Was meint Goethe mit dem Satz „Der größte Maz kocht oft den besten Brei“, sowie mit den Ausdrücken „jemandem die Pritsche schmieren“ und „das Alter wie Schincken rauchen“?
Hallo,
zur Bedeutung von „Ma(t)z“ siehe www.woerterbuchnetz.de/GWB/Matz - was in Hanswursts Hochzeit oder der Lauf der Welt damit gemeint ist, geht eigentlich aus den darauffolgenden Zeilen hervor:
Der größte Matz kocht oft den besten Brei.
Weiß er den gut zu präsentieren
Und jedem lind ins Maul zu schmier[en]
Fährt er ganz sicher wohl dabei
Soll je das Publikum dir seine Gnade schenke[n]
So muß es dich vorher als einen Matzen denken.
…
Zu „jemandem die Pritsche schmieren“ siehe www.woerterbuchnetz.de/GWB/Pritsche → 2 a.
…
„das Alter wie Schincken rauchen“?
Hab dazu Weiber wohlgebraucht
Die’s Alter hätt wie Schinken geraucht
Denen aber von speckigen Jugendtrieben
Nur zähes Leder überblieben.
Das dürfte sich auf das Aussehen der (alten) „Weiber“ beziehen: als wären sie wie Schinken geräuchert worden.
Gruß
Kreszenz
Vielen Dank - auch für den Hinweis auf das Goethe-Wörterbuch!
Hans