Der perfekte Füllfederhalter

Hallo
Da es kein extra Thema mit Schreibgeräten gibt…denke ich passt es hier am besten. Auch wenn das sicher nicht nur Schüler und Studenten etwas angeht.

Und zwar folgendes:
In der 5. Klasse bekam ich meinen ersten RICHTIGEN Füller. Bis dahin hatte ich, wie alle anderen auch nur diese billiggeräte die nach spätestens einem Jahr Kaputt waren. Sicher kein Luxusfüller, aber für Schülerverhältnisse mit 25DM doch was ordentliches (hätte ihn auch nie gekauft…hab aber beim Preis nciht richtig hingeschaut)
Ich bin mir nciht sicher ob ich den Name des Füllers (also Hersteller) nennen darf, also lass ich es mal (obwohl ich es in dem Fall wichtig finden würde)
War auch der erste den ich hatte der richtig gut geschrieben hat, lag super in der Hand, kein tropfen, kein kleckern, NIE Tintenfluss unterbrochen (selbst nach dem wechseln der Patrone konnte ich sofort weiterschreiben…).
Auch sehr stabil. Mehrere stürze problemlos überlebt, auch ohne Kappe. Die Feder hat nie auch nur den geringsten Schaden genommen.
Drotzdem, nun nach 10 Jahren täglich schreiben merk ich doch wie er schlechter wird. Das schrieben wird schwerer, ich habe manchmal das gefühl er kratzt ganz leicht auf dem Papier. Nicht das er das Papier aufkratzt, aber er gleitet nciht mehr so leicht drüber weg.
Und das wo mir beim schrieben (besonders mit kugelschreiber kann ich gar nciht schreiben) die Hand so weh tut…richtig taub wird. Mittlerweile sogar bei diesem Füller.

Wie auch immer, ein neuer Füller muss her.
Gestern hab ich mir nun einen gekauft. Das gute Stück wurde für besonders entspannendes schrieben (dank weichem gelgriff) gelobt. Da dachte ich könnte genau das richtige für meine empfindliche hand sein*g*
Bisher muss ich sagen…es scheint zu klappen…soweit.
Die ersten Zeilen waren etwas gewöhnungsbedürftig, danach alles super. Sehr angenehm zum schrieben, auch bei langen Texten.
Allerdings Unterbricht der Tintenfluss ab und zu. Das kannte ich ja von meinem vorherigen gar nciht. Find ich etwas schade. Die Feder wirkt nciht so hochwertig und stabil.

Was habt ihr für Erfahrungen mit Füllern? Irgendwelche Empfehlungen für den perfekten altagsfüller? Mit welchen lässt sich schön einfach schreiben? Und Handschonend.

Hallo,

ich muss vorausschicken, daß ich bei einem Schreibgerätehersteller arbeite (Ich werde keinen Namen nennen), und von daher vielleicht etwas voreingenommen bin.

Ich empfinde generell solche Schreibgeräte am angenehmsten, die keine runde, sondern eine annähernd dreieckige Schaftform haben. Denn die typische Schreibhaltung ist nun mal so, daß man der Stift (oder was auch immer), mit Daumen-, Zeige- und Mittelfinger greift. Ist dann der Griffbereich auch noch mit einer griffigen Oberfläche versehen, ist er schon fast perfekt. Muss gar kein Gel sein, das führt zu einer undefinierten Haltung.

Füller habe ich nie gemocht, weil man da sehr auf die richtige Haltung achten muss, und die guten Gleiteigenschaften schnell verloren gehen, wenn die Beschichtung weg ist.

Deshalb bervorzuge ich sog. Tintenroller oder Rollerball-Minen, also im Prinzip Kugelschreiberminen die mit Tinte gefüllt sind.

Gruß
Klaus

Hallo

ich hatte auch meinen Schulfüller noch lange Zeit benutzt.
Meine Feder war auch nicht mehr die beste und wollte mir eine neue kaufen doch leider gibt es sie für diesen Oldtimer nicht mehr.
Jetzt habe ich bei ebay tatsächlich das gleiche Modell von damals in Original Verpackung gefunden.

Welcher Füller geignet ist für einen ist wircklich verschieden.
Mein Kind hat seit der zweiten klasse den Füller und der ist auch defekt
wir waren in so viel Geschäften um den gleichen zu finden weil es mitlerweile wieder ein anderes Modell gibt das ganz anders in der Hand liegt und es damit nicht zurecht kommt.

MfG

Hi gomma
Da hast Du ein Thema angesprochen, welches mich latent auch schon jahrelang beschäftigt, ich aber nie darüber zu posten wagte (ähnlich wie Woody Allen mit seinem Sex da im gleichnamigen Film).
Ostern 1956 begann ich meine Schul-Laufnahn mit einem damals obligaten Füllfederhalter. Kurz darauf schenkte mir mein Vater ein neues Instrument, was damals auf den Markt kam und was kaum einer außer mir hatte, nämlich den Tintenroller. Das muss auch schon 1956 oder 1957 gewesen sein, denn 1958 starb mein Vater schon und meine Mutter hate für derartige Newcomer wohl nicht ganz so ein Auge. Der wirkliche Knaller aber war der Tintenroller auf lange Sicht für mich nicht. So um 1959 kamen dann die Patronenfüller, die äußest chic waren.
Viel später durfte man dann endlich mit Kugelschreibern hanieren, was für uns eine Revolution bedeutete. Erst Jahrzehnte später, ich möchte sagen: über 40 Jahre später, als in der Praxis vom vielen Schreiben mit Kugelschreibern meine Finger arthrotisch zu werden drohten und mir gleichzeitig eine Freundin zum Geburtstag einen Pelikan-Füller schenkte, begann ich wieder mit Füllern zu schreiben. Seitdem schreibe ich fast nur noch mit Füllern. Ich kaufte mir einen großen dicken, weiteren Pelikan dazu und später noch einen Montblanc. Der Montblanc hat eine dick schreibende Feder, so dass ich je nach gusto und Sinn die Breite des Schriftzugs wechseln kann. Diese drei Füller gehören inzwischen zu meinem wichtigsten Inventar.
Ich gebe zu, dass mir als altem Nostalgiker und Ästheten die Pelikan-Füller am besten gefallen, dicht gefolgt von Montblanc. Mit Lamy oder anderen modernen Formen hab ich nix am Hut.
Es grüßt Dich
Branden

Hallo,

der perfekte Alltagsfüller, zum täglichen Schreiben (und nicht nur Unterschriften hinkritzeln) gemacht, ist ein Montblanc Meisterstück.

Gruß,
Ecki

Hallo!

Gehe doch mal in ein altmodisches Fachgeschäft und lasse Dir verschiedene Modelle zeigen und probiere sie aus. Ich denke, dass es ziemlich individuell ist, welcher Füller am besten in der Hand liegt und welche Schriftbreite am besten zur Schrift passt.

Mir persönlich gefällt die Griff-Form der Lamy-Füller und wenn ich mal mit der Hand schreibe (ich tippe lieber) nehme ich meist meinen Lamy, aber ab und zu auch den Pelikan. Kugelscheiber benutze ich nur, um Briefe zu adressieren.

Auch wenn der Füller im Fachgeschäft ein paar Euros mehr kosten sollte - ein Fehlkauf ist teurer!

Viele Grüße

Anne

Hallo
Fachgeschäfte haben wir leider nciht in der nähe. In Kaufhof gibts eine recht große auswahl. Aber wenn ich mir da die Preise anschau. Einerseits ist ein Schreibgerät, besonders wenn man viel schreibt, siche rnichts an dem man sparen sollte. Aber 100€ für einen Füller ist dann doch nichts für mich. Wenn ich 30€ ausgeb find ich das schon recht viel.

Wie ist eigentlich der Unterschied Tintenroller-Kugelschreiber und Füller-Tintenroller? Mit Tintenrollern hab ich mich ehrlich gesagt noch nie beschäftigt. Vieleicht sollte ich mal einen ausprobieren. Im Geschäft ausprobieren ist immer so ne Sache. Kann ja gut sein das ich 2 Zeilen schreib und sag de rist super. Und nach dem ersten Praxistest 2 Stunden schreiben kann ich die Hand dann nciht mehr bewegen*g* (genau das passiert mir ja bei Kulis)

Aber wollt ja vor allem auch mal schaun wie ihr hier das so seht. Gibt ja viele die sagen mit Kuli schrieben ist einfacher, auch bei langen Texten…und viele die längere Texte mit Kuli schrieben einfach ermündent und grausam finden*g* (wie ich)

Ich bedanke mich dann schon mal für alle Antworten:smile:

Gomma,

meine Eltern sind Füllerfetischisten. Sie haben mir beim Übergang von der Grundschule zum Gymnasium einen Montblanc Generation geschenkt, während der Oberstufe noch einen Lamy 2000. Später zum Beginn meines Studium noch einen anderen Montblanc. Alle liegen hier auf dem Schreibtisch, sind ständig in Gebrauch und funktionieren einwandfrei. Ich bin übrigens Mitte 40 :wink:

Auf die Jahre gerechnet, amortisiert sich also auch ein teurer Füller. Der große Vorteil dieser Füller ist m. E. der, dass sie „federleicht“ über das Papier gleiten. Versuch das mal im Laden.

LG
sine

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Hallo,

Lamy ist ein Heidelberger Traditionsunternehmen, das es seit 1930 gibt.

Gruß
Elke

Lamy ist ein Heidelberger Traditionsunternehmen, das es seit
1930 gibt.

Ich sprach von „modernen FORMEN“, Elke. Nichts gegen LAMY als Firma - mir gefallen halt die PELIKAN-Füller vom Design besser.
Gruß,
Branden

DEN perfekten Füller wird es wahrscheinlich nicht geben. Zu unterschiedlich sind individuelle Vorlieben und Schreibgewohnheiten. Der Eine mag gerne leichte und filigrane Füller, der Andere mag gerne klobige und schwere Schreibinstrumente. Auch hinsichtlich der eingesetzten Materialien, Federstärken und Federtypen gibt es enorme Unterschiede. Eine erste Quelle zum Informieren wäre http://schreibkultur.net/. Ansonsten kann ich nur empfehlen in ein gut ausgestattetes Schreibwarengeschäft zu gehen und einfach mal unterschiedliche Füller in die Hand zu nehmen. Ich persönlich mag z.B sehr gerne etwas schwerere Füller, bevorzugt mit Holzschäften und einer Goldfeder, die nicht zu steif ist. Da gibt es einige hoichwertige Exemplare von Faber Castell. Aber auch andere Firmen sind durchaus empfehlenswert wie Montblanc, Lamy, Staedler, Caran d’Ache oder Pelikan.