Der Ring des Saturn

Gerade habe ich versucht, die Enthropie in meinem Arbeitszimmer zu
bekämpfen. Bei ihrer Beseitigung stellte sich mir die Frage, wie
macht das Saturn eigentlich? Welche Kraft ordnet eigentlich immer
wieder wieder den Ring aus Neue, da er sicherlich auch den Kräften
ausgesetzt ist, weswegen er immer wieder aufs Neue regeneriert werden
muss.

Die beiden Hütemonde sorgen bloss für den äußeren Ring. Ergo: Who
keeps Saturn so tidy?

Alexander, der diesen Mechanismus gerne selbst nutzen würde.

Möglichkeit
Hallo
Ich ziehe dabei unter anderem Elektrostatik in Betracht.
Zieht man aufgeladene Objekte auseinander, erhöht sich die Ladung und die Kraft zwischen den Teilen wird größer.
Das andere ist die stabilisierende Wirkung des Kreisels(hier in der Umlaufbahn) und dann kann es noch sein, das Teile, welche nicht in korrekter Bahn sind, durch Kollisionen aus der Bahn geworfen werden und an „Umlaufenergie“ verlieren.
Bei manchen Planeten gibt es auch Winde geladener Teilchen die durch Magnetpole orientiert werden. Diese wären dann am Äquator am langsamsten(?) und an den Polen am schnellsten(?).
Vielleicht weiß es ja jemand genauer!
MfG
Matthias

(?)= weiß nicht genau

ich vermute mal, dass der ring sich senkrecht zur rotationsachse bewegt.
waere das nicht der fall, wuerde ich mich wundern und mich fragen, wieso sich der ring eigentlich nicht aequatorial positioniert.
ein hullahubbreifen bewegt sich auch nicht anders, sondern senkrecht zur vermeintlichen drehachse, egal, ob man einen koerper hat, der wie eine birne aussieht oder wie ein apfel, was die kraft quasi auch von anderen richtungen angreifen laesst.
da der saturn am aequator am dicksten ist, ist dort v am groessten und somit die fliehkraft. das heisst, alle teilchen werden in diese position gebracht.
ein dritter grund koennten tatsaechlich em-felder sein, denn die asteroiden sind sicher nicht metalllos und der saturn ist ein grosser magnet.
mfg
rene

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Hallo Chatairliner,

da der saturn am aequator am dicksten ist, ist dort v am
groessten und somit die fliehkraft. das heisst, alle teilchen
werden in diese position gebracht.

Das ist zunaechst kein Grund. Die Fliehkraft waere fuer Teilchen genauso gross, wenn sie eine polare oder eine sonstige beliebige Umlaufbahn haetten.

viele gruesse, peter

wenn ich einen wassertropfen auf einen rotierenden ball tropfe, bewegt der sich an den aequator oder nicht?

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wenn ich einen wassertropfen auf einen rotierenden ball
tropfe, bewegt der sich an den aequator oder nicht?

Hallo Chatairliner,

Ja, das richtig, dass wo immer man auch den Tropfen zunaechst apliziert auf die Balloberflaeche, er durch Reibung mit der Balloberflaeche und durch Fliehkraefte recht bald eine aequatoriale Bahn einnimmt.

Ganz anders als bei einem Satelliten, denn wo ist dort der Kontakt mit der Oberflaeche des Planeten, um Gleitreibung zu erzeugen und ihm damit eine Vorzugsrotationsachse frueher oder spaeter aufzuzwingen! Es gibt keine Gleitreibung wie bei Deinem Wassertropfenbeispiel :wink:

Das Gravitationsfeld ist ein Zentralfeld und da ist es herzlich egal zunaechst, was fuer eine Rotationsachse ein Satellit oder ein Truemmerfeld zunaechst einnimmt, es wird diese Achse beibehalten, keine „Gleitreibung“ mit der Oberflaeche des Planeten, weil Vakuum. ALs Astro- und Physikfreund ist Dir der Holzweg ueber Reibungskraefte bei dem Wassertropfenbeispiel auf einer Kugel bestimmt klar.

Damit habe ich nicht gesagt, dass es keine Ursachen geben wird fuer bevorzugte aequatoriale Ausrichtung eines Truemmerfeldes, ich habe nur eine Ursache ausgeschlossen.

viele gruesse, peter

die reibung kann durch eine sehr duenne atmosphaere entstehen. vergiss die zeit nicht. der ring hatte ein paar mrd jahre zeit sich auszurichten.

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Hallo !

Das ist so nicht ganz richtig.
Nach heutigem Wissen sind die Ringe nicht stabil, sondern es muss ständig Nachschub an Ringmaterial nachgeliefert werden (z.B. durch Trümmer grösserer Saturnsatelliten).
Man nimmt an, die momentane Ringkonstellation ist nur ein paar hundert Millionen Jahre alt.

mfg
Christof

die reibung kann durch eine sehr duenne atmosphaere entstehen.
vergiss die zeit nicht. der ring hatte ein paar mrd jahre zeit
sich auszurichten.

hallo,
dass die ringe sich staendig regenerieren, sprechen ja nicht dagegen. die tauschen sich nicht jeden tag aus. alle paar tausend jahre kommt mal ein neues stueck dazu und geht mal weg. ein paar verlassen den ring, dafuer werden neue mitgerissen. weltraumstaub, wird schneller aufgenommen.

wieso keine geringe reibung durch die H-atmosphaere. der saturn ist flach. sein aequatorialer durchmesser ist sehr viel groesser als der polare.

ein paar mio jahre reichen fuer eine auch nur duenne atmospaere aus, steine mitzuziehen.

oder nicht?

mfg
rene

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Hallo rene !

ein paar mio jahre reichen fuer eine auch nur duenne
atmospaere aus, steine mitzuziehen.

oder nicht?

Aber ja, das

Das ist so nicht ganz richtig.

bezog sich nur auf die Aussage

der ring hatte ein paar mrd jahre zeit sich auszurichten.

:smile:

Es ist eher anzunehmen, dass die Ausbildung der Scheibenform schon in einem sehr frühen Stadium der Planetenentstehung passiert ist, als sich der Planet langsam aus der ursprünglichen Gaswolke entwickelte.
Zu diesem Zeitpunkt sind wohl nur grössere und kleinere Monde entstanden die alle schon in der Scheibenebene waren.
Die Ringe haben sich dann erst viel später aus Trümmern und Teilchen von diesen Monden entwickelt (bzw. entwickeln sich noch).

mfg
Christof