Der Mensch und die Tierwelt

Jedes vierte Säugetier, jeder achte Vogel und jeder dritte Fisch
steht vor dem Aussterben!
So die IUCN (Internationale Umweltschutz-Organisation)Obwohl die
meissten Menschen dieses Problems bewußt sind und obwohl vieles getan wird, um dieser Katastrophe entgegezuwirken, geht der Trend
weiter. Die Lebensräume der Tiere werden immer enger, manche verschwinden ganz. Die Umwelt wird mehr und mehr strapaziert.
Besteht denn überhaupt eine Chance das Aussterben zu verhindern?
Können neben den Menschen andere Lebewesen nicht existieren? Es
scheint so. Die Menschen vermehren sich explosionsartig und nehmen immer mehr Raum für sich in Anspruch. Es muß doch irgendwann ein Ende sein.
Nur den Mikroorganismen kann der Mensch den Lebensraum nicht
einengen. Im Gegentei! Soll die zukunftige Welt nur noch aus den
Menschen, Viren und Bakterien bestehen?(und aus gezüchteten Tieren, die er für seinen Magen benötigt - natürlich)?

Hi,

Dir sei das hervorragende Buch „The Sixth Extinction“ (zu Deutsch „Die Sechste Ausloeschung“) empfohlen. Meine persoenliche Meinung (und auch die vieler meiner Kollegen - ueberwiegend Biologen) ist, dass die Menschheit um 2050 mindestens einen schweren Populationseinbruch erleben wird (ein paar Millarden Tote). Unabhaengig davon ist ziemlich sicher, das unser momentaner Umgang mit der Umwelt auch Konsequenzen fuer ns Europaeer haben wird. Welche ist allerdings fraglich. Mal ein Bild: In Afrika sterben in 40 - 60 Jahren einige hundert Millionen Menschen an Hunger, Kriegen und Seuchen. Einer von denen stirbt nicht sondern zeigt nach Norden: „Da gibt es Brot - und mehr“. Jedenfalls finde ich es heute schon laestig, wenn mal wierder 500.000 Afrikaner von anderen Afrikanern niedergemetzelt werden. Kann einem richtig die Freude am Nachtisch versauen. Das zumindest wird wohl nicht besser. Aber vielleicht erloesen uns ja Indien und Pakistan vorher von unserem Leiden. Hat Israel nicht auch Atombomben? Wie isses es eigentlich mit den Vereinigten Arabischen Emiraten? Ich meine, wer soviel Geld hat …
Ich wuerde mal sagen, es bleibt spannend. Und ich persoenlich steh immer noch auf Mousse’O Chocolate.

Gruss

Thorsten

Den Zusammenhang, daß unsere Probleme (Umwelt, Kriege etc.) direkt mit der Überbevölkerung der Erde zu tun haben, werden wir wohl nie begreifen. Welches Lebewesen begrenzt schon seine Vermehrung freiwillig. V.a. in Rom sitzen die Hüter des christlichen Glaubens, die hier große Schuld auf sich laden. Bei anderen Religionen sieht es aber auch nicht besser aus. Da können Umweltschützer noch so engagiert protestieren und Ingenieure noch so engagiert forschen, wenn wir das Bevölkerungswachstum nicht umkehren (nein, nicht nur stoppen, umkehren), wird es vor der Katastrophe kein Entrinnen geben. Aber wie, weiß ich auch nicht.

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Hallo Milan!

Die Ängste, die teilweise sogar in verzweifelte Wut umschlagen, kann ich gut verstehen und teile sie. Es funktioniert aber wahrscheinlich nicht, ein Katastrophenszenario bis zu einem Endpunkt fortzudenken. Das Sterben der Arten, soweit durch Eingriffe des Menschen verursacht, findet sein Ende bei der Ausrottung/Selbstzerstörung der menschlichen Art. Der bekannte Spruch, daß die Natur ohne den Menschen auskommt, der Mensch aber nicht ohne die Natur, trifft den Sachverhalt. Jedes Leben auf der Erde ist ein kleines Teilchen eines Regelkreises, von denen es unendlich viele gibt, alle in irgend einer Weise miteinander verzahnt und voneinander abhängig. Jedes Tier, jede Pflanze ist Teil eines Ökosystems, bestrebt, die eigene Art und das Leben gewährende Gesamtsystem zu erhalten. Menschen nutzen die Makro- und Mikrosysteme lediglich, die die Natur bietet. So ist ein naturbelassener Urwald ein in sich lebensfähiges System (von dem wir übrigens weniger wissen, als von der Mondoberfläche)., das auch dem Menschen Lebensraum zugesteht. Macht sich dort der Mensch zu breit und holzt den Urwald ab, stirbt das gesamte Ökosystem der Region. Wasser wird knapp, bis die Bodenerosion auch dem Räuber Mensch die Lebensgrundlage entzieht. Im Moment haben wir noch den Zustand, daß der Mensch ausweicht, um den nächsten Landstrich buchstäblich zu verwüsten. Klar ist, daß das nicht endlos weitergeht. Menschen werden verhungern und sie verhungern ja bereits in vielen Gegenden. Es hört sich absolut grausam an, aber die Hungersnöte als Ergebnis menschlichen Fehlverhaltens (Brandrodung, Raubbau, hemmungslose Vermehrung) sind Teil eines Regelsystems. Durch den Einsatz menschlicher Vernunft wären die Regelschwingungen zu glätten, aber noch ist der Leidensdruck nicht groß genug. Viele andere Faktoren begünstigen oder beeinträchtigen die Wirkung der natürlichen Regelung: Kriege, Habgier, religiöser Wahn, Ideologien, eben alles, was es an menschlicher Idiotie gibt.
Überall ist zu beobachten, daß die Selbstheilungskräfte der Natur greifen: Hemmungslose Nutzung z. B. der Alpen, Abholzung und Besiedelung führt verstärkt zu „Naturkatastrophen“, die den Menschen zurück drängen.
Globale Erwärmung, Abschmelzen der Polkappen wird u. a. zu massiven Flächenverlusten führen. Das wiederum wird sehr wahrscheinlich zu Verteilungskämpfen um Wasser und landwirtschaftlich nutzbare Flächen führen, begleitet von gegenseitiger Vernichtung - bis Platz und Wasser genug da ist.
Bevor also der Mensch seine Umgebung und Lebensgrundlage vollends zerstört hat, wird die menschliche Art auf ein naturverträgliches Maß zurecht gestutzt. Unsicher ist noch, ob durch die Natur oder durch eigene Hand. Die Vermittlung dieser Einsicht könnte schon viel helfen.

Gruß
Wolfgang

Hi,

persoenliche Meinung (und auch die vieler meiner Kollegen -
ueberwiegend Biologen) ist, dass die Menschheit um 2050
mindestens einen schweren Populationseinbruch erleben wird
(ein paar Millarden Tote).

Hi Thorsten,Wolfgang,

Stimmt, die Zukunft des Wesens Mensch ist grau in grau, wenn
nicht sogar schwarz. Welches Problem auf der Mutter Erde man
anrßhrt, Artensterben,Umweltversauung, Global Warming oder das
Ozonloch, immer bleibt am Ende die unüberwindliche Barierre:
Die Populations-Überlaßtung der Erde.
Die Prognose mit dem Populationseinbruch ist ein wenig nach Nostradamus Art, aber durchaus möglich. Ist aber keine Lösung.
Der Rest, wenn er einigermaßen tragbare Überlebenschancen
vorfindet, wird nach einigen hundert Jahren dasselbe Spiel
beginnen. Wieder hemmungslose Vermehrung und alle anderen Sünden
würden sich wiederhollen.
Ich bin ständig in Gedanken auf der Suche nach Ursachen, warrum
tut der Mensch das alles. Ich denke an den edlen Jäger, Leopard oder Puma bei der Jagd. Kaum jeder zehnte Versuch wird mit Erfolg
gekrönt Wenn er satt ist, kann die Beute ihm vor der nase vorbeilaufen ohne Reaktion. Nicht so der edle Mensch, die Krone der Schöpfung.Ich denke an die Szene, als die Fischer einen gewaltigen Schwarm großer Tunfische in den Hafen einschlossen. Es müssten viele Tausende gewesen sein, alle cca 150 kilo schwer. Und dann begann das Abschlachten. Das Wasser im Hafen kochte und färbte sich rot. Mit seinen raffinierten Gerät und
Werkzeug wird der Mensch die Meere leerfischen, die Wälder,die
Felder und Berge verwüsten. Er ist wie ein Krebsgeschwülst am
lebenden Organismus der Natur. Er tötet sie und stirbt mit ihr.
Also:keine Lösung - Abwarten und Tee trinken…Ha,ha

Grüße! Milan