Der neue SPD-Vorsitz

Hallo!

Ist an dem Thema, das ja vermutlich deutlich über SPD-Internes hinauswirken wird, kein Interesse hier im Forum?

Wär mal was anderes als die ewigen AfD- oder Trump-Threads :wink:

Gruß
F.

Manche nennen es „SPD-Vorsitz“ - manche nennen es dagegen „Insolvenzverwalter“.

Es geht darum den Geschäftsbetrieb aufrecht zu erhalten, während man einen Umbau, eine Neuorientierung beginnt.
Das Ziel: Verhinderung der Auflösung, Entfernen von unrentablem Ballast, prüfen, was der Markt will, neue Zielgruppen gewinnen.
Die Frage ist, wie weit dabei der vormalige Ziele geopfert werden und wie weit man sich an alte Ziele erinnert, die man wieder beleben (oder zumindest bewerben?) will.

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?

awM

[verpflichtender Fülltext]

Ich befürchte, dass du damit recht hast. Weil es schon lange nicht mehr um das Erreichen politischer Ziele geht, sondern nur noch um das Erreichen gut bezahlter Posten, die (und das ist das eigentliche Ziel) interessant für Lobbyisten sind.

Natürlich geht das bei allen anderen Parteien um genau das gleiche - und genau das ist das Problem, das einige Extremisten wie die der AFD für noch schlimmere Ziele ausnutzen.

Gurkentruppe in Selbstauflösung, nicht der Rede Wert, da ohnehin ohne Bedeutung für die Zukunft. Die Fünfprozenthürde wird das Selbstzerfleischungsgehabe der SPD wirksam begleiten.

In dem einen oder anderen Bundesland werden sie vielleicht noch über der Hürde liegen, in zahlreichen Bundesländern werden sie aus dem Landtag fliegen, im Bundestag werden sie möglicherweise als kleinste Oppositionspartei noch einige Legislaturperioden durchhalten, bis sie endgültig nur noch ein Thema für die Geschichtsbücher sind.

Wäre die SPD ein Wirtschaftsunternehmen, würde sie Lehman-Brothers heißen, die perfekte Symbiose aus Inkompetenz und Selbstüberschätzung.

Für mich ist das Thema abgehakt, es lohnt sich nicht weiter, sich mit der SPD zu beschäftigen.

Auswirkung auf die Große Koalition etwa.

Gruß
F.

Der Rede unwert sehe ich zumindest mittelfristig nicht ganz so:
o noch immer an der Bundesregierung beteiligt
o nach etwaigen Neuwahlen möglicherweise eine Bauteil von Grün-Rot-Rot
o evtl. wirds mit diesem Linksschwenk ja jetzt allmählich was mit der Vereinigung der SPD mit der Linkspartei. Zusammen haben die auch in ferner Zukunft sicherlich absolut ein der-Rede-wertes Wählerpotential.

.Gruß
F.

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Hatten wir schn einmal, nannte sich SED. Die Leute fanden es scheiße. So scheiße, dass man sie mit einer Mauer einsperren musste, weil sie alle weg wollten.

Ich glaube nicht, dass so eine Reunion gut ankommen würde.

Bei dir und bei mir nicht, aber objektiv haben wir in D halt auch eine linksgerichtete Wählerschaft, die das durchaus begrüßen würde. Ich denke, dass die Zeit aus mehreren Gründen allmählich reifer dafür wird.

Gruß
F.

Und würde dies irgendwas ändern?
Seit etwa zwei Jahren beschäftigen sich alle relevanten Parteien vorwiegend mit sich selbst. Wir lesen und reden nur noch über Personal und Parteien

Politik?
Wird doch nicht mehr ausgeübt in D (s. auch meinen Thread Da gwohnte Gang, der sich damit beschäftigt).
Nur noch Symbolpolitik, jeden anfahrenden Zug aufspringend, um sich ins rechte Licht zu stellen. Ohne etwas umzusetzen oder zu verändern.

Und wenn die GroKo brechen würde, Merkel und ihre Truppe machen minderheitsregierend bis 2021 weiter. Neuwahlen sind doch nicht verpflichtend. Nach Merkel kommt bei der Union zum politischen auch das personelle Vakuum. Wäre blöd, Mandate und Diäten schon jetzt zu riskieren.

awM

Naja, Minderheitsregierung oder Neuwahlen wären ja doch wohl schon eine Veränderung gegenüber der Großen Koalition.

Die Grünen in dieser Zeit auffallend nicht.
Die FDP eigentlich auch nicht.

Gruß
F.

Na ja, die besteht ja auch nur aus einer Person.

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Das täuscht. Sie leben gerade den Greta- und Verbotshype auf einem sehr hohen eigenen moralischem Niveau aus. Ihre Klientel sind junge begeisterungsfähige Menschen, und ihre proaktiven Mitstreiter wie Neubauer oder Reemstma - die mit dem goldenen Löffel… - werden relativ rasch im Nichts versinken, wenn der politische und gesellschaftliche Realismus mit daraus resultierenden Folgen an sie verantwortlich herangetragen wird. So richtig regierend waren sie aber nie und nirgendwo, Ausnahme BW vielleicht, dem Daimler und Porsche hofknicksend.

Auf dem letzten Parteitag wurde übrigens zwecks „auf dass wenig interne Kritik diesmal aufkommt“ beschlossen, dass bei Abstimmungen letztendlich Frauen bestimmen dürfen (stark verkürzt, kennt ja wohl jeder, dieses undemokratische Prinzip). Die Grünen haben trotz der günstigen Rahmenbedingungen aktuell noch nichts gerissen, die internen Probleme werden überdeckt, bei Erfolglosigkeit wieder aufbrechen und dominieren.

Diese Partei beschäftigt sich weniger mit sich selbst, ok. Aber stets und nur für eine kleine Klientel, und sie wird - sie will und kann - nie aus dem Knick kommen, irgendwann mal 20% oder so zu erreichen.

Für beide Parteien gilt nach wie vor, dass sie keine Politik bestimmen, maximal und gelegentlich beeinflussen. Imho ist die FDP mit ihrer neoliberalen Politik da wesentlich erfolgreicher bislang.

awM

Der existiert ausschließlich in den Köpfen deiner AFD-Anhänger. Ist halt so schön kuschlig, wenn man sich in der Gruppe als Opfer fühlen kann. Angeblich darf man ja nicht mal mehr sagen, was man will - dabei wollen sie nur ihre rechten Parolen in die Welt brüllen, ohne dass ihnen jemand widerspricht.

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Du musst mal deine Greta-Brille absetzen. Das Mädchen ist weit weniger mächtig, als du denkst, und außer ihr gibt es auch noch andere engagierte Menschen mit ökologischen Ideen…

Da bist du - bis auf Kretschmann - in den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts stecken geblieben! Die Grünen waren und sind an vielen Regierungen auf komunaler, Landes- und Bundesebene beteiligt. Und haben dabei sehr viele ihrer radikalen Ziele zurückgestellt und „realistische“ Politik gemacht. Ob das so positiv ist, ist die Frage.
Karl

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Ich bin absolut sicher, dass du hier irrst.

Ja, und am Samstag werde ich an einem Spaziergang hier bei uns teilnehmen, um den Einladenden meinen Widerstand gegen die letzte Denaturierung in einer bestimmten Angelegenheit kund zu tun.

In jüngeren Jahren habe ich grün gewählt, heute sind sie NoGo für mich. Eben genau wegen dessen, was du hier schreibst. Sie sind mittlerweile ein Fähnchen im Wind, und asozial. Sie haben nicht den Mut, die etablierte Industrie anzugehen, sondern sie verlegen sich auf Verbote und Maßregelungen und Steuern und Moral und persönlichen Einschränkungen, die viele Bürger bis in die untersten Schichten belasten. Sie gehen den bequemen Weg der Politikbranche hierzulande, sie lassen sich und ihre Ziele einfach über den Staat finanzieren. Ohne Rücksicht, wer darunter leidet und wer das bezahlt. Für mich schlicht unwählbar.

awM

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