Nun war es ja seit Jahren erklärtes Ziel der Gewerkschaften, über Arbeitszeitreduzierung mehr Arbeitsplätze schaffen zu wollen. Bei der nun beschlossenen Verlängerung der Verweildauer der öD-Mitarbeiter am Arbeitsplatz sieht man anscheinend nicht die Gefahr, daß Arbeitsplätze verloren gehen.
Wie dem auch sei, gerade lese ich: DGB-Chef Sommer ist dafür - und ich zitiere lt. Pro7-VT (der sich wiederum auf die „Bild“ beruft) - „dass alle Arbeitnehmer, die es sich leisten können, für ein oder zwei Jahre befristet ihre Arbeitszeit verkürzen.“ Unter dieser Gruppe versteht er vor allem Facharbeiter und Besserverdienende. Die Aktion soll 300.000 Arbeitsplätze schaffen.
Das ist ein derartiger Unfug, daß ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll.
Ein paar Ansätze bzgl. der Nachteile für
- den Arbeitnehmer: weniger Geld und Rentenansprüche, schlechtere Karrierechancen
- den Arbeitgeber: Beschaffung von Ersatzarbeitskraft mit äquivalenter Ausbildung, Einarbeitungszeit
- die Wirtschaft: die „Auserwählten“ sind genau die, die den über den Überlebensbedarf hinausgehenden Konsum leisten
Und was soll es bringen? Weniger Arbeitslose. Auf dem Papier stimmt das, aber gut ausgebildete Personen sind unter den Arbeitslosen Mangelware, eine Entlastung wird es also am Arbeitsmarkt durch diese Maßnahme also nicht geben.