufrieden zu sein, Ängste zu verstehen und auch aus ihnen einen Weg heraus zu finden. Und vor allem sich selbst wichtig und ernst zu nehmen.
So sehr Deine Angst zu verstehen ist, sie könnte aber auch noch mehr Druck ausüben auf Deine Frau. Das nützt Euch beiden nichts. Du wirst ihr nur dahingehend eine Hilfe sein können (und das ist schon sehr viel), dass Du Verständnis für sie hast und sie ermunterst und unterstützt, etwas zu unternehmen.
Eine Reha oder/und psychotherapeutische Unterstützung ist aber überhaupt kein Garant dafür, dass Eure Beziehung dadurch gerettet wird. Dir sollte klar sein, dass es in erster Linie darum geht, dass sie wieder auf die Beine kommt.
Ich kann schwer beurteilen, ob Du nicht selbst kräftemäßig am Ende bist. Vielleicht tut es auch Dir gut, ein wenig lockerer zu lassen und Deine Angst nicht in den Vordergrund zu stellen, auch wenn das schwer fällt.
Ihr könnt auch ein Eheseminar besuchen (wird durch Diakonien z.B. angeboten, ich kenne das Angebot von der Caritas und wenn man mal seine Vorurteile gegenüber kirchlichen Einrichtungen außen vor lässt: es war hervorragend!) - aber ob das im Moment so das drängenste ist, bezweifle ich.
Versuch Deine Frau darin zu bestärken, dass sie etwas für sich tun sollte und vielleicht fügt sich dann alles auch dahingehend, dass ihr wieder zueinander findet.
Alles Gute
A.A.
ach so und kleiner Nachtrag…
… nach all dem, was Euch beiden widerfahren ist und was vielleicht auch dazu beiträgt, dass es Deiner Frau nicht gut geht, solltest Du nicht erwarten, dass es ein kurzer Weg wird. Du/Ihr werdet viel Geduld brauchen, jeder für sich, für den anderen und für Euch. Ist leider so.
Hallo Konstantin,
ich glaube Dein Frau hat so viel Energie gegeben, dass ihr Akku leer ist.
Du schreibst nicht eindeutig, wie lange Du anfallsfrei bezüglich der Epilepsie warst. Ich empfehle Dir das Buch „Begegnungen“ von Melanie Fischer http://www.mandys-irische-seele.com
Sie schreibt in ihrer Autoboigrafie von ihrer Epilepsie. Sie schreibt über Ängste und Depressionen, über nicht verstanden werden über Bürokratie usw.
Ihr Problem sind ähnlich gelagert, wie eure.
Ich bin überzeugt, dass ihr in dem Buch eure Gefühle wieder finden werdet. Ihre werdet Gedanken und Hilfe bekommen von einem Menschen mit ähnlichem Schicksal.
Melanie Fischer schreibt, wei si emit der Situation umgegangen ist. Sie beschreibt ihren Weg und ihre Lösung.
Sie schreibt, wie sie anders ist als der „allgemeine Strom“.
Ich glaube in eurer Situation hilft eine Autobiografie eines ähnlichen Schicksals, vielleicht sogra besser als ärztliche Hilfe.
Zu einem Arztbesuch „zwingst“ Du Deine Frau, ein Buch schenkst Du ihr. Das wirkt ganz anders.
Lies das Buch zuerst. Und wenn Du dich darin zum großen Teil wiederfindest, dann gib ihr es mit den Worten „So änlich habe ich mich gefühlt“ oder „Wahrscheinlich fühlst Du dich auch so“. Das hängt dann von der Situation ab.
Niederlagen oder Depressionen verstehen oft nur Menschen, die ähnliches durchgemacht haben. Sie sind in der Lage sich in die Situation und in den anderen EMOTIONAL hineinzuversetzen.
Alles Gute auf eurem Weg und wenn ich glaube, dass ihre Gefühle verschüttet sind. Wenn Du sie liebst, dann habt ihr eine Chance in eine glückliche Beziehung zurück zu finden. Ihr braucht Zeit und Geduld.
ausgefuchsterfrank
Das Born Ultimatum, 4.Teil
Hi
jetzt leben wir getrennt
haben uns geeinigt das wir erst mal abwarten was passiert mit
ihren Gefühlen.
Das halte ich zunächst für eine gute Entscheidung.
Sie Liebte mich mehr als ihr leben würde alles
für mich tun. Und auf einmal alles weg?
Jo, das gibt’s.
Kann ein Mensch unter
Depressionen lieben?
Schlecht. Du solltest vielleicht nicht so an ihr zerren.
Wenn nicht gibt es Chancen auf eine
rückkehr.
Die gibt es immer - Du hast also zurecht das Fragezeichen am Ende des Satzes weggelassen, so dass der Satz eine andere Bedeutung bekommt.
Empfehlung: Nicht klammern - damit erreicht man das Gegenteil.
Gruß,
Branden
Lieber konstin.
deine Frau ist nicht nur an ihre Grenze gegangen, sondern offensichtlich weit darüber hinaus und jetzt ist das Pöttchen leer. Sie hat keine Kraft mehr für irgendetwas als das Lebensnotwendigste und das ist atmen, trinken, essen.
jetzt leben wir getrennt
haben uns geeinigt das wir erst mal abwarten was passiert mit
ihren Gefühlen.
Sie Liebte mich mehr als ihr leben würde alles
für mich tun.
Sie hat alles für dich getan. Nun geht es dir besser und sie „darf“ nun zusammenbrechen."
Und auf einmal alles weg?
Nein, bestimmt ist nicht alles weg. Ihre Liebe ist noch da, nur zur Zeit wie alles andere auch, im Grau der Depression versunken.
Die größte angst ist
bei mir das es nichts mehr wird. Kann ein Mensch unter
Depressionen lieben?
Während einer Depression kommt man nur schwer bzw. gar nicht an seine Gefühle heran. Wenn man depressiv ist, spürt man weder sich, noch seine Gefühle. Das heißt aber nicht, das sie nicht mehr da sind.
Wenn nicht gibt es Chancen auf eine
rückkehr. Wer hat damit mal Erfahrungen gemacht?
Ja, es gibt die Chance auf ein Wiedererwachen der Gefühle und die ist sogar sehr gut.
Ich nehme an, deine Frau ist in Behandlung, bekommt vielleicht eine Kur und/oder andere Therapien. Es ist ein langer Weg, der euch aber wieder zusammenführen wird. Also gib deine Frau und die Hoffnung nicht auf.
Versuche ihr zu zeigen, das du für sie da bist ohne zu verkrampfen und Druck auszuüben. Versuch dich so leicht wie möglich zu machen. Hilfe sollte sich nach dem richten, der Hilfe braucht und nicht nach dem Helfenden. Wenn sie sagt, das sie jetzt Abstand braucht, dann ist das so, auch wenn dir ganz anders zumute ist und du sie am liebsten in die Arme nehmen würdest. Das ist eine sehr schwere Übung, von wegen nicht verkrampfen.
Es gibt Selbsthilfegruppen für Angehörige von Depressiven. Da weiß jeder, wovon die Rede ist. Vielleicht würde dich das entlasten.
Du hast schon eine sehr ungewöhnliche Frau für die es sich zu kämpfen lohnt.
Ich wünsche euch von Herzen alles Liebe
MissSophie
Es ist ein langer Weg, der
euch aber wieder zusammenführen wird.
woher nimmst Du diese Gewissheit? Es ist ja lieb, dass Du ihm Zuversicht vermitteln möchtest, aber das entspricht nicht der Realität, was Du schreibst.
Diese Sicherheit gibt es nicht und die Hoffnung sollte sich erst einmal darauf beschränken, dass es der Frau wieder besser gehen sollte. Wenn er dem Ziel hinterher rennt, dass die Beziehung sicher ganz automatisch wieder aufgenommen wird, könnte das für ihn und auch für seine Frau zu enormen Druck führen. Das ist sicher nicht zielführend.
Gruß
A.A.
Empfehlung: Nicht klammern - damit erreicht man das Gegenteil.
Hi,
die Empfehlung ist interessant. Sie kann auch ihr Gegenteil bedeuten:
Nicht klammern, mit Klammern erreicht man das Gegenteil.
oder
Nicht klammern - damit (nicht klammern) erreicht man das Gegenteil …
oder?
Schöne Kriesse
vV
Hi
die Empfehlung ist interessant. Sie kann auch ihr Gegenteil
bedeuten:
stimmt - das ist wirklich doppeldeutig.
Natürlich meinte ich, dass er nicht klammern soll. Wenn man klammert, versucht sich der Andere, aus der Klammerung zu entziehen.
Gruß,
B.
Hallo Aquilegia Alpina,
was ist denn „die Realität“?
Gibt es Untersuchungen über das Wiedererwachen der Liebe nach einer Depression?
Wie hoch ist der Prozentsatz? >