Kosten sind ein armseliges Argument!
Hallo,
leider finde ich in keinem Brett irgendetwas zum Papstbesuch.
Dieser „Staat“? steht für das katholische Christentum und hat
sich verschrieben, Arme und Bedürftige zu unterstützen…oh
nein, sorry: Hat sich verschrieben, für alle notleidenden
Menschen in der Welt verbal da zu sein: "Wir leiden mit allen
Menschen, die in Armut leben, wir sammeln dafür. Während in
der katholischen Kirche der Klingelbeutel durch die Messe von
Gläubigem zu Gläubigen gereicht wird, während Kindergärten
Mangelware sind, während Schulen zerfallen, weil der Staat
kein Geld hat, während in Afrika die Menschen hungern…Die Kosten von 25-30 Mio. Euro, zur Hälfte von der Kirche, dem
Rest vom Steuerzahler getragen, schreien zum Himmel.
Hallo Karin,
Kosten sind immer ein armseliges Argument. Entweder man kann sich einen Event nicht leisten, dann ist die Veranstaltung vom Tisch - oder man kann es sich leisten, dann sollte man darüber nachdenken, ob die Veranstaltung uns das Geld wert ist. Darüber nachdenken kann mühsam sein, ist aber eher hilfreich als die Behauptung „…die Kosten schreien zum Himmel!“ 30 Mio € hört sich gewaltig an, aber was sind das für Kosten? Kosten für den Sicherheitsapparat, für das Personal und das Material, die ohnehin vorhanden sind und täglich Kosten verursachen. OK, die Polizisten arbeiten tagsüber in ihrem Beruf oder stehen in Bereitschaft und arbeiten a Konto Gemeinkosten, (und was sich während des Papsteinsatzes nicht erledigt hat müssen die Jungs danach ohne Mehrkosten abarbeiten). Will sagen: die Kosten für den Sicherheitsapparat wären fast in gleicher Höhe angefallen auch dann, wenn der Papst nicht gekommen wäre. Aus betriebswirtschaftlichen Gründen werden halt die Kosten für den Staatsbesuch separat erfasst und gebucht. Nach dem Staatsbesuch ist aber die Staatskasse nicht leerer als wenn der Besuch nicht stattgefunden hätte - im Gegenteil, die Hälfte der „Sowiesokosten“ tragen ja die Katholen. Und wenn ein Staat einem veruteilten Mörder 3000 € Schmerzensgeld für unfreundliche Behandlung bei der Fahndung zahlen kann, dann ist das Geld für den Besuch eines Kirchenfürsten, der immerhin 25 Mio Katholiken etwas zu sagen hat (und ebenso …zig Tausend Nichtkatholiken, die sich ebenso mit dem Papst auseinandersetzten) durchaus vertretbar. Ich wundere mich, dass so ein kostenbewuster Menschen wie Du sich noch nicht über den Sicherheitsapparat und dessen Kosten bei Fussballspielen aufgeregt hat.
Frage: Warum hält der Papst keine Rede auf einem Berg?
Der Ipf bei Bopfingen/Ries oder der Wank bei Garmisch, beide
wären oben flach für Sicherheitskräfte, Altäre und Kardinäle.
…und die Hundertausend Pilger am Ipf versorgen wir mit 2 Fischen und 5 Broten. Also Dein Vorschlag hat schon etwas skuriles: wenn ich mir die steilen Hänge des Ipf vorstelle und wie Heerscharen von Pilgern daran hochkraxeln…! Da wäre es doch besser, die Gläubigen versammeln sich an einem Strandabschnitt an der Nordsee und der Papst spricht zu ihnen von einem Ruderboot aus.
Der Berg rundrum könnte abgesperrt werden und würde nur von
100 Sicherheitsleuten bewacht. Die Messe könnte per Video und
Lautsprecher übertragen werden. Es wären 2/3 Kosten gespart,
Naja, ob 100 Sicherheitsleute ausgereicht hätten das lassen wir mal dahingestellt. Solage es aber Deppen gibt, die meinen, während solcher Grossveranstaltungen mit dem Luftgewehr 'rumballern zu müssen, so lange müssen wir unsere Staatsgäste und uns selbst mit erheblichem Aufwand beschützen.
die für Arme, Bedürftige, Kindergärten, Schulen, Obdachlose
gespendet werden könnten.
OK, Karin, Du möchtest provozieren. Daher hättest Du lieber das Geld für die Hungernden in Afrika vorsehen sollen - es ist schlimmer, die Hungernden zu übergehen als die anderen Armen in unserer Gesellschaft. Damit hättest Du die vermeintliche Ungeheuerlichkeit der Ausgaben für den Papstbesuch noch besser unterstreichen können. Nachdem aber in Deutschland niemand verhungern braucht und Deutschland mit seinen Bürgern bei Katastrophen international stets umfangreiche Hilfe leistet, können wir uns auch mal ohne schlechtes Gewissen einen Papstbesuch leisten
Warum hat der Vatikan nie daran gedacht?
Warum wohl? Denen sind der Ipf und der Wank wahrscheinlich oben nicht flach genug!
Wolfgang D.