Hallo!
Ich konnt es kaum glauben, aber der Duden sagt, dass die Paprika eigentlich der Paprika ist!
Stimmt das? Ich habe sie immer die Paprika genannt und eigentlich auch alle Personen, die ich kenne wuerden sie die PAprika nennen.
Ist das wirklich falsch?
Danke fuer eure Hilfe
rundell
Hallo!
Also bei uns in Ă heisst es immer âder Paprikaâ, wenn dann nur âdie Paprikaschoteâ. Denke mal dass der Duden recht hat, umgangsprachlich wird das wohl manchmal anders verwendet.
Lg
Victoria
Hallo rundell,
der Duden hat schon recht. Es heiĂt DER Paprika.
DIE Paprika kommt wohl aus dem Umgangssprachlichen, weil von DIE Paprikaschote der Wortteil Schote verschluckt/weggelassen wird.
GruĂ,
Larina
Hallo!
Ich konnt es kaum glauben aber der Duden sagt, das die Paprika
eigentlich der Paprika ist!
Stimmt das? Ich habe sie immer die Paprika genannt und
eiegentlich auch alle Personen die ich kenne wuerden sie die
PAprika nennen.
Ist das wirklich flasch?
Danke fuer eure Hilfe
rundell
Hi,
âdieâ Paprika ist mir noch nie zu Ohren oder Augen gekommen.
DafĂŒr jedoch stĂ€ndig âderâ Butter.
Gruss,
Hallo! rundell,
vielleicht hilft dir die Etymologie ĂŒber dein Staunen hinweg.
_ Paprika
Substantiv Maskulinum Standardwortschatz (19. Jh.)Entlehnung.
Entlehnt aus serb. pĂ prika, dieses ist eine Weiterbildung zu serb. pĂ par âPfefferâ, aus l. piper n. âPfefferâ (Pfeffer).
Ebenso nndl. paprika, ne. paprika, nfrz. paprika, nschw. paprika, nnorw. paprika.
Bielfeldt (1965), 20. serb_
GruĂ Fritz
hi larina,
DIE Paprika kommt wohl aus dem Umgangssprachlichen, weil von
DIE Paprikaschote der Wortteil Schote verschluckt/weggelassen
wird.
oder weil analog zu die kartoffel, die bohne, die tomate oder die aubergine viele gemĂŒsen weiblich benannt sind?
oder weil es die frucht heiĂt?
keine ahnung, ob das mit der schote so hinhautâŠ
liebe grĂŒĂe
burkhard
Hallo Burkhard,
das macht wie etwa auch bei Aubergine, Birne, Aprikose und Mango die Schönheit der Form aus.
Schöne GrĂŒĂe
MM
Hi,
Ist das wirklich falsch?
der DUDEN erlaubt inzwischen so ziemlich alles, also auch âdie Paprikaâ:
_ Pa|pri|ka , der; -s, -[s] [ĂŒber das Ung. Frucht des Paprikas (1); Paprikaschote: gefĂŒllte P. essen.
- [scharfes] brĂ€unlich rotes GewĂŒrz in Pulverform, das aus reifen, getrockneten Paprika (2) gewonnen wird: sĂŒĂer, scharfer P.; mit P. wĂŒrzen._
GruĂ
Christopher
Da dieses Wort aus dem Romanischen entlehnt ist und in romanischen Sprachen das End-A Femininum anzeigt, wĂŒrde ich sage, daĂ du mit deiner Verwendung richtig liegst.
wĂŒrde ich sage, daĂ du mit deiner Verwendung richtig liegst.
Liest du die vorherigen Antworten nicht, ehe du deinen Senf dazu gibst?
Fritz
⊠der Paprika âŠ
Hallo,
interessant wÀre in diesem Zusammenhang, welchen Artikel bei euch das Paprikapulver hat.
Wie sagt ihr, wenn ihr gerade mit drei HĂ€nden am Herd steht und vom KĂŒchenjungen das Paprikapulver verlangt?
âGib mir mal schnell das Paprika!â
âGib mir mal schnell die Paprika!â
âGib mir mal schnell den Paprika!â
Gerhard
Senf mit Paprika
Hallo Fritz,
heisst das jetzt âder Senfâ oder âdie Senfâ?
Was mir bei der Paprika-Frage fehlt, ist eine wirkliche
Unterscheidung von dem Gewuerz - auch âdasâ moeglich,
wegen Paprikpulver? - und dem Gemuese.
Gruesse
Elke
(die Dialektmaessig zu beiden âderâ sagt, im Hoch-
deutschen aber immer âdie Paprikaschoteâ bzw. âdas
Paprikapulverâ sagen wuerde, aber meisten von âthe
paprikaâ und âthe [green/red/yellow/orange] pepperâ
redet)
Hallo Gerhard,
gerade sehe ich, dass du die gleiche Frage
stellst, wie ich. Aber in deinem FAllbeispiel
ist die Loesung einfach.
Der Koch bruellt einfach:
âPAPRIKA, aber dalli!â
Logisch, oder?
Gruesse
Elke
(mein Usus bei Fritzâ Artikel)
Ich sach nur: Litschis!
Hallo Martin,
da fĂ€llt mir doch die Litschi ein, die zu essen ein wahrer erotischer Genuss ist. Man pellt sie aus der Schale, lĂ€sst sie in den Mund gleiten und hat weiches sĂŒĂes Fruchtfleisch all around. Dann lĂ€sst man seine Zunge in das geheiligte Innere der Kernhöhlung gleiten.
HmmmmmâŠ
Liebe GrĂŒĂe
Burkhard
Igitt!
Was stellst Du da bloĂ mit dem unschuldigen Obst an? Ist ja widerlich!!!
Bei mir wird das wehrlose Ding erst etwas gequetscht, dann die Schale gebrochen und dann unsanft geschĂ€lt! Danach das Fleisch vom Kern gezogen. Und gegessen! Eine Riesensauerei fĂŒr das biĂchen sĂŒĂ ohne allzuviel Eigengeschmack. Und dennochâŠ
GruĂ
Gerald
wie zb im spanischen:
la mano (w) (die hand)
el dia (m) (der tag)
Da dieses Wort aus dem Romanischen entlehnt ist und in
romanischen Sprachen das End-A Femininum anzeigt, wĂŒrde ich
sage, daĂ du mit deiner Verwendung richtig liegst.
Den Paprika âŠ
und nichts anders!
Fritz
Hai, Elke,
hier noch als eklastic?
âder Senfâ oder âdie Senfâ?
Nun, ganz korrekt ist natĂŒrlich: dr Sempft!
Aber unter Hochdeutschen ist âDER Senfâ die einzig richtge Verwendung. Und maskulin ist er doch wohl auch in allen Dialekten.
Zu den unterschiedlichen Artikeln bei âPaprikaâ, so ist das GewĂŒrz immer âderâ Paprika , die GemĂŒsefrucht dagegen kann maskulin - und so ist es sinnvoll und eigentlich richtig - oder feminin sein, wenn man eigentlich die Paprika schote meint.
Auf solche weggelassenen Grundwörter geht es doch auch zurĂŒck, dass man in den meisten Gegenden das Radio**(gerĂ€t)** sagt, auf gut SchwĂ€bisch aber Radio**(apparat)**
Wir hatten das zwar schon, aber dazu:
_ 1}Pa|p|ri|ka, der ; -s, -[s] (ein GewĂŒrz; ein GemĂŒse)
2}Pa|p|ri|ka, der oder die ; -, -[s] (kurz fĂŒr Paprikaschote)
Pa|pri|ka, der ; -s, -[s] [ĂŒber das Ung. ; -, -[s]> Frucht des Paprikas (1); Paprikaschote: gefĂŒllte P. essen.
3. [scharfes] brĂ€unlich rotes GewĂŒrz in Pulverform, das aus reifen, getrockneten Paprika (2) gewonnen wird: sĂŒĂer, scharfer P.; mit P. wĂŒrzen.
© Duden - Deutsches Universalwörterbuch 2001_
GruĂ Fritz, dessen Schwester behauptet, dass er an manche Sachen gar keinen Paprika tun dĂŒrfe, weil die Mama das auch nicht getan hat!
Zu dem Butter
DafĂŒr jedoch stĂ€ndig âderâ Butter.
Alles im Butter!
Wenn ein Schwabe der Butter sagt anstatt die Butter, dann gilt das vielen als schlagender Beweis dafĂŒr: dass das SchwĂ€bische ein falsches oder schlechtes Deutsch sei. Welch ein Irrtum!
Woher eigentlich nehmen die Nicht-Schwaben ihre absolute Sicherheit, dass Butter ein weibliches Substantiv ist? Weil diese Fettmasse, falls nicht gerade unterkĂŒhlt, so schön weich ist? Oder weil sie aus Milch gewonnen wird, die ausschlieĂlich von weiblichen SĂ€ugern stammt? Oder einfach deswegen, weil Butter sich auf »Mutter« reimt, deren Weiblichkeit ĂŒber jeden Zweifel erhaben ist?
Butter, egal ob sahnig, mildgesĂ€uert oder ranzig, ist ein Ding, eine Sache und somit ein Neutrum. Das haben bereits die alten Griechen erkannt, was der Grund dafĂŒr sein mag, dass sie jenes Milchprodukt butyron (n.) nannten.
Darin stecken höchstwahrscheinlich das lautmalerische Wort bus, "das Rind«, und tyros, "der KÀse«, der den Griechenland- Touristen als neugriechischer tiri noch heute mundet. Zwar glaubte Hippokrates, der griechische Arzt und Erfinder des nach ihm benannten Eides, das Wort sei skythischen Ursprungs. Doch sein Kollege und Landsmann Galen hörte aus der Vokabel butyron das griechische Rind muhen.
Sehen wir einmal von den Fragen ab, wer von beiden Recht hat und wie gegebenenfalls aus dem maskulinen tyros das Neutrum butyron werden konnte. Halten wir fest: Im Anfang war DIE Butter alles andere als ein grammatisches Femininum.
Verfolgen wir die Geschichte des Wortes weiter anhand der Spur, welche die Butter im Laufe der Jahrhunderte auf Pergamenten und Papieren hinterlassen hat. Im mittelalterlichen Latein finden wir das Wort butyrum, ebenfalls ein grammatisches Neutrum, dem man den griechischen Ursprung noch ansieht. Dessen Mehrzahl lautet butyra, und daraus wurde das spĂ€t-althochdeutsche Wort butira. Das heiĂt, die lateinische Neutrum- Plural-Endung -a wurde durch die Ăbernahme des Wortes ins Deutsche möglicherweise als weibliche Endung missverstanden - was erklĂ€ren mag, wie aus das Butter die Butter werden konnte.
Allerdings existierte daneben immer die mĂ€nnliche Form der Butter, die auch der NĂŒrnberger Arzt Paracelsus im 16. Jahrhundert verwendete. Meist wurde das Wort ohne Artikel benutzt. weshalb es schwierig ist, festzustellen, wann es mĂ€nnlich oder weiblich aufgefasst wurde. Die BrĂŒder Grimm vermuteten, dass der weibliche Gebrauch seit Luther zunahm. FĂŒr die mĂ€nnliche Form der Butter hat Kluges etymologisches Wörterbuch noch eine andere ErklĂ€rung: Es heiĂe der Butter, weil auch das alte deutsche Wort fĂŒr Butter ein Maskulinum war: der Anken.
Wie auch immer: Wenn die Schwaben der Butter sagen, befinden sie sich in guter Gesellschaft. Denn auch den Franzosen (le beurre) und Italienern (il burro) kommt der Butter mÀnnlich vor.
Aus: Wolf-Henning Petershagen, SchwĂ€bisch fĂŒr Besserwisser
GruĂ
Fisch, Fritz
hier noch als eklastic?
Nein, wieder.
âder Senfâ oder âdie Senfâ?
Nun, ganz korrekt ist natĂŒrlich: dr Sempft!
Werd ich denn heut ueberall ernst genommen?!!
Gruesse
Elke
(die nie Paprika benutzt, wenn der Schwager zu
besuch ist, weil sich das naemlich unter seinem
Gebiss festsetzt)